Interview

Modrić: „Was ich gezeigt habe, war nie wirklich gut genug“

Luka Modrić erklärt, warum er trotz seiner 32 Jahre und erfolgreichen Karriere nicht nachlässt. Vor dem Champions-League-Triumph gegen den FC Liverpool habe man sich Basketballmannschaften aus den USA zum Vorbild genommen. Von Mittelfeldpartner Toni Kroos schwärmt der Kroate.

891
Luka Modric Real Madrid
Modrić spielt bereits seit 2012 bei den Königlichen – Foto: Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images

„Ich hasse es, zu verlieren“

MADRID. Cristiano Ronaldo gilt als der Spieler, der sich mit einer unvergleichlichen Ambition und Gier nie auf dem Erreichten ausruht, sondern immer mehr will. Das bedeutet aber nicht, dass die anderen Stars bei Real Madrid anders ticken. Luka Modrić motiviert sich beispielsweise ebenfalls Tag für Tag aufs Neue, um noch erfolgreicher zu werden.

„Ich habe immer das Gefühl, ich müsse etwas beweisen. Weil ich nie ganz zufrieden bin. Bei Madrid habe ich alles erreicht, aber ich will immer noch mehr, und ich bin weder im Spiel noch im Training entspannt, weil das, was ich gezeigt habe, nie wirklich gut genug war. Ich will immer beweisen, dass ich noch mehr kann. Wenn man im Fußball einmal nachlässt, ist es ganz schwer, wieder auf dasselbe Niveau zu kommen. Und deshalb werde ich auch weiterhin so sein, solange es geht. Ich war mit mir selbst immer ehrlich und wäre der Erste, der eines Tages feststellt, dass ich nicht mehr in der Lage bin, auf dem Niveau zu spielen, das diese Mannschaft erwartet“, so der 32-jährige Kroate in einem Interview mit der WELT.

[advert]

Abseits des Platzes sei Modrić nach eigener Aussage immer noch ein ruhiger Typ und sehr schüchtern“ – ganz anders als auf dem Rasen. Die Nummer 10 der Königlichen: Dort verändere ich mich, weil ich leidenschaftlich gern Fußball spiele und jeden Tag Freude daran habe, in jedem Training und in jedem Spiel. Ich hasse es, zu verlieren. Wenn ich verliere und es nicht gut läuft, dann werde ich richtig sauer, sagen meine Mannschaftskollegen.“

Modrić schwärmt von Kroos: „Genieße jedes Spiel an seiner Seite“

Einer seiner Kollegen ist Toni Kroos. Von seinem kongenialen Mittelfeldpartner schwärmt Modrić nach inzwischen vier gemeinsamen Jahren: „Das ist etwas ganz Besonderes, wir hatten vom ersten Tag an einen guten Draht. Wir haben verschiedene Aufgaben im Spiel, aber wir ergänzen uns gut. Er ist für mich einer der Besten der Welt und ich genieße jedes Spiel an seiner Seite. Seine Persönlichkeit ist meiner sehr ähnlich und ich glaube, dass wir deshalb so ein gutes Feeling haben. Von ihm hätte ich gerne seine Gelassenheit und seinen kühlen Kopf beim Pass, der wird nie nervös. Es ist unglaublich, da kann passieren, was will, aber er wird nie nervös. Ich bin zwar auch ein ruhiger Typ, aber er noch viel mehr.“

Basketballteams als Real-Vorbilder

Mit Kroos und Co. hat der Spielgestalter kürzlich zum dritten Mal in Serie die Champions League gewonnen und damit Geschichte geschrieben. „Wir haben in der Woche vor dem Finale einen Film über Basketballteams wie die Chicago Bulls, die Lakers und Boston Celtics gesehen, wie sie die NBA drei- oder viermal hintereinander gewonnen haben“, so Modrić: „Sie haben es eine Dynastie genannt. Sie können uns jetzt auch eine Dynastie nennen. Ich denke nicht, dass irgendjemand das wiederholen wird.“

Trikots 2018/19 in Reals Onlineshop, bei Adidas oder bei Subsidesports bestellen

 

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Auf mindestens weitere 3 Jahre.
Hala Madrid
 

Verwandte Artikel

„Es ist nie zu spät!“ Pochettino weiß dank Mbappé: Träume werden Real

In seiner jüngsten Gastrolle bei El Chiringuito gewährte Mauricio Pochettino, ehemals Trainer...

Sergio Ramos bot sich Real Madrid an: „Tür immer aufgemacht“

Sergio Ramos habe Real Madrid nach eigener Aussage eine Rückkehr angeboten –...

Carvajal spricht offen: „Wechsel war notwendig“

Daniel Carvajal heißt den Wechsel auf der Trainerbank von Real Madrid gut...

Guardiola: „Bin der Trainer mit den meisten Spielen im Bernabéu“

Real Madrid gegen Manchester City - auch in der Champions-League-Saison 2025/26 soll...