Klare Worte aus Madrid, wenn auch mehr oder weniger unfreiwillig: In den argentinischen Medien ist eine Sprachnachricht aufgetaucht, die angeblich von Atlético-Trainer Diego Simeone stammen soll und sicherlich nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollte. In der angeblich für seinen Co-Trainer Germán „Mono“ Burgos bestimmten Sprachmemo lässt der ehemalige Nationalspieler seinem Frust freien Lauf und kritisiert die Leistung der „Albiceleste“ und Lionel Messis stark.
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„Schau mal, Boludo (umg. Alter, d. Red.), betrachten wir das mal Stück für Stück: Was momentan passiert, ist leider genau dasselbe wie die letzten vier Jahre: Anarchie, kein Führungsstil, weder von oben noch von den Spielern. Das Team ist verloren. Den Beginn (gegen Kroatien, d. Red.) hätten sie so gegen Island machen müssen, das ist ein schwächeres Team. Umgekehrt genauso, das Spiel gegen Island hätten sie gegen Kroatien machen müssen“, so seine Spielanalyse zur Niederlage gegen Kroatien, die Real-Star Luka Modrić mit einem Traumtor besiegelt hatte.


Der Argentinier, der das Business nun seit Jahren auch als Trainer kennt, fand harte Worte für Superstar Lionel Messi, von dem er sich offenbar mehr erhofft hat: „Wir wissen, dass Messi sehr gut ist, aber es ist klar, dass er gut ist, weil er von außergewöhnlichen Spielern umgeben ist.“ Simeone schließt sich damit dem Tenor der argentinischen Medien an, die immer wieder die Leistungen ihres Hoffnungsträgers kritisieren und ihm mangelnde Motivation im Dress der Nationalmannschaft vorwerfen. Zu allem Überfluss scheint der 48-jährige Atlético-Coach nun auch zu jenen gehören, die Cristiano Ronaldo aufgrund seiner konstanten Leistungen in Klub und Nationalmannschaft vor dem Rivalen aus Barcelona sehen – seine scheinbar rhetorische Frage zum Ende spricht Bände: „Deswegen frage ich dich: ‘Wenn du zwischen Ronaldo und Messi wählen müsstest, für ein normales Team, wen wählst du?’“
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