
Vidal beschimpfte Reals Spieler als „Ratten“
BARCELONA. Ein Giftpfeil jagte den nächsten. Kein anderer Fußballprofi brachte seine Abneigung gegenüber Real Madrid zuletzt so deutlich zum Ausdruck wie Arturo Vidal. Vor allem die beiden Knockouts des FC Bayern in der Champions League trieben den heißblütigen Chilenen auf und neben dem Rasen förmlich zur Weißglut. Sowohl 2017 als auch 2018 fühlte er sich vom Schiedsrichtergespann betrogen und wetterte gegen die „Ratten“ von Madrid.
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Umso passender also, dass Vidal am Montag einen Dreijahresvertrag beim großen Erzrivalen der Königlichen, dem FC Barcelona, unterzeichnete. Der 31-Jährige stellte bei seiner Vorstellung allerdings klar, „kein Anti-Madridista“ zu sein: „Ich bin der Rivale derjenigen, die gegen uns spielen. Das ist alles.“
„Ich musste hierher“
Dennoch sagte er den Blancos den Kampf an. „Ich weiß nicht, ob ich ein paar Rechnungen mit Madrid offen habe. Ich weiß nur, dass ich hier alle Titel gewinnen möchte. Vor allem die Champions League. Das ist mein großer Traum“, erklärte Vidal.
Barça soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge 19 Millionen Euro für den „Krieger“ gezahlt haben. Der defensive Mittelfeldakteur tritt in die Fußstapfen des nach China zurückgekehrten Brasilianers Paulinho. „Als mein Berater mir meine Optionen nannte, war sofort klar: Ich musste hierher. Barça steht auf einer höheren Stufe als Bayern. Ich bin glücklich, jetzt im besten Team der Welt zu spielen“, sagte Vidal.
Vidal wäre 2015 fast bei Real gelandet
Kurios: Der Rechtsfuß wäre vor seinem Wechsel von Juventus zu Bayern im Sommer 2015 fast bei Real gelandet. Mit der Entlassung von Carlo Ancelotti, der Vidal dem Vernehmen nach gerne in seiner Mannschaft begrüßt hätte, zerschlugen sich die Verhandlungen aber Schritt für Schritt. Laut der spanischen Zeitung EL PAÍS nahm Präsident Florentino Pérez in erster Linie Abstand von einem Vidal-Transfer, weil ihm mehrfach berichtet worden sei, Vidal sei hin und wieder angetrunken zum Juve-Training erschienen. Dem zweimaligen Copa-Amércia-Sieger wurden auch während seiner Zeit in München Alkoholprobleme nachgesagt.
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