Pressekonferenz

Lopetegui fordert Besonnenheit: „Sind punktgleich mit dem Ersten“

Der Ton gegenüber Julen Lopetegui wird nach den zuletzt enttäuschenden Ergebnissen rauer. Auf der Pressekonferenz vor der Partie bei Deportivo Alavés mahnt der baskische Fußball-Lehrer jedoch zu Besonnenheit: „Wir haben aktuell genauso viele Punkte wie der Erste.“

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Lopetegui und Co. hoffen auf einen Befreiungsschlag – Foto: REAL TOTAL

JULEN LOPETEGUI über…

…den 8. Spieltag gegen Deportivo Alavés (Samstag, 18:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Das wird maximal fordernd. Alavés hat eine klare Spielidee, die Spieler schöpfen ihr Potential voll aus. Das ist eine Mannschaft, die uns ein sehr gutes Spiel abverlangen wird.“

…die Verletzungssorgen im Team: „Die Verletzungen von Marcelo und Carvajal können sich ein paar Wochen hinziehen. Die Blinddarmentzüdung von Isco ebenfalls, außerdem haben ein paar Spieler kleinere Beschwerden. Aber das gehört dazu. Das sind denke ich normale Dynamiken bei so vielen Spielen. Wir müssen das natürlich hinterfragen und auch damit zurechtkommen. Das Ziel ist es, so viele Spieler wie möglich zur Verfügung zu haben.“

…mögliche fehlende Geduld gegenüber seiner Person: „Das ist Real Madrid, damit muss man zurechtkommen. Die Jungs haben eine tolle Einstellung und arbeiten mit Hingabe. Es gibt bessere und schlechtere Momente. Aber man kann immer positive Dinge mitnehmen und muss die schlechten korrigieren.“

…die Frage, ob er Respekt gegenüber seiner Person und dem Team vermisse: „Das ist eine Möglichkeit, es so zu sehen. Die Anforderungen hier sind immer maximal. Aber der Ansatz geht schon in die richtige Richtung, wir haben aktuell genauso viele Punkte wie der Erste und in der Champions League wollen wir so weitermachen wie gegen Rom. Man muss mit der entsprechenden Einstellung und Hingabe an die Arbeit gehen, von Spiel zu Spiel denken. Der Fokus liegt jetzt auf Alavés, das wird eine fordernde Begegnung. Sie sind seit sechs Spielen ungeschlagen.“

…die Frage, ob ihm Alavés oder sein Team mehr Sorgen bereite: „Du musst deinen Gegner immer den größtmöglichen Respekt entgegen bringen. Der Fokus liegt aber immer darauf, was wir im Spiel leisten müssen. Wir haben bereits gute Leistungen gezeigt, an diese versuchen wir anzuknüpfen.“

…die Frage, ob er sich bereits angezählt fühle und die Partie wie ein Finale angehe: „Wir analysieren nicht, was die Leute denken. Wir denken nur an das Spiel morgen. Die Ziele des Klubs sind intakt, solange wir um alle Titel kämpfen. Ich gehe jedes Spiel wie ein Finale an. Ich gehe aber auch jede Partie auf die gleiche Art und Weise an.“

…Verständnis für die Kritiken: „Man muss jegliche Meinungen akzeptieren, aber die Kritiken sind doch logisch, das ist Real Madrid. Wir sind Profis, tun unsere Arbeit und sind intern ganz ruhig, weil das Team von sich überzeugt ist und gut arbeitet. Die Noten werden am Ende der Saison vergeben. Jetzt gilt es, sich zu verbessern.“

…Eingeständnis von Fehlern: „Ein Trainer muss alles auf sich nehmen. Ein Trainer ist immer für das Schlechte verantwortlich, aber nie für das Gute. Wir arbeiten daran, dass sich das Team stetig verbessert.“

…die Ausfälle der beiden Außenverteidiger Marcelo und Daniel Carvajal: „Das ist die bittere Realität, dass beide Stamm-Außenverteidiger verletzt sind. Wir werden Lösungen suchen. Diejenigen, die spielen, werden es mit Sicherheit gut machen.“

…die Frage, ob er sich von der Presse schlecht behandelt fühle: „Ich interessiere mich nicht dafür, was die Presse sagt. Wir haben gerade einmal Oktober und wir sind überzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen. Sowohl gegen Atlético als auch gegen ZSKA hätten wir einen Sieg verdient gehabt.“

…die zuletzt wiederholt schwachen Anfangsphasen: „Das ist ein Thema, das uns beschäftigt. Jedes Spiel einem Rückstand hinterher zu laufen, besorgt uns und natürlich wollen wir das nicht.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

Kommentare
Lopetegui wirkt in der PK angeschlagen. Er kann bezogen auf die zukünftigen Spiele keine Zuversicht übermitteln. Selbstvertrauen in seine Arbeit hört sich anders an. Sofern er aus der Analyse die richtigen Handlungsansätze zieht und Madrid endlich auf Spur bringt, sind mir seine Aussagen in den Pressekonferenzen gleich.
 
Das Gute ist, dass wir in allen Wettbewerben noch alle Chancen haben. Jetzt gilt es das Ruder wieder rum zu reißen und wieder in die Spur zu finden.
"Ein Trainer ist immer für das Schlechte verantwortlich, aber nie für das Gute." das trifft es zumindet in Madrid ziemlich auf den Punkt.

Hala Lope! Hala Madrid!
 
Der gute Mann kann einem halt irgendwo Leid tun. Möchte diesen Gegenwind von der Presse an seiner Stelle ungern mitmachen. Klar wird ihm derzeit jede Aussage negativ ausgelegt. Jedoch tritt er alleine in der Überschrift in ein riesiges Fettnäpfchen!

Ein Jahr davor würde er mit dem aktuellen Punktestand "dem ersten" bereits sieben Punkte hinterher hinken. Und diese letzte Saison war keine untypische für Barca Verhältnisse. Die Barca Krise kann doch kein Argument sein. Und wie lange liegt das Roma Spiel jetzt zurück? Dieses sich auf alten Erfolgen beruhen ist mMn genau der Fehler den die etablierten Spieler derzeit machen. Und er lässt sich da mitziehen statt voran zu gehen und knallhart Leistung zu fordern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde Lopetegui raten ein bisschen mehr auf Vinícius zu setzen,gerade jetzt bei so vielen verletzungen, dnn hätte er weniger sorgen, ich glaube dieser junge hätte es drauf mal länger wie 10 min zu spielen
 
kann man bitte diese pressetermine vor den spielen mal abschaffen?!?!!! dienen doch nur dazu den trainer nach schlechteren leistungen mit nervigen fragen zu quälen oder nach guten spielen in den himmel zu jubeln...
immer ein und dasselbe
 

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