
„Kopf freibekommen und stärker zurückkehren“
LAS ROZAS/MADRID. Während Mannschaften mit ansteigender Formkurve Gefahr laufen, in der Länderspielpause aus dem Rhythmus zu geraten, gehen sportlich angeschlagene Teams nicht selten gestärkt aus der Zeit bei den Nationalmannschaften hervor. Geht es nach Nacho Fernández, soll und wird dieses Prinzip auch auf Real Madrid zutreffen, das in den letzten Wochen national wie international gehörig Federn ließ.
„Das ist alles eine Frage der Dynamik. Derzeit scheint alles gegen uns zu laufen. Unsere Gegner bestrafen mit ihren wenigen Aktionen jeden noch so kleinen Fehler in der Defensive und offensiv fehlt es uns an Frische. Die nächsten beiden Wochen werden uns guttun, um den Kopf freizubekommen und stärker zurückzukehren“, erklärt der 28-Jährige gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur EFE.
„Als wir oft trafen, erinnerte sich niemand an Ronaldo“
Entgegen vieler anders lautenden Meinungen will der spanische Nationalspieler die enttäuschenden Leistungen der letzten Wochen nicht an der Abwesenheit Cristiano Ronaldos festmachen, schließlich habe man zu Saisonbeginn viele Tore geschossen. Nacho: “Da erinnerte sich niemand an ihn. Als Ronaldo in den ersten Spielen für Juventus nicht traf, hieß es, dass das daran liege, dass er Real Madrid verlassen hat. Er war natürlich wichtig für uns, weil er pro Saison rund 50 Tore für uns schoss, aber mir können nicht wehmütig von der Vergangenheit leben.”
„Man könnte meinen, alles sei vorbei“
Angesprochen auf die scharfe Kritik, der sich Julen Lopetegui dieser Tage ausgesetzt sieht, relativierte “Nachete” die pessimistische Berichterstattung rund um den spanischen Rekordmeister und seinen baskischen Übungsleiter: „Wir stehen zwei Punkte hinter dem Tabellenführer und sind nach wie vor in allen Wettbewerben vertreten. Im Fußball und insbesondere bei Real Madrid werden die Dinge eben tausend Mal größer gemacht als sie es Wahrheit sind. Wenn ein Spiel Unentschieden endet oder wir gar verlieren, wird immer von einer Krise gesprochen. Bleiben wir vier Spiele ohne Sieg, könnte man meinen, dass alles vorbei wäre.“
Seinem teils umstrittenen Cheftrainer sicherte der vierfache Champions-League-Sieger indes den Rückhalt der gesamten Mannschaft zu, die geschlossen hinter dem Fußballlehrer stehe. So habe der Klub schon ähnliche, mitunter sogar schwierigere Situationen durchlebt und erfolgreich gemeistert. Zwar könne er nicht versprechen, dass die Blancos in der laufenden Saison alle Titel abräumen; Real Madrid habe aber immer bewiesen, unabhängig von Spielern und Trainern, um jeden Titel mitspielen zu können.
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