Er scheint das Glück einfach gepachtet zu haben. Während Julen Lopetegui regelmäßig an Chancenausbeutung und Aluminium scheiterte, scheint es unter Santiago Solari anders herum zu laufen. So sind nicht nur Glück und Selbstvertrauen, sondern auch die Ergebnisse zurück in Madrid: 4:0, 2:0, 5:0 – einen solchen Einstand hat’s bei den Königlichen lange nicht mehr gegeben.
Seine ersten drei Partien ohne Gegentor zu gewinnen, das schaffte zuletzt im Jahre 1957 ein gewisser Luis Carniglia. Weder José Mourinho (0:0 gegen Mallorca, 1:0 gegen Osasuna, 2:0 gegen Ajax) noch Carlo Ancelotti (2:1 gegen Betis, 1:0 gegen Granada, 3:1 gegen Bilbao) geschweigedenn Zinédine Zidane (5:0 gegen Deportivo, 5:1 gegen Gijón, 1:1 gegen Betis) war ein solcher Einstand vergönnt. Kein Wunder, dass es 61 Jahre dauerte, bis der Top-Wert der argentinischen Trainerlegende eingestellt wurde – durch einen anderen Argentinier.
Drei Siege und 11:0 Tore lassen aufhorchen. Doch auch der 42 Jahre alte Solari weiß: „Der Aufschwung ist den Spielern zu verdanken, nicht mir“, wie er auf der Pressekonferenz am Mittwochabend verriet. Und er wird auch wissen, dass in Melilla, Valladolid und Pilsen ein vermeintlich dankbares Auftaktprogramm auf ihn wartete. Da dürfte der kommende Gegner schon kniffliger zu knacken sein, aber überzeugen die Blancos auch bei Celta Vigo (Sonntag, 20:45 Uhr), kann der Interimstrainer das Adjektiv vor seinem Titel wohl streichen.
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