Interview

Real-Legende Ronaldo: Das unterscheidet Cristiano und mich

729

Der eine ein Wunderkind, der andere ein Workaholic. Ronaldo Nazário sieht, abgesehen vom Nachnamen und dem Legenden-Status bei Real Madrid, kaum Parallelen zwischen sich und Cristiano Ronaldo„Ich trainierte, weil ich eben musste. Ronaldo hingegen trainiert, weil er es liebt“, erklärte „O Fenômeno“ einen der zentralen Unterschiede zwischen ihm zu seiner aktiven Zeit und seinem portugiesischen Torjäger-Erben gegenüber der GAZZETTA DELLO SPORT.

„Wir unterscheiden uns aufgrund unserer verschiedenen Positionen auf dem Feld und der Art, diese zu interpretieren. Er geht ganz andere Wege zum Tor, als die die ich früher gegangen bin – auch, wenn das Ziel, das wir beide vor Augen haben, beziehungsweise hatten, stets dasselbe war und ist. Was die Lust Tore zu schießen betrifft, ähneln wir uns doch sehr“, fuhr der 42-Jährige fort.

Grundlegend verschieden seien die beiden Goalgetter auch in puncto Trainingsfleiß, befand der dreimalige Weltfußballer. „Ich denke nicht, dass sich unsere Auffassungen von Arbeitsmoral diametral gegenüberstehen, wohl aber, dass sie sich merklich  unterscheiden. Ich trainierte, weil ich eben musste. Ronaldo hingegen trainiert, weil er es liebt.  Wenn ich so hart an mir gearbeitet hätte, wie er es tut…“, scherzte Nazário, der in eben diesem Arbeitseifer den Schlüssel zum Erfolg des Angreifers von Juventus Turin sieht.

So sei es kein Zufall, dass sich Ronaldo mit 33 Jahren in dieser Form befinde. Schließlich gäbe es nur wenige Spieler, die so auf ihre Physis achten wie CR7, so der gebürtige „Carioca“ weiter.

Hätten Knie und Kopf ihm nicht im Weg gestanden, wäre die Legende Ronaldos heute wohl noch deutlich größer – Foto: Michael Steele/Getty Images

Dass der Ballon d‘Or trotz dieser Aufopferung heuer nicht an den Portugiesen, sondern an seinen ehemaligen Teamkollegen Luka Modrić, begründet Ronaldo indes mit dem unterschiedlich erfolgreichen Abschneiden beider Fußballer bei der Weltmeisterschaft in Russland. „Wir Spieler haben das so erwartet. Jeder weiß, dass der Erfolg bei diesem Award von Resultaten abhängt und bei der WM war Modrićs Kroatien eben besser als Cristianos Portugal“, deutete der Brasilianer das Ergebnis der diesjährigen Abstimmung.

Real LIVE: Jetzt Gratis-Probemonat bei DAZN abschließen

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
Kommentare
Das ist wahr. Wenn man liebt, was man tut, ist man damit (meistens zumindest) erfolgreicher, als wenn man es tut, weil man muss.

Aber ich seh das eh so, dass Ronaldo nicht mehr trainiert als die meisten Topstars auch. Ich glabe kaum, dass er ständig Extrastunden schiebt, während andere am Stand sitzen und sich ein Glas Piña Colada reinziehen.
 
Das ist wahr. Wenn man liebt, was man tut, ist man damit (meistens zumindest) erfolgreicher, als wenn man es tut, weil man muss.

Aber ich seh das eh so, dass Ronaldo nicht mehr trainiert als die meisten Topstars auch. Ich glabe kaum, dass er ständig Extrastunden schiebt, während andere am Stand sitzen und sich ein Glas Piña Colada reinziehen.
Doch das glaub ich schon
 
Das ist wahr. Wenn man liebt, was man tut, ist man damit (meistens zumindest) erfolgreicher, als wenn man es tut, weil man muss.

Aber ich seh das eh so, dass Ronaldo nicht mehr trainiert als die meisten Topstars auch. Ich glabe kaum, dass er ständig Extrastunden schiebt, während andere am Stand sitzen und sich ein Glas Piña Colada reinziehen.

Ich denke schon, dass Cristiano zumindest in seine jüngeren Jahren einer der Ambitioniertesten beim Training war. Dass mit den täglichen Extra-Stunden halte ich aber eher für ein Gerücht und mit Ronaldos angebliche Trainingsbessenheit wurde ja medial ziemlich gehypet. Auch die Sache mit den Gewichten an Beinen, hat er vielleicht nur wenige male gemacht. Ich denke er hat so eine ähnliche Trainingsphilosophie wie es Giggs damals hatte. Auf dem Trainingsplatz selber hat er bestimmt nicht unbedingt mehr gemacht als seine Kollegen, aber so außerhalb (also praktisch privat) hat Giggs sich mit Yoga und anderen alternativen Fitness-Methoden fit gehalten, weswegen er bis 40 noch regelmäßig für United auf dem Platz stand. Ronaldo kommt pünktlich zur Trainingseinheit und verlässt sie auch mit den anderen Jungs, aber er geht zum Beispiel gerne Schwimmen in seinem Pool und zieht seine Bahnen durch, er gönnt sich regelmäßig Eis-Bäder und hält sich bestimmt auch andersweitig fit außerhalb des Platzes. Damit dein Talent eine lange Zeit sich entfalten kann, muss dein Körper halt fit sein und das haben Spieler wie Cristiano oder Giggs verinnerlicht. R9 hatte aber einfach Pech mit seinen Verletzungen. Das lag weniger an seinem Training, sondern wohl auch, dass er schlechte Ärzte hatte, die ihn Anabolika verabreichten.
 
Ich denke schon, dass Cristiano zumindest in seine jüngeren Jahren einer der Ambitioniertesten beim Training war. Dass mit den täglichen Extra-Stunden halte ich aber eher für ein Gerücht und mit Ronaldos angebliche Trainingsbessenheit wurde ja medial ziemlich gehypet. Auch die Sache mit den Gewichten an Beinen, hat er vielleicht nur wenige male gemacht. Ich denke er hat so eine ähnliche Trainingsphilosophie wie es Giggs damals hatte. Auf dem Trainingsplatz selber hat er bestimmt nicht unbedingt mehr gemacht als seine Kollegen, aber so außerhalb (also praktisch privat) hat Giggs sich mit Yoga und anderen alternativen Fitness-Methoden fit gehalten, weswegen er bis 40 noch regelmäßig für United auf dem Platz stand. Ronaldo kommt pünktlich zur Trainingseinheit und verlässt sie auch mit den anderen Jungs, aber er geht zum Beispiel gerne Schwimmen in seinem Pool und zieht seine Bahnen durch, er gönnt sich regelmäßig Eis-Bäder und hält sich bestimmt auch andersweitig fit außerhalb des Platzes. Damit dein Talent eine lange Zeit sich entfalten kann, muss dein Körper halt fit sein und das haben Spieler wie Cristiano oder Giggs verinnerlicht. R9 hatte aber einfach Pech mit seinen Verletzungen. Das lag weniger an seinem Training, sondern wohl auch, dass er schlechte Ärzte hatte, die ihn Anabolika verabreichten.

Ist zwar eine sehr späte Antwort, aber ich stimme dir da zu 100% zu. Er schiebt keine Extrastunden wie es von den Medien immer wieder behauptet wurde - und der Hype ist einfach nur ein Hype, vermutlich von seinem PR Team entfacht, um ihn etwas beliebter zu machen. Aber alles in allem kann man schon sagen, dass er sich neben dem Platz eben auch wie ein Fussballprofi verhält bzw. lebt. Andere gehen auf Partys, trinken in der Freizeit auch gerne mal was, rauchen oder hängen nur mit irgendwelchen Partyweibern rum.
 

Verwandte Artikel

„Es ist nie zu spät!“ Pochettino weiß dank Mbappé: Träume werden Real

In seiner jüngsten Gastrolle bei El Chiringuito gewährte Mauricio Pochettino, ehemals Trainer...

Sergio Ramos bot sich Real Madrid an: „Tür immer aufgemacht“

Sergio Ramos habe Real Madrid nach eigener Aussage eine Rückkehr angeboten –...

Carvajal spricht offen: „Wechsel war notwendig“

Daniel Carvajal heißt den Wechsel auf der Trainerbank von Real Madrid gut...

Guardiola: „Bin der Trainer mit den meisten Spielen im Bernabéu“

Real Madrid gegen Manchester City - auch in der Champions-League-Saison 2025/26 soll...