Pressekonferenz

Solari: „Vom neunten auf den vierten Platz – wir sind zufrieden“

Nach dem 2:2 in Villarreal herrscht bei Real Madrid wieder einmal Katerstimmung. Die Stars bekommen ihr Fett weg. Santiago Solari arbeitet jedoch dagegen und nimmt sie auf der Pressekonferenz vor dem 18. Spieltag gegen Real Sociedad in Schutz. Es in der Primera División von dem neunten auf den vierten Platz geschafft zu haben, stellt den Cheftrainer bislang zufrieden.

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Solari liegt in der Liga mit Real sieben Punkte hinter dem FC Barcelona – Foto: REAL TOTAL

SANTIAGO SOLARI über…

…das Heimspiel gegen Real Sociedad (Sonntag, 18.30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Diese Mannschaft spielt mit Freude, offensiv und besitzt individuelle Qualität. Sie haben den Trainer gewechselt und wir werden sehen, möglicherweise zieht das auch eine Veränderung des Spielstils mit sich.“

…den eng getakteten Spielplan: „Der Terminkalender ist sehr anspruchsvoll, weil wir alle drei Tage in verschiedenen Wettbewerben spielen. Am Wichtigsten ist, die Energie beizubehalten, die Verletzten zurückgewinnen und, dass sich nicht noch mehr Spieler verletzen. Die Spieler sind keine Maschinen. Alle drei Tage zu spielen, ist hart. In der Liga ist das Ziel, nach oben zu klettern. Es war schwer, vom neunten auf den vierten Platz zu kommen. Wir müssen den Abstand weiterhin verkürzen.“

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Gareth Bale, der etwa zwei Wochen ausfällt: „Wir glauben, dass es nur eine leichte Verletzung ist. Es ist nichts Besorgniserregendes. Er wird untersucht, dann haben wir genauere Informationen. Wir hoffen, dass er schnell wieder bei uns ist.“

…Reals Lage in der Liga: „Das Ziel ist, in der Tabelle nach oben zu klettern. Wir wissen, dass der Beginn nicht einfach war. Wir waren Neunter und sind jetzt Vierter. Und wir müssen weitermachen, die schwere Situation und die Herausforderung annehmen. Hier zeigt sich der Gewinner-Charakter. Wir sind zufrieden mit dem, was wir leisten. Wir müssen Boden gut machen, das ist uns klar. Alle Mannschaften halten in dieser Liga gut mit. Hier schenkt niemand jemandem etwas. Es ist für alle schwer, Punkte zu holen. Unentschieden darf man deshalb nicht unterbewerten.“

…den formschwachen Marcelo: „Marcelo hatte drei muskuläre Verletzungen. Es ist für ihn nicht einfach. Er hat sich erholt, dann hatten wir die Klub-WM und eine Pause, jetzt geht es wieder weiter. Er kommt wieder zu dem Rhythmus. Dass er sich nicht weiterhin verletzt, ist für uns sehr wichtig. Für die Mannschaft und den Klub ist er fundamental. Im Laufe einer Saison gibt es bessere und schlechtere Zeiten. Aber er ist fundamental für das Team.“

…die Frage, ob es unter ihm unumstrittene Stammspieler gibt: „Nein, es gibt 24 Spieler und alle können auflaufen. Natürlich gibt es Spieler mit einer gewissen Vergangenheit und vollen Vitrinen und andere, die jung sind, ihre Karriere gerade beginnen. Wir haben eine Mannschaft mit reifen und jungen Spielern. Jeder kann zu jeder Zeit spielen.“

…Isco, den er in Villarreal als Flügelspieler einsetzte: „Isco ist für mich ein Spieler mit so viel Qualität, dass er überall spielen kann. Er muss nicht über die Geschwindigkeit entscheidend sein. Er kann es mit seiner Phantasie, seiner Qualität, mit dem letzten Pass sein. Es gibt viele Möglichkeiten. Jeder hat seine eigene Charakteristiken.“

…die Champions League, die die Mannschaft offenbar viel mehr motivieren kann als die Liga: „Wir versuchen, in jede Partie Konzentration und Energie zu bringen. Die Spieler sind keine Maschinen. Niemand ist in dieser Saison in mehr Wettbewerben vertreten als wir. Und niemand hatte so wenig freie Tage. Wir unternehmen alles, ohne Zweifel. Es genügt, sich einige individuelle Leistungen anzusehen: Bale spielte in Vigo mit einem geschwollenen Knöchel die gesamte zweite Halbzeit, damit wir das Spiel mit zehn Mann beenden. (Karim) Benzema ist einer der großzügigsten Stürmer, die ich kenne. Lucas (Vázquez) läuft in jedem Spiel 14 Kilometer und war zudem letzte Saison der beste Vorlagengeber. (Daniel) Carvajal hat ein großes Herz, (Luka) Modric hat jetzt gespielt, obwohl er tags zuvor 39,4 Grad Fieber hatte. Weil es wichtig war, dass er spielt. Das Engagement dieser Spieler für dieses Trikot ist nicht zu bestreiten. Das zeigen sie auch weiterhin.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ich persönlich finde es gut, dass Solari die Spieler nach außen hin (besonders gegenüber der Presse) schützt.
Jedoch kann ich mir leider beim besten Willen nicht vorstellen, dass er seinen Spielern gegenüber Tacheles redet, was sie für eine Arbeitsweigerung an den Tag legen. Denn wenn dem so wäre, würden andere spielen und / oder die Leistung auf dem Platz stimmen.
Da wir gut und gerne von einer titellosen Saison ausgehen dürfen ... JETZT ist die Zeit gekommen dem hoffnungsvollen Nachwuchs die Möglichkeit zu geben !! Denn wann wenn nicht jetzt!?
 
Rein von den Ergebnissen her war es gut, dass man mit Lope einen Schlussstrich gemacht hat. Vom 9. auf dem 4. Platz zu landen ist halt eine Leistung, das kann man schwer leugnen. Dass der Fußball genauso unattraktiv wie unter Lope ist, kann man aber auch nicht leugnen. Solaris Ergebnis-Fußball wird sich wohl kaum diese Saison ändern und Real wird stark von dem Abschneiden anderer Teams abhängig sein. Mit viel sehr Glück landen wir Top 3, mit einem erwartungsentsprechenden Verlauf landen wir zwischen den 6. und 4. Platz und mit sehr viel Pech verpassen wir ganz knapp einen Europa-Platz und werden Siebter.
 
So wie er sich anhört scheint es, dass der Klub sich selbst wenig Chancen auf Titel ausrechnet. Man scheint zufrieden zu sein. Wohlmöglich weil eine Übergangssaisin auch eingeplant zu sein scheint.

Ich mag Solaris Interviews und seine Aussagen, aber ich denke nicht, dass er ein guter Trainer ist.
Mit dem Kader von Real Madrid müsste ein wesentlich besserer Fußball möglich sein, vor allem wenn der Trainer weiß wie er seine Spieler einzusetzen hat.
 
Einerseits kann ich nachvollziehen, dass ein Trainer seine Spieler in der Öffentlichkeit nicht kritisieren möchte, aber andererseits wäre es vielleicht auch mal angebracht, paar härtere Worte zu nutzen, damit einige Spieler wieder aus ihrem Koma erwachen und sich bewusst machen, für welchen Verein sie eigentlich spielen. Wenn man sich die PK's der letzten Wochen anschaut, könnte man meinen, dass abgesehen von kleinen Schwierigkeiten alles in Butter ist und wir auf dem richtigen Weg sind, aber dem ist nicht mal ansatzweise so.
Wir haben momentan unglaublich viele Defizite, die man teils ruhig in der Öffentlichkeit ansprechen sollte, um nicht nur die Spieler wach zu rütteln, sondern auch den Fans den Eindruck zu vermitteln, dass man sich der vielen Baustellen bewusst ist und drastische Veränderungen geplant sind. Diese dauernde Schönrederei geht doch nicht nur mir langsam auf den Sack, oder?
 
Es ist nicht zu glauben. Sagt der einfach wir sind zufrieden... der denkt er trainiert hoffenheim. Real madrid ist erst dann zufrieden wenn wir auf dem 1. platz stehen nicht mehr und nicht weniger.

Dann behauptet er auch noch die spieler sind keine maschinen. Wenn ihr mir 10 millionen netto im Jahr gibt spiele ich auch wie eine maschine.... unfassbar..
 
Möglicherweise zieht das Veränderungen des Spielsytems mit sich ? Wie jetzt weiß er es selber nicht ? Was für eine Aussage . Man der Verein muss aufwachen was sich schon seit über 1 Jahr abzeichnet und zwar das man Fehler macht und immer schneller in eine für Real Madrid Verhältnisse missliche Lage kommt . Dieses ruhe bewahren ist ja ne gute Sache nur muss man dann trotzdem Fehler einsehen .
 
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