
Platz drei erobert
MADRID. Real Madrid klettert innerhalb von sechs Tagen vom fünften auf den dritten Platz der Primera División. Nach dem 2:1 gegen Betis Sevilla gingen die Königlichen am Samstag im Estadio Santiago Bernabéu auch im Duell mit dem FC Sevilla, bisher Dritter, mit einem 2:0 als Sieger vom Feld. Über weite Strecken bekamen die 68.232 Zuschauer ein Real zu sehen, das wieder Laune macht.
Solari-Team beginnt stark
„Wir wollen von der ersten Minute an auf Sieg spielen und dominieren“, hatte Santiago Solari die Marschroute vor der Partie bekanntgegeben. Und entsprechend trat seine Mannschaft nach dem Anpfiff auch auf. Real nahm sich einiges vor, agierte selbstbewusst, übte früh Druck auf Sevilla aus und eroberte damit schnell die Kontrolle.
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Allerdings: Abgesehen von einem Abschluss von Vinícius Júnior aus halbrechter Position (6.) konnten sich die Gastgeber, bei denen Isco einmal mehr nicht von Beginn an mitwirkte und auch Marcelo auf der Bank Platz nehmen musste, unter dauerhaftem Regenfall keine wirklich gute Möglichkeit herausspielen. Karim Benzema (36.) und ein weiteres Mal Vinícius (45.+2) brachten es im ersten Spielabschnitt nur noch zu harmlosen Versuchen.
Real überlegen, aber kaum einmal gefährlich
Real agierte überlegen und im Vergleich zu Spielen aus den zurückliegenden Wochen sichtlich formverbessert, konnte daraus aber kein Kapital schlagen.
So wie das weiße Ballett taten sich auch die Gäste aus Andalusien schwer, wirklich gefährlich zu werden. Sie wurden es nur einmal, als Sergio Escudero das runde Leder in Reals Strafraum ans Außennetz beförderte (22.). Sevilla war in erster Linie damit beschäftigt, zu verteidigen.

Powerplay nach dem Seitenwechsel
Nach dem Seitenwechsel misslang es Real zunächst, das Spiel ähnlich stark an sich zu reißen wie noch zu Beginn. Mit der Zeit häuften sich jedoch die Abschlüsse. Erst verfehlte Carlos Casemiro das Tor knapp (53.), dann traf Luka Modrić nur den Außenpfosten (57.). Vinícus probierte es aus zentraler Position mit einem Heber, blieb damit aber ebenfalls glücklos (63.). Daniel Ceballos hämmerte den Ball mit einem Distanzschuss an die Latte (67.), während Casemiro das 1:0 eine Viertelstunde vor dem Abpfiff wieder verpasste, diesmal per Kopf (74.).
Real drängte auf den Führungstreffer, betrieb regelrechtes Powerplay. Von Sevilla war offensiv kaum noch etwas zu sehen, Torwart Thibaut Courtois damit praktisch beschäftigungslos.
Traumtor! Casemiro sorgt für die Erlösung
Und dann kam er für die Madrilenen, der Moment der Erlösung. Casemiro fasste sich aus der Ferne ein Herz und wuchtete den Ball in die Maschen (78.). Nach einer Menge Aufwand nichts als eine Befreiung für Mannschaft und Fans.

In der Nachspielzeit: Modrić erhöht auf 2:0
Den knappen Vorsprung retteten die Blancos über die Zeit. In der Nachspielzeit machte Modrić den Sieg mit dem 2:0 sogar noch endgültig klar (90.+2).
Im Klassement ordnen sie sich mit nun 36 Punkten hinter Atlético (38) und dem FC Barcelona (43) ein. Bis Donnerstag kann Real sich regenerieren. Dann geht es erneut vor heimischer Kulisse mit dem Viertelfinal-Hinspiel in der Copa del Rey gegen den FC Girona weiter (21.30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN).
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