
„Ich habe schon mit Nani gescherzt“
[dataset id=25]LISSABON. Sechs Jahre lang spielte Cristiano Ronaldo für den Verein, dem er und Real Madrid am kommenden Mittwoch im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League gegenüberstehen wird: Manchester United. Zweifelsfrei gehört der Portugiese demnach zu den Leuten, die sich wohl am allermeisten auf diesen Kracher in der Königsklasse freuen. Während der 90 Minuten wird der Superstar kein Pardon kennen, auch mit den Red Devils nicht! Denn: Ronaldo will gewinnen – mit aller Macht. Vor und nach dem Match allerdings, so ist es zu erwarten, reicht der 28-Jährige seinen ehemaligen Weggefährten freudig die Hand reichen und lädt zu einem kurzen Smalltalk. „Ich sprach schon mit Nani, wir haben darüber gescherzt, dass wir aufeinandertreffen. Es wird ein großartiges europäisches Duell und ich werde nicht vergessen, dass wir dem derzeit besten englischen Team gegenüberstehen“, meinte CR7 respektvoll.
Dass United nicht zum ersten Mal im Madrider Fußballtempel auftritt, dürfte dem geneigten Madridista bereits bekannt sein. Zuletzt lieferten sich Real und Manchester in der Saison 2002/03 packende Duelle. Im Hinspiel siegten die Königlichen verdient mit 3:1, das Rückspiel im Old Trafford ging mit einem 4:3 an die Engländer. Trotzdem kam Madrid weiter. Cristiano Ronaldo erinnert sich: „Mir wurde schon alles darüber erzählt. Das waren wunderbare Partien für die Fans, sehr spannend. Ich bin mir sicher, dass auch jetzt wieder großartige Dinge passieren, die in Erinnerung bleiben werden. Auf alle Fälle werden es zwei harte Spiele.“
Schade, dass Iker Casillas dann nicht dabei sein wird (Handbruch) und auch Pepe, der nach seiner Knöchel-OP gerade erst wieder ins Training einstieg, für das Hinspiel mehr als fraglich ist: „Wir vermissen Pepe sehr, weil er einfach ein wichtiger Verteidiger für uns ist. Aber unser Kader ist breit, wir haben viele qualitativ gute Spieler, die es wert sind, in der Startelf zu stehen. Pepe wird bald zurückkehren, das wird alle froh machen und das Team motivieren. Er wird wie ein Neuzugang sein. Iker ist auch ein großer Verlust, aber wir haben nun Diego López. Er ist ein großartiger Torhüter und er wird einen guten Job für uns machen.“
[advert]
„Eines wollte ich seit meiner Kindheit: Für Real Madrid spielen“
Wer möglicherweise glaubt, den Angreifer könnte im Spiel gegen seine alte Liebe etwas hemmen, der irrt sich. Immerhin schlägt Ronaldos Herz schon seit klein auf für Real Madrid und keinen anderen Klub. „Als ich mich entschieden habe, Manchester United zu verlassen, gab es viele Klubs, die mich verpflichten wollten. Aber was ich wollte, war das, wovon ich schon seit meiner Kindheit träumte: Für Real Madrid zu spielen. Und ich hätte nicht aufgehört, davon zu träumen, bis ich das verwirklicht hätte. Das total volle Bernabéu zu sehen, als ich präsentiert wurde, war sehr bedeutend für mich. Dieses Bild werde ich immer vor Augen haben und nie vergessen“, erzählte er schwärmerisch.
Überhaupt nicht schwärmen konnte die Nummer 7 darüber, dass Lionel Messi am Anfang Januar zum vierten Mal in Serie zum Weltfußballer ausgezeichnet wurde und Ronaldo einmal mehr leer ausging. Den FIFA Ballon d‘Or hätte er doch so gerne in Empfang genommen: „Es war mir ein Traum, den Ballon d‘Or nach einer brillanten letzten Saison zu gewinnen, aber leider hat es nicht sollen sein. Doch ich kann nicht für persönliche Auszeichnungen leben, dann würde ich nie glücklich werden. Daher versuche ich einfach, glücklich bei Real Madrid zu sein, jeden Tag besser zu spielen, meinem Team zu helfen und den Fans Freude zu bereiten.“
„Varane bald einer der weltbesten Innenverteidiger“
Der 19-jährige Youngster Raphaël Varane tut das dieser Tage auch. Beim jüngsten Pokal-Clásico (1:1) stand der Franzose hinten nicht nur absolut sicher und solide, wenige Minuten vor dem Schlusspfiff rettete er seine Farben auch noch mit einem Kopfballtreffer zum verdienten Ausgleich. Note eins mit Sternchen! Das hat auch dem Weltstar imponiert: „Varane lernt als Spieler und Person sehr viel und ich bin mir sicher, dass er bald einer der besten Innenverteidiger der Welt sein wird, da habe ich keine Zweifel. Er ist schnell, gut in der Luft, strahlt schon viel Ruhe aus und hat für sein Alter schon reichlich Erfahrung.“
[advert2 no=”1″]
„Mourinho muss entscheiden, was das Beste für alle ist…“
Zu einem weniger erfreulichen Thema: Nach dem 2:0-Pokalsieg gegen Valencia (15. Januar) hat es zwischen dem Nationalspieler Portugals und Real-Coach José Mourinho einige Meinungsverschiedenheiten gegeben, was die Präsenz des Dribblers in den letzten Minuten betraf. „In den letzten 15 Minuten hast du dich versteckt“, habe der Coach laut geklagt. Ronaldo habe daraufhin entgegnet: „Es ist unfair von dir, dass du mich kritisiert. Ich gebe doch mein Leben für dich.“
Klar, dass die spanische Presse dies an die große Glocke hing. Besser, dass Cristiano diesen Vorfall nun als halb so wild abschloss. „Das ist eine persönliche Sache und auch schon längst aus der Welt. Alles ist in Ordnung. Was in der Kabine passiert, bleibt in der Kabine“, meinte er und äußerte sich direkt danach über die Zukunft von Mourinho: „Ich habe keine Ahnung. Ich glaube, dass er mindestens bis zum Saisonende bleibt, denn er ist ein Trainer, der immer gewinnen will und wir immer noch einige Herausforderungen zu bewältigen haben. Danach wird er entscheiden, was das Beste für ihn, für die Spieler und den Klub ist. Aber ich weiß nicht, was er oder der Klub denkt.“
Kaufe dir hier die Fanartikel von Cristiano Ronaldo und Co.!
Community-Beiträge