
„Bale sagte: ‚Ich gehe um 23 Uhr ins Bett‘“
MADRID. Er sei so etwas wie der neue Cristiano Ronaldo, sagte man in Madrid, als Gareth Bale im September 2013 für 100,7 Millionen Euro von Tottenham Hotspur zu Real wechselte. Gemessen an der Ablösesumme kein unberechtigter Vergleich, anhand der Verhaltensweise des Walisers aber zweifellos. Ronaldo ist ein Showman, ein Superstar schlechthin. Bale dagegen ein introvertierter, für nicht wenige zu zurückhaltender und schüchterner Profi.
Ein Eindruck, der sich bestätigt, wenn seine Mitspieler über ihn sprechen. „Er redet nicht. Er redet nur Englisch. Wir sprechen per Handzeichen“, sagte kürzlich erst Marcelo, der sich seit mehr als fünf Jahren eine Kabine mit der Nummer 11 teilt.
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Dass Bale kein allzu geselliger Mensch und schon gar kein Lautsprecher ist, erkannte Thibaut Courtois indes schon früh. Ende Januar ließ der Offensiv-Allrounder genauso wie Keylor Navas und Toni Kroos ein gemeinsames Dinner sausen.
„Wir waren zuletzt mit der Mannschaft Abendessen, aber Bale und Toni sind nicht erschienen. Sie fanden, dass das Essen ziemlich spät war“, verriet Courtois der belgischen Zeitung HET LAATSTE NIEUWS: „Wir haben uns um 21.30 Uhr getroffen und haben um 22.15 Uhr angefangen, zu essen. Um Mitternacht hatten wir noch einen Kaffee getrunken, sodass wir gegen ein Uhr ins Bett gegangen sind. Am nächsten Tag hatten wir um elf Uhr Training, was meiner Meinung nach ein perfekter Zeitpunkt ist. Bale sagte uns aber: ‚Ich schließe mich euch nicht an, Jungs. Ich gehe um 23 Uhr ins Bett.‘ Und dann kam er nicht.‘“
¡Cena de equipo! | Team dinner! #HalaMadrid pic.twitter.com/UqjJ9XMHj4
— Real Madrid C.F. (@realmadrid) 29. Januar 2019
„Schade, dass Bales Talent oft nicht aufblitzt“
Es sei „schwer, Gareth mit einem Wort zu beschreiben. Ich würde sagen: Er besitzt so viel Talent, aber es ist so schade, dass es so oft nicht aufblitzt“, meinte Courtois und spielte damit auch auf die vielen Verletzungen des 29-Jährigen, der innerhalb der Mannschaft wegen dessen Lieblingsbeschäftigung in der Freizeit oft nur „Golfer“ genannt wird, an.
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