
Pepe will seinen vierten Henkelpott
PORTO. Wer hätte das zu Saisonbeginn für möglich gehalten? Während Real Madrid bereits Anfang März sämtliche Titelhoffnungen begraben musste, hofft Pepe mit dem FC Porto noch in allen drei Wettbewerben auf den großen Wurf – auch in der Champions League! In einem Interview mit der UEFA erklärte der 36-jährige Innenverteidiger, dass im Duell mit dem FC Liverpool (Dienstag, 21 Uhr) noch lange nicht Schluss sein soll.
„Ich habe die Champions League schon dreimal gewonnen und diese Saison wird, so Gott will, die vierte folgen. Wir wissen, dass es sehr schwer werden wird gegen ein Team, das ganz nach der Philosophie seines Trainers spielt. Wir müssen wir selbst bleiben, so wie wir es bisher gemacht haben“, so der 105-fache Nationalspieler Portugals, der seine Rückkehr zum FC Porto als Herzensangelegenheit bezeichnet. „Das war ein Traum, den ich hatte: An den Ort zurückkehren, an dem ich glücklich war. Dieser Verein hat mir alles gezeigt und mich zu dem Spieler gemacht, der ich heute bin.“
„Vor mir haben viele Innenverteidiger in Madrid versagt“
Die drei Champions-League-Titel, die die Abwehr-Größe schon seine nennt, gewann Pepe allesamt im Dienste Real Madrids, wo er zwischen Juli 2007 und Juli 2017 in 334 Pflichtspielen 14 Titel gewinnen konnte. Eine Trophäensammlung, die Képler Laveran Ferreira Lima, wie Pepe mit bürgerlichem Namen heißt, keineswegs als selbstverständlich betrachtet.
„Porto hat mich sehr gut ausgebildet und vorbereitet. Das ist in Spanien nicht unbemerkt geblieben. Als ich nach Madrid wechselte, sagte man, dass die großen Innenverteidiger dort versagen, beziehungsweise die Erwartungen nicht erfüllen würden. Man sprach von einem Friedhof für große Verteidiger. Ich kam aus einer Liga, die von vielen nicht auf Augenhöhe mit den Top-Ligen gesehen wurde. Und trotzdem habe ich zehn Jahre lang bei Real gespielt und viele Titel gewonnen“, blickt Pepe auf seinen Wechsel von Porto in die spanische Hauptstadt zurück.
„Viele Verteidiger hier, die bei großen Klubs spielen könnten“
Eben diesen Schritt wird zur Spielzeit 2019/20 auch Éder Militão wagen. Für Pepes Dafürhalten ist der 21-jährige Abwehr-Allrounder nicht der einzige Defensivmann beim FC Porto, der das Zeug für einen europäischen Top-Klub hat. „Hier gibt es viele Innenverteidiger, die meines Erachtens bei einem Verein wie Real Madrid spielen könnten, weil sie eine große Qualität mitbringen. Das hat der Transfer von Militão gezeigt, nicht wahr?“, rührte Portos Nummer 33 die Werbetrommel für seine Teamkollegen. Ein Ratschlag, bei dem man im Santiago Bernabéu hellhörig werden sollte?
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