
Kommen gleich zwei Premier-League-Stars?
MANCHESTER/MADRID. Große Namen sollen es sein. Endlich mal wieder. Nachdem Real Madrid dem 80-Millionen-Euro-Einkauf von James Rodríguez im Sommer 2014 keine Verpflichtung in einer ähnlichen Sphäre mehr folgen ließ, wird jetzt, fünf Jahre später, wohl wieder im großen Stil investiert. Das liegt primär an der titellosen Saison. Und weniger daran, dass es aus der Laune heraus einfach wieder an der Zeit ist, tief in die Tasche zu greifen.
Dass Eden Hazard das Trikot des FC Chelsea in wenigen Wochen ablegt und sich das der Königlichen überstreift, gilt als äußerst wahrscheinlich. Wer aber käme nach dem belgischen Offensiv-Künstler? Mit Paul Pogba befindet sich ein weiterer Premier-League-Star auf dem Wunschzettel von Cheftrainer Zinédine Zidane.
Bericht: Pogba plant United-Abgang
Das Interesse an einer Zusammenarbeit beruht offenbar auf Gegenseitigkeit. Wie die Zeitung L’ÉQUIPE berichtet, habe der französische Mittelfeldspieler seinem Umfeld mitgeteilt, dass er Manchester verlassen und eine neue Herausforderung in seiner Karriere annehmen möchte. Zwar gilt auch Ex-Klub Juventus Turin als potentieller Abnehmer, in erster Linie dürfte aber eine Unterschrift bei dem Champions-League-Triumphator als nächster Schritt in der Laufbahn infrage kommen. Dass „Real ein Traum“ sei, „erst recht mit Zidane“, daraus machte Pogba, 16 Tore und elf Vorlagen in dieser Spielzeit, unlängst kein Geheimnis.
Der 26 Jahre alte Weltmeister war nach der Europameisterschaft 2016 von Juventus in das Old Trafford gewechselt, gewann dort mit der UEFA Europa League und dem englischen Ligapokal bis dato allerdings bloß zwei Trophäen. Als Profi des weißen Balletts stünden die Chancen auf einen Triumph in Meisterschaft und Königsklasse wesentlich besser.
¡¿AL MADRID?! Pogba le COMUNICA al United que QUIERE MARCHARSE este VERANO, según L’equipe. #JUGONES pic.twitter.com/3W67UCJrPw
— El Chiringuito TV (@elchiringuitotv) 24. April 2019
Pogba und Manchester United: Vertrag endet 2021
Wie so oft dürfte sich das Geld zu dem großen Casus Knacktus herausstellen. Zum einen wäre da die finanzielle Forderung von United, das Pogba für die zwischenzeitliche Rekord-Ablöse in Höhe von 105 Millionen Euro verpflichtete und nun sicherlich nicht für einen Betrag in zweistelliger Millionen-Höhe abgeben würde. Aufgrund des nur noch bis 2021 laufenden Vertrags sollten die Engländer aber durchaus gesprächsbereit sein, was einen Transfer betrifft. Eine Verlängerung ist aktuell zumindest kein Thema.
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Real bei Pogba vor der Frage: Ist er so viel Geld wert?
Ob Real bereit wäre, mindestens 100 Millionen Euro zu berappen? Sein mächtiger Berater Mino Raiola behauptete einst, die Spanier hätten schon 2016 satte 230 Millionen Euro geboten. Hinzu kämen auch jetzt die hohen Gehaltskosten. Bei den „Red Devils“ soll Pogba momentan knapp 15 Millionen Euro pro Saison kassieren. Raiola sicherte sich bei dem Deal mit United zudem eine Provision in Höhe von 27 Millionen Euro. Der einstige Pizza-Bäcker gilt als gerissener, einflussreicher Geschäftsmann und schwieriger Charakter. Dass Raiola Pogbas Interessen vertritt, verkompliziere einen Real-Wechsel, glaubt man in Spanien. Aber noch ist der Transfersommer ja gar nicht in vollem Gange…
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