
MADRID. Wie schlimm wird es noch? „Wir können die Saison nicht so beenden, nicht so ein Bild abgeben“, erklärte ein wütender Zinédine Zidane nach Reals 0:1-Blamage beim Tabellenletzten Rayo Vallecano.
Kein Auswärtsspiel unter Zidane gewonnen
Nicht nur Real-Fans dürften sich das Saisonende herbei sehnen, auch die mal wieder enttäuschenden Spieler. Denn spätestens nach Zidanes achtem Spiel hat sich gezeigt: Der Trainerwechsel hat wenig gebracht, zu tief sind die Probleme der Mannschaft, des Kaders.
Zwei Remis und zwei Niederlagen stehen vier Siege unter dem französischen Rückkehrer gegenüber bei 12:7 Toren. Erschreckend: Unter Zidane hat Real keines der vier Auswärtsspiele gewonnen! Nicht mal in Vallecas, wo die Blancos zuletzt 1997 eine Liga-Pleite kassierten.
Einmal muss Real noch außerhalb des Bernabéus ran, am vorletzten Spieltag bei Real Sociedad, davor und danach zwei Heimspiele: Villarreal am Wochenende, Betis zum Abschluss einer katastrophalen Spielzeit. „Wir haben jetzt noch drei Spiele vor uns und müssen da anders spielen und die anderen Mannschaften respektieren“, bestätigte „Zizou“.
Schlechteste Punkteausbeute seit 2006
Immerhin: Ihren dritten Tabellenplatz haben die Merengues sicher – weder Getafe noch Sevilla können Real aufgrund des zehn-Punkte-Rückstands überholen. Trotzdem weiß nicht nur Zidane: „Wir müssen den Fußball respektieren und das, was dieser Klub bedeutet.“ Denn schlimmer geht immer: Die 18 Zähler Rückstand sind jetzt schon mehr als nach der schlechten Saison 2017/18, als Barcelona 17 Punkte vor den Blancos abschloss. Die schlechteste Ausbeute seit 13 Jahren droht nicht nur, sie ist sicher: Die Saison 2005/06 schloss Real Madrid mit nur 70 Punkten ab – fünf mehr als aktuell.
Ob das Maximalziel 74 Punkte noch erreicht werden kann? Seit 2006 gab es ebenso keinen tieferen Wert, knapp verfehlt von 2017/18, als Zidane nach nur 76 errungenen Punkten die Zeichen des Rücktritts erkannte. Der Franzose hat auch ansonsten die Signale wahrgenommen, und positionierte bereits die Primera División als oberstes Ziel für 2019/20: „Nächste Saison steht die Liga an erster Stelle. Sie wird unsere Priorität sein.“
Doch erstmal muss das Restprogramm absolviert werden – können die königlichen Stars sich noch mal motivieren (lassen) oder gibt es gegen Villarreal und Co. die nächsten Majestätsbeleidigungen?
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