Interview

„Ich bin nicht mehr der, der ich bei Manchester United war“

Vor dem Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Klub muss Superstar Cristiano Ronaldo einen wahren Interview-Marathon absolvieren. Diesmal sprach der 28-Jährige mit der britischen Boulevardzeitung THE SUN über seine Vergangenheit bei Manchester United und den Reifeprozess, den er seit seinem Wechsel zu den Blancos durchlief.

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Selber Name, selbe Nummer, anderer Spieler: Cristiano Ronaldo bei ManUtd

„Die Zeit in England war die vielleicht beste überhaupt“

MADRID. In zwei Tagen ist es soweit: Real Madrid bittet im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals Manchester United zum Tanz! Cristiano Ronaldo freut sich wie ein kleines Kind auf das Kräftemessen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber, denn schließlich reifte er beim englischen Rekordmeister zu einem der besten Fußballer überhaupt. Ob Champions League, Premier League oder FA-Cup – mit den „Red Devils“ holt der Portugiese jeden wichtigen Titel! „Ich erinnere mich gerne an diese Zeit, denn ich habe dort alles gewonnen. Es war ein fantastischer Teil meines Lebens. Vielleicht war es die beste Zeit, ich habe den Fußball in Manchester sehr genossen, denn ich war da noch sehr jung. Bei Manchester United sein, einem der größten Klubs der Welt, und das mit erst 18 Jahren…das war ein Traum! Neben Spielern zu spielen, die man vorher nur im Fernsehen gesehen hat. Das ist womöglich der Grund, warum ich es dort am meisten genossen habe“, schwärmte er von den sechs Jahren bei United.

[dataset id=25]Diese Zeit geprägt habe vor allem Sir Alex Ferguson. Für CR7 sei der 71 Jahre alte Schotte wie ein Vater gewesen: „Ich habe ihm viel zu verdanken und freue mich deshalb sehr auf das Wiedersehen. Ferguson ist sehr menschlich und versteht, wenn man was will oder etwas braucht. Ich kann mich an meine erste Saison erinnern, als Weihnachten war und, weil es in England keine Winterpause gibt, habe ich ihn gefragt: ‚Trainer, können Sie mir drei oder vier Tage frei geben, dass ich nach Portugal zu meiner Familie kann?‘ Sofort sagte er: ‚Okay, kein Problem.‘ Er wusste, dass ich wichtig für die Mannschaft war, aber er wusste zu dieser Zeit auch, dass ich meine Familie sehr gebraucht habe. Das war ein sehr bedeutender Moment für mich.“

„Ich bin älter und dementsprechend reifer geworden“

Auch wenn dem 28-Jährigen bei dem Gedanken an seine Vergangenheit das Wasser im Mund zusammenläuft, sieht er seine Gegenwart ebenso positiv. Die Zeit bei Real Madrid sei eine ebenso schöne, jedoch komplett andere als auf der Insel. „Ich genieße es sehr, hier in Madrid zu sein. Aber ich bin nun älter und dementsprechend reifer. Ich bin kein Träumer mehr. Ich bin jetzt 28 und daher nicht mehr am Anfang meiner Zeit. Ich bin ein anderer als noch vor ein paar Jahren“, so Ronaldo, dessen Spielstil sich seit seinem Wechsel nach Spanien in der Tat gewandelt hat. Er ist weniger eigensinnig, spielt dafür öfter ab. Übersteiger und Tricks der Marke „Hacke, Spitze, Eins-Zwei-Drei“ sind seltener geworden, dafür schießt er nun mehr Tore. „Ich bin auf keinen Fall mehr der Spieler, der ich bei United war“, ist sich auch der Goalgetter selbst sicher. „Die Statistiken haben sich verändert, weil ich reifer geworden bin und einige weitere Dinge dazugelernt habe. Mit der Reife tut man mehr für das Team als für sich selbst. Aber natürlich versuche ich immer noch, so viele Tore zu schießen wie möglich. Vorlagen kann ich auch geben. Man muss auch daran denken, dass der Fußball hier ein anderer ist, das Team dazu auch. Vieles ist hier anders.“

„Wir wollen la Décima endlich gewinnen“

Zu einem echten Mannschaftsspieler geworden ist Ronaldo auch, weil die Mannschaft und ihr Erfolg für ihn letztlich absolute Priorität hat. Sämtliche persönliche Trophäen würde er gegen den zehnten Champions-League-Sieg der Merengues eintauschen, auf den die Fans seit mittlerweile schon elf Jahren sehnsüchtig warten. Deshalb geht die Nummer 7 hochmotiviert und ambitioniert in den mit Spannung erwarteten Mittwochabend: „Ich bin immer bestrebt, mich zu verbessern und der Mannschaft zu helfen. Ich weiß, dass das nur mit harter Arbeit möglich ist und deshalbe arbeite ich hart. Die Champions League ist in Madrid sehr besonders, weil wir alle la Décima gewinnen wollen. Ich möchte dabei meinen Beitrag leisten und so meine Spuren hinterlassen!“

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