
Hazard: Immer wieder Liebesbekundungen für Real
MADRID. Die Würfel sind gefallen: Bereits drei Wochen vor dem offiziellen Beginn des Transfermarkts meldet Real Madrid seine wohl größte Verpflichtung des Sommers perfekt. Für kolportierte 100 Millionen Euro sichern sich die Königlichen die Dienste von Eden Hazard, wobei der abgebende FC Chelsea in den nächsten Jahren weitere 20 Millionen an Bonuszahlungen erhalten könnte. Der Vertrag des 28-jährigen Belgiers ist bis 2024 datiert.
Mit der Unterschrift im Estadio Santiago Bernabéu, in dem er am Donnerstag präsentiert wird, erfüllt sich für Hazard ein Traum, den er nach eigener Aussage seit dem Kindesalter verfolgte. In der abgelaufenen Saison hatte er trotz seines damals noch bis 2020 laufenden Kontrakts in London kaum ein Interview ungenutzt gelassen, um seine Vorliebe für das weiße Ballett zum Ausdruck zu bringen – und seinen Wechsel damit zu forcieren.
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„Real Madrid ist der beste Klub der Welt. Ich will nicht lügen“, gab er etwa unumwunden zu verstehen. Oder, dass er den spanischen Weltverein „schon immer geliebt“ habe, ein Wechsel dorthin „im Sommer möglich“ sei, wenn er bei den „Blues“ nicht verlängere. Wichtig sei ihm, betonte er seinerzeit, dass er am Ende seiner Karriere „nichts bereuen“ müsse.
Hazard wollte schon 2018 nach Madrid – Pérez schwärmt
Wie Landsmann Thibaut Courtois hätte der Offensiv-Star London gerne bereits nach der Weltmeisterschaft 2018 verlassen, um beim Champions-League-Rekordsieger anzuheuern. Es sei die Zeit für „etwas Neues“, gewährte er bei dem Turnier in Russland einen Einblick in seine Gedankenwelt. Er musste am Ende aber bleiben, weil die Vereine wegen der Ablösesumme nicht auf einen gemeinsamen Nenner kamen.
Bienvenido al mejor club del mundo!!! @hazardeden10 @realmadrid pic.twitter.com/bDjo5szisD
— Thibaut Courtois (@thibautcourtois) 7. Juni 2019
Laut Reals Präsident Florentino Pérez sei ein Kauf des Linksaußen aber auch in den Jahren zuvor bereits ein Thema gewesen. „Ich werde nicht abstreiten, dass wir seit einigen Jahren versuchen, Hazard zu einem Spieler von Real Madrid zu machen. Er ist einer der Großen des Weltfußballs“, stellte er zuletzt in einem Radio-Interview klar.
Zidane im Jahr 2010: „Hazard der Star der Zukunft“
Ähnlich wie Pérez besitzt auch Zinédine Zidane seit langem ein Faible für Hazard. Das Schicksal wollte es so, dass er ihn jetzt trainieren wird. „Er ist der Star der Zukunft. Er ist sehr gut und wird noch besser“, prophezeite der Erfolgscoach im April 2010 in der Sportzeitung MARCA. Hazard war damals 19 Jahre alt und kickte in Frankreich beim OSC Lille. 2012 zog es ihn schließlich mit 21 zu Chelsea, wo es ihn sieben Spielzeiten lang halten sollte.
Mindestens 100 Millionen Euro: Auch Chelsea profitiert
Der Premier-League-Verein macht kein Geheimnis daraus, er hätte liebend gerne ein weiteres Mal mit Hazard verlängert und sei traurig über dessen Abschied. Sportlich wird der Rechtsfuß, 21 Tore und 17 Vorlagen in der abgelaufenen Saison, insbesondere wegen der von der FIFA verhängten Transfersperre wohl kaum zu ersetzen sein. Der finanzielle Aspekt – 100 Millionen Euro für einen nicht zu haltenden Profi – dürfte Chelsea aber ebenso zu einem Gewinner des Deals machen. Hazard und Real sind es zweifellos. Die Königlichen haben ihren Wunschspieler – und dieser Wunschspieler ist bei seinem Traumverein.
Was lange währt, wird gut.
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