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4. Spieltag: FC Liverpool vs. Real Madrid

Ich will gar nicht behaupten, dass alle unsere Transfers nur nach Namen oder Marketingpotenzial getätigt wurden – das wäre einfach falsch.

Tchouameni war damals der beste verfügbare Sechser auf dem Markt, und dass ManU uns diesen Transfer quasi durch den Casemiro-Verkauf finanziert hat, war perfekt. Ein 1+ Transfer, egal was manche sagen.

Camavinga war für 30 Mio ein absoluter No-Brainer – jung, hungrig, technisch stark. Auch wenn er aktuell keine feste Position bei uns hat, ist er erst 22 und hat schon jede Menge Erfahrung gesammelt. Bei ihm mache ich mir überhaupt keine Sorgen.

Aber dann gibt es eben andere Fälle: Ich rede von Spielern wie Mbappe, Endrick oder Mastantuono.

Beispiel Mbappé: Unser Torgarant Benzema verlässt uns, und statt einen echten Neuner zu holen, verpflichten wir mit Bellingham einen Mittelfeldspieler. Das ging auf – CL und Liga gewonnen, Vini und Rodrygo auf ihrem Peak, alles lief perfekt.

Und was passiert danach? Man holt Mbappé, während Kroos und Joselu den Verein verlassen.

Ergebnis: Vini bekommt plötzlich einen direkten Konkurrenten, der besser ist als er und genau die gleichen Räume bespielt. Das ist im Prinzip eine Ohrfeige für Vini, der zu diesem Zeitpunkt einer der besten, wenn nicht der beste Flügelspieler der Welt war.

Eine Offensive lebt davon, dass sich die Spieler ergänzen, nicht gegenseitig im Weg stehen. Unsere Flügel – Vini und Rodrygo – hätten einen Zielspieler in der Mitte gebraucht, jemanden, der Bälle festmacht, verteilt, die Innenverteidiger beschäftigt und so Räume öffnet. Dann hätten die beiden gewusst: Da vorne steht immer einer, der die Dinger verwertet.

Stattdessen holt man den blutjungen Endrick, der Jahre brauchen wird, bis er sich an den europäischen Fußball, das Tempo und die Taktik gewöhnt hat.

Natürlich kann er irgendwann ein Top-Stürmer werden, aber im Hier und Jetzt hilft er uns nicht – und genau das ist das Problem: es fehlt der sportliche Plan, die Übergangslogik.

Und über das Mittelfeld will ich gar nicht erst anfangen.

Kroos geht, und man glaubt ernsthaft, dass Fede, Tchouaméni und Bellingham das auffangen können. Alle drei sind überragende Spieler, keine Frage – aber komplett unterschiedliche Typen und keiner mit den Fähigkeiten eines Mittelfelddirigenten.

Keiner davon ist dieser ruhige, taktisch denkende Ballverteiler, der das Tempo steuert und das Spiel beruhigt, wenn es nötig ist. Jemand, der wirklich Fußball versteht, hätte sofort erkannt, dass hier ein klarer Spielertyp fehlt – jemand, der die Balance hält.

Statt diesen fehlenden Spielertypen zu holen (z. B. jemanden wie Angelo Stiller), legt man plötzlich 63 Mio für Mastantuono auf den Tisch – und das, obwohl wir mit Rodrygo und Brahim schon zwei Spieler im Kader haben, die ähnliche Räume besetzen.

Bei ihm gilt im Prinzip das Gleiche wie bei Endrick: Eine heiße Aktie für die Zukunft, ohne Frage, aber aktuell hilft er uns sportlich nicht weiter.

Als Xabi dann angefangen hat, ihn wie einen klassischen Flügelspieler a la Vini (Tempo, Dynamik, Dribbling) einzusetzen, war für mich klar, dass das garantiert kein Transfer war, den Xabi selbst gefordert hat. Das wirkt eher wie eine Entscheidung, die von oben, sprich Solari und Co. getroffen wurde – vermutlich ohne echte Rücksprache mit dem Trainer.

Diese Transferpolitik zeigt einfach, dass oft nicht nach System, sondern nach Namen und Potential eingekauft wird.

Und genau das sorgt dafür, dass die Mannschaft im Kern nie wirklich harmonisch wirkt…
das würde erklären warum auf krampf franco spielen lässt obwohl er leider stand jetzt, total untergeht.

Generell muss man dir recht geben. Es wird nach Marketing eingekauft und das Ergebnis sieht man nicht nur dieses Jahr auf dem Platz.

Bei Endrick muss ich sagen, dass er niemals der Stürmer sein wird denn wir in einem 433 brauchen. Er wird niemals diese Spielintelligenz, Technik und die Ruhe am Ball haben wie zb ein Kane bei Bayern. Darum ist die Idee ihn auf RF aufzustellen echt eine gute.
 
Wenn nicht 8 der 11 Spieler die gestern gestartet sind mindestens eine CL Trophäe bereits im Schrank hätten könnte man mit deiner Annahme mitgehen. So ist das mit dem Trainer aber wohl doch eher naheliegender.

Und ja der Job des Trainers sollte es sein Lösungen zu finden, dafür verdient er sein Geld. Nicht als Maskottchen oder Symbolfigur draussen.

Wenn ich mir den Clasico nochmal vor Augen rufe: Das war pure Intensität und Emotionalität auf dem Platz die am Ende auch den Unterschied machte. Witzigerweise wurde diese doch ziemlich stark extern getriggert durch das ganze Theater rund im Yamal, Laporta und co. Gestern war wieder von all dem nichts zu sehen. Für mich eine berechtigte Frage ob Alonso selber die Spieler emotional überhaupt erreicht.
... die fast allesamt seit dem letzten Titel bei Weitem nicht auf CL-Sieger-Niveau performen. Wie ich bereits mehrfach angesprochen habe, sind seit den letzten beiden CL-Titel auch die beiden Hirne der Mannschaft weggebrochen, die viele Ausnahme- und Schlüsselskills mitgebracht und in sich vereint haben.

Dazu sehe ich in Spielern wie Camavinga und eigentlich auch bei Güler nicht diese außergewöhnliche Qualität, die hier - aber auch außerhalb des Forums - einige sehen. Ich weiß bspw. bis heute nicht, was für ein Spielertyp Camavinga ist. Valverde ist ein weiterer Spieler, dessen Rolle es ohne einen DLP nicht gibt. Denn er ist weder Sechser noch Spielgestallter und hat für mich aktuell nur auf RV oder RA (mit Trent hinter ihm) seine Berechtigung. Und bei Mbappe sieht man deutlich, dass er gegen physisch starke Top-IV als Neuner kein Land sieht und untertaucht.

Diese Ausnahmespieler wie Kroos, Benzema, Marcelo und Modric (Ronaldo lasse ich bewusst weg) mit einem riesigen Pool an seltenen Schlüsselskills haben wir nicht mehr. Und diese Potentiale haben wir mEn auch nicht im Kader. Mir geht es hier explizit um die individuelle Klasse der Spieler - nicht um Mannschaftstaktik und wieweit Alonso hierfür verantwortlich sein könnte.

Mbappe, Bellingham, Vinicius und Courtois gehören zu den Top-3 Spielern auf ihren jeweiligen Idealpositionen. Neben der mEn unbestreitbaren Tatsache, dass zwei der o.g. Spielern identische Idealpositionen haben, musst du diesen Top-Spielern trotz sehr großer individueller Qualität auch ein passendes Gerüst geben. Und das haben wir aktuell auf den mMn dazu notwendigen Schlüsselpositionen nicht.

Ich warte jetzt mal noch ab, was uns die Kombi auf Rechts Trent-Valverde geben können wird. Ich gehe davon aus, dass diese Alternative in den kommenden Wochen mindestens ausprobiert wird und könnte mir vorstellen, dass das ein Gamechanger sein könnte. Ich habe immer noch (wieso auch nicht?) recht großes Vertrauen, dass Alonso eine solide Mannschaft formen wird. Mehr als solide ist diese Saison mMn aufgrund o.g. Problemstellungen nicht drinn.

@Simon Das können wir gerne im entsprechenden Thread machen. Über was genau möchtest du diskutieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gute Gedanken hier zur Mannschaft und Transferpolitik. Ich kann mir dennoch vorstellen, dass es Xabi gelingt, auch aus diesem Kader eine funktionierende Mannschaft zu formen, siehe auch Clasico- gegen Liverpool wurde Lehrgeld bezahlt, aber die Richtung stimmt.
 
... die fast allesamt seit dem letzten Titel bei Weitem nicht auf CL-Sieger-Niveau performen. Wie ich bereits mehrfach angesprochen habe, sind seit den letzten beiden CL-Titel auch die beiden Hirne der Mannschaft weggebrochen, die viele Ausnahme- und Schlüsselskills mitgebracht und in sich vereint haben.

Dazu sehe ich in Spielern wie Camavinga und eigentlich auch bei Güler nicht diese außergewöhnliche Qualität, die hier - aber auch außerhalb des Forums - einige sehen. Ich weiß bspw. bis heute nicht, was für ein Spielertyp Camavinga ist. Valverde ist ein weiterer Spieler, dessen Rolle es ohne einen DLP nicht gibt. Denn er ist weder Sechser noch Spielgestallter und hat für mich aktuell nur auf RV oder RA (mit Trent hinter ihm) seine Berechtigung. Und bei Mbappe sieht man deutlich, dass er gegen physisch starke Top-IV als Neuner kein Land sieht und untertaucht.

Diese Ausnahmespieler wie Kroos, Benzema, Marcelo und Modric (Ronaldo lasse ich bewusst weg) mit einem riesigen Pool an seltenen Schlüsselskills haben wir nicht mehr. Und diese Potentiale haben wir mEn auch nicht im Kader. Mir geht es hier explizit um die individuelle Klasse der Spieler - nicht um Mannschaftstaktik und wieweit Alonso hierfür verantwortlich sein könnte.

Mbappe, Bellingham, Vinicius und Courtois gehören zu den Top-3 Spielern auf ihren jeweiligen Idealpositionen. Neben der mEn unbestreitbaren Tatsache, dass zwei der o.g. Spielern identische Idealpositionen haben, musst du diesen Top-Spielern trotz sehr großer individueller Qualität auch ein passendes Gerüst geben. Und das haben wir aktuell auf den mMn dazu notwendigen Schlüsselpositionen nicht.

Ich warte jetzt mal noch ab, was uns die Kombi auf Rechts Trent-Valverde geben können wird. Ich gehe davon aus, dass diese Alternative in den kommenden Wochen mindestens ausprobiert wird und könnte mir vorstellen, dass das ein Gamechanger sein könnte. Ich habe immer noch (wieso auch nicht?) recht großes Vertrauen, dass Alonso eine solide Mannschaft formen wird. Mehr als solide ist diese Saison mMn aufgrund o.g. Problemstellungen nicht drinn.

@Simon Das können wir gerne im entsprechenden Thread machen. Über was genau möchtest du diskutieren?

dsikutieren nicht unbedingt, aber da von dir oft kluge Sachen kommen, würde ich gerne mal deinen Wunschkader bzw Wunsch 11 wissen
von mir aus auch im Kader Thread
 
... die fast allesamt seit dem letzten Titel bei Weitem nicht auf CL-Sieger-Niveau performen. Wie ich bereits mehrfach angesprochen habe, sind seit den letzten beiden CL-Titel auch die beiden Hirne der Mannschaft weggebrochen, die viele Ausnahme- und Schlüsselskills mitgebracht und in sich vereint haben.

Dazu sehe ich in Spielern wie Camavinga und eigentlich auch bei Güler nicht diese außergewöhnliche Qualität, die hier - aber auch außerhalb des Forums - einige sehen. Ich weiß bspw. bis heute nicht, was für ein Spielertyp Camavinga ist. Valverde ist ein weiterer Spieler, dessen Rolle es ohne einen DLP nicht gibt. Denn er ist weder Sechser noch Spielgestallter und hat für mich aktuell nur auf RV oder RA (mit Trent hinter ihm) seine Berechtigung. Und bei Mbappe sieht man deutlich, dass er gegen physisch starke Top-IV als Neuner kein Land sieht und untertaucht.

Diese Ausnahmespieler wie Kroos, Benzema, Marcelo und Modric (Ronaldo lasse ich bewusst weg) mit einem riesigen Pool an seltenen Schlüsselskills haben wir nicht mehr. Und diese Potentiale haben wir mEn auch nicht im Kader. Mir geht es hier explizit um die individuelle Klasse der Spieler - nicht um Mannschaftstaktik und wieweit Alonso hierfür verantwortlich sein könnte.

Mbappe, Bellingham, Vinicius und Courtois gehören zu den Top-3 Spielern auf ihren jeweiligen Idealpositionen. Neben der mEn unbestreitbaren Tatsache, dass zwei der o.g. Spielern identische Idealpositionen haben, musst du diesen Top-Spielern trotz sehr großer individueller Qualität auch ein passendes Gerüst geben. Und das haben wir aktuell auf den mMn dazu notwendigen Schlüsselpositionen nicht.

Ich warte jetzt mal noch ab, was uns die Kombi auf Rechts Trent-Valverde geben können wird. Ich gehe davon aus, dass diese Alternative in den kommenden Wochen mindestens ausprobiert wird und könnte mir vorstellen, dass das ein Gamechanger sein könnte. Ich habe immer noch (wieso auch nicht?) recht großes Vertrauen, dass Alonso eine solide Mannschaft formen wird. Mehr als solide ist diese Saison mMn aufgrund o.g. Problemstellungen nicht drinn.

@Simon Das können wir gerne im entsprechenden Thread machen. Über was genau möchtest du diskutieren?

Ich würde behaupten das es diese Ausnahmespieler wie Benzema, Kroos etc. halt generell im Weltfussball immer weniger gibt das an dem kontinuierlich abfallenden Niveau des Fussballs liegt.
Wie Gareth Bale nach dem Spiel es sagte: Früher gab es viel mehr Spieler, die dich so richtig von Hocker gehauen haben. Das ist kein Nostalgie Geschwafel sondern definitiv was dran.

Vergleicht man also die Spieler die wir haben, mit den Spielern die woanders spielen, so dürften wir nach wie vor die Spitze der Nahrungskette bilden.
Das sie seit einem Jahr nicht mehr auf dem Niveau performen hast du vollkommen Recht, dass man bei Camavinga immer noch nicht die richtige Position gefunden hat auch.
Aber hier sehe ich eben den Trainer in der Verantwortung. Du hast im anderen Thread über Upamecano Kompanys Rolle hervorgehoben und hier sehe ich ebenso Alonso in der Pflicht.
 
Ich würde behaupten das es diese Ausnahmespieler wie Benzema, Kroos etc. halt generell im Weltfussball immer weniger gibt das an dem kontinuierlich abfallenden Niveau des Fussballs liegt.
Wie Gareth Bale nach dem Spiel es sagte: Früher gab es viel mehr Spieler, die dich so richtig von Hocker gehauen haben. Das ist kein Nostalgie Geschwafel sondern definitiv was dran.

Es ist wohl eher umgekehrt: das allgemeine Niveau in Tempo, Athletik und Technik ist in einem solchen Ausmaß gestiegen, dass es viel schwieriger geworden ist, sich spürbar abzusetzen. Den späten Benzema mimt jezt halt stattdessen Kane, einen Kroos gibt es sowieso nur alle 30 Jahre, usw. usf.

Ansonsten wiederhole ich mich bestimmt, wenn ich die allgemeine Wankelmütigkeit des Forums als befremdlich empfinde. Nach Barcelona und Valencia war alles eitel Wonne, jetzt will man schon wieder die gesamte Vereinsführung loswerden.

Xabi ist kein halbes Jahr im Amt und hat eine Vorstellung vom Fußball, die sich deutlich von jener unterscheidet, die die letzten 10 (!) Jahre den Verein geprägt hat. Dazu kommt - nicht ohne Ironie - dass die Spielertypen, die in dieser 10-jährigen Periode zur Verfügung standen, dieser Vorstellung vom Fußball sogar noch besser entsprochen hätten als das aktuelle Personal. So dauert das halt alles ein bisschen und man wird mit der ein oder anderen Schwankung noch rechnen müssen - bei 13 Siegen in 15 Pflichtspielen mMn gerade noch vertretbar :D
 
Es ist wohl eher umgekehrt: das allgemeine Niveau in Tempo, Athletik und Technik ist in einem solchen Ausmaß gestiegen, dass es viel schwieriger geworden ist, sich spürbar abzusetzen. Den späten Benzema mimt jezt halt stattdessen Kane, einen Kroos gibt es sowieso nur alle 30 Jahre, usw. usf.

Sehe ich weniger so. Wie viele Spieler gibt es heutzutage die wirklich über längere Zeit schaffen konstant auf höchstem Niveau zu performen. Sieht man ja auch an den Ballon d‘Or Rankings, da siehst du immer völlig neue Gesichter und die tauchen dann wieder ab.
Dembele das nächste Beispiel, davor Rodri bei dem immernoch keiner weiss wie er das gewinnen kann.

Demgegenüber hast du früher z.B. Einen di Maria der ein athletisches und technisches Monster war, jahrelang auf unglaublichen Nievau aber früher nur einer von ganz vielen und komplett unter dem Radar. Kane zählt ja auch noch eher zu der älteren Gattung.
Der di Maria von damals würde jeden aktuell auffressen.
 
sehe ich ähnlich wie benzema. die absolute weltspitze ist würde ich sagen nicht auf dem level von vor ein paar jahren. ich sehe keine vergleichbaren spieler aufm level von kroos, modric oder iniesta.
es kommen auch keine neuen tormaschinen nach außer haaland, es gibt in den neuen gens keine topstürmer wie ibrahimovic oder lewandowksi, kane. und um bei di maria zu bleiben, der ist mit mitte 30 noch besser als so mancher junger star gewesen.
ich will damit nicht sagen früher war alles besser, denke ehrlich die durchschnittliche qualität der spieler ist mit sicherheit nochmal gestiegen, von daher ist es sicher nicht falsch was zeno sagt mit "es ist schwieriger sich abzusetzen". ich denke trotzdem dass das hauptproblem ist dass die heutigen topstars einfach weniger qualität haben. warum das so ist, keine ahnung.
 
[...]


Lange Rede kurzer (Un)sinn

Ich zumindest habe Zweifel, das das mannschaftlich eine bis auf das Mark eingeschworene Truppe ist und der Clasico ist eben kein gutes Beispiel. Hier existiert einfach kein Lebewesen mehr auf dieser Kugel, den du noch auf dieses Spiel heiß machen musst.
Bayern, PSG, aber eben auch Liverpool mit ihren Möglichkeiten habe genau das auf das Grün gebracht. Auch mit einer eher durchschnittlichen schlechten Passquote haben sie sich füreinander aufgerieben und sich damit belohnt.
Ist nur eine Vermutung, eine Erklärung, aber wenn, dann muss man relativ schnell handeln und intern vielleicht auch schwierige Entscheidungen treffen.
Ist schon einiges dran an dem Punkt.

Wenn man Revue passieren lässt:
1) Derby: Man ging mit einer gewissen Arroganz ins Spiel. Sichtbar an: Bellingham einfach mal kaltstarten lassen. Sichtbar auch dergestalt, dass in allen Köpfen (inkl. Fans und vielen hier im Forum) die Message war: Atléti ist nicht in Form, spielt eine schlechte Saison, Simeone "hat fertig" usw.
-->Resultat: Man war nicht fokussiert, ja völlig überrascht von der Wucht Atléticos. Und ist letztlich unter dem Druck zerbrochen und zerbröselt.

2) Clásico: Barca mit einigen Verletzungssorgen und einem nicht ungedingt gefestigten Gesamteindruck. Vorab war medial viel über unsere Schmach der vergangenen Spielzeiten berichtet worden. Yamal legte noch eins drauf und machte sich über Real lustig wie noch nie vor einer Partie.
-->Resultat: Wir waren komplett fokussiert, einer lief für den anderen, die Spannung war enorm hoch (siehe Vini). Es wurde ein verdienter, aber kein dominanter Sieg.

3) Liverpool: Einerseits hörte man im Voraus die Botschaft durchsickern, dass es ein schweres Spiel werden würde und man in Liverpool auch mal verlieren könnte. Andererseits hieß es medial und in der Fanszene: Liverpool ist nicht in Form, spielt eine schlechte Saison, Slot steht vor dem Rauswurf usw. Man war außerdem punktemäßig voll im Soll.
-->Resultat: Der Fokus war wieder nicht bei allen voll da (v.a. Huijsen, Vini, Camavinga). Man lief nicht für den andern die Extrameter (v.a. Mbappé). Es war in Summe eine flotte und umkämpfte Partie, man zerbröselte unter dem Druck der Heimmannschaft nicht wie noch im Derby. Aber man verdankte den lange offenen Spielstand zu 100% einem überragenden Courtois und ging letztlich verdient als Verlierer vom Platz.

Ich denke, dass man aus diesen 3 Topspielen letztlich einiges lernen, einige Muster auch ableiten kann.
a) Wir sind kadertechnisch nicht für alle Fälle gerüstet (Stichwort 9er/Stoßstürmer).
b) Der Mannschaftsgeist ist nicht so intakt, wie es nötig wäre, um Kaderdefizite oder fehlendes "Momentum" auszugleichen. (wie das aussehen kann, zeigt aktuell Bayern)
c) Alonso scheint jetzt zwar seine grundlegende Startelf und damit verbunden auch eine bestimmte taktische Herangehensweise gefunden zu haben, aber die Spieler können oder wollen es nicht umsetzen (Stichwort Pressing).

Das Ganze ergibt (für mich) also schon ein relativ klares Bild: Real Madrid kann - wenn alles stimmt - in dieser Saison auch große Gegner - wenn diese Schwächen offenbaren - besiegen. Aber Real Madrid kann in dieser Saison große Gegner nicht dominieren, ja nicht einmal ernsthaft glauben, mit ihnen auf Augenhöhe zu sein. Die Gründe dafür hat @Los Merengues in seinem Post glasklar aufgezeigt. Die Problemverursacher sitzen im Verein ganz oben, sie stehen/sitzen nicht an der Seitenlinie!
 
sehe ich ähnlich wie benzema. die absolute weltspitze ist würde ich sagen nicht auf dem level von vor ein paar jahren. ich sehe keine vergleichbaren spieler aufm level von kroos, modric oder iniesta.
es kommen auch keine neuen tormaschinen nach außer haaland, es gibt in den neuen gens keine topstürmer wie ibrahimovic oder lewandowksi, kane. und um bei di maria zu bleiben, der ist mit mitte 30 noch besser als so mancher junger star gewesen.
ich will damit nicht sagen früher war alles besser, denke ehrlich die durchschnittliche qualität der spieler ist mit sicherheit nochmal gestiegen, von daher ist es sicher nicht falsch was zeno sagt mit "es ist schwieriger sich abzusetzen". ich denke trotzdem dass das hauptproblem ist dass die heutigen topstars einfach weniger qualität haben. warum das so ist, keine ahnung.
Also in La Liga sehe ich nur Jude und Pedri im Mittelfeld, die der früheren Generation irgendwann einigermassen das Wasser reichen könnten, aber ja, sonst hat das Level schon ziemlich abgenommen. Ich sehe da aber nicht mal unbedingt die Fehler bei den Spielern selber:

- der fast schon bekloppte Spielplan lässt keine "gesunde" Erholung zu
- Social Media als Ablenkung oder Demotivation
- Guardiola und co. haben die Fussballer zu Robotern gemacht. Während ihrer Ausbildung haben die Talente mMn viel zu wenig Raum, um sich entfalten zu können. Alle müssen alles können (ja, ist modern, aber halt auch sehr langweilig). Spezialisten werden so nach und nach völlig untergehen
- die Talente werden viel zu früh mit Geld beworfen (Lamine, 18, 30 Mio. pro Jahr!!!), was ihren Hunger auf sportlichen Erfolg extrem killen kann..
 
sehe ich ähnlich wie benzema. die absolute weltspitze ist würde ich sagen nicht auf dem level von vor ein paar jahren. ich sehe keine vergleichbaren spieler aufm level von kroos, modric oder iniesta.
es kommen auch keine neuen tormaschinen nach außer haaland, es gibt in den neuen gens keine topstürmer wie ibrahimovic oder lewandowksi, kane. und um bei di maria zu bleiben, der ist mit mitte 30 noch besser als so mancher junger star gewesen.
ich will damit nicht sagen früher war alles besser, denke ehrlich die durchschnittliche qualität der spieler ist mit sicherheit nochmal gestiegen, von daher ist es sicher nicht falsch was zeno sagt mit "es ist schwieriger sich abzusetzen". ich denke trotzdem dass das hauptproblem ist dass die heutigen topstars einfach weniger qualität haben. warum das so ist, keine ahnung.
Das und dass alles getan wurde um den "physischen" Fussball zu fördern.
Mit Corona sind die 5 Wechsel anstatt 3 gekommen.

Es können sich also technisch limitiertere Mannschaften "erlauben" mit Reiner Motivation, wie Irre anzurennen, weil ohnehin die halbe Mannschaft ausgetauscht werden kann, wenn sie platt sind.
Damit erdrückt man Kreativität und fördert hirnlosen Kampffussball...man muss das dann natürlich noch umlabeln in "taktisch diszipliniert" "Pressing" etc.
Aber im Grunde hätte sich den heutigen Spielstil keine Mannschaft leisten können, weil sie spätestens ab der 60. Minute stehend k.o. gewesen wären. Da musste man noch mit den Kräften haushalten oder die Räume wurden im Laufe des Spiels immer größer.
Damit ging das Momentum automatisch von der phsyischen Holzhackertruppe an die technisch versiertere Mannschaft über -> Balance.

Aber heute wird jeder kreativere, spielfreudigere Spieler gedoppelt oder vllt. sogar gevierteilt (Spaß) und somit der schöne Fussball still gestellt.
Kann man ja machen, wenn man die gesamte Defensive auswechseln kann...
 
Das und dass alles getan wurde um den "physischen" Fussball zu fördern.
Mit Corona sind die 5 Wechsel anstatt 3 gekommen.

Es können sich also technisch limitiertere Mannschaften "erlauben" mit Reiner Motivation, wie Irre anzurennen, weil ohnehin die halbe Mannschaft ausgetauscht werden kann, wenn sie platt sind.
Damit erdrückt man Kreativität und fördert hirnlosen Kampffussball...man muss das dann natürlich noch umlabeln in "taktisch diszipliniert" "Pressing" etc.
Aber im Grunde hätte sich den heutigen Spielstil keine Mannschaft leisten können, weil sie spätestens ab der 60. Minute stehend k.o. gewesen wären. Da musste man noch mit den Kräften haushalten oder die Räume wurden im Laufe des Spiels immer größer.
Damit ging das Momentum automatisch von der phsyischen Holzhackertruppe an die technisch versiertere Mannschaft über -> Balance.

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Das ist ein valider Punkt, der sicher zur Entwicklung eines physisch (noch) intensiveren Fußballstils beiträgt. Wenn du heute nicht physisch (mental sowieso) wirklich fit bist, dann wirds auf höchstem Niveau ganz schwer, noch positiv aufzufallen. Umgekehrt fallen heute Spieler sehr schnell negativ auf, wenn sie halbfit oder in Unform antreten. Liegt u.a. auch daran, dass der Fußball mannschaftlich komplexer und zusammenhängender geworden ist. Jeder, der in seiner Leistung merklich abfällt, reißt automatisch das ganze Konstrukt stärker runter als zu früheren Zeiten.

Andererseits spielt vielen von euch die Erinnerung einen Streich. Erinnerung verzerrt sehr häufig die historische Realität. Von den 2 Außerirdischen der 2010er Jahre abgesehen - die unsere Wahrnehmung für Höchstleistung, Konstanz und Zahlen/Scorer geprägt, um nicht zu sagen: versaut haben -, sehe ich nicht, dass die Qualität abgefallen ist. Wer Spieltag für Spieltag die besten Ligen verfolgt, sieht eine Menge großartiger Fußballer. In der Breite wie auch in der Spitze.
sehe ich ähnlich wie benzema. die absolute weltspitze ist würde ich sagen nicht auf dem level von vor ein paar jahren. ich sehe keine vergleichbaren spieler aufm level von kroos, modric oder iniesta.
es kommen auch keine neuen tormaschinen nach außer haaland, es gibt in den neuen gens keine topstürmer wie ibrahimovic oder lewandowksi, kane. und um bei di maria zu bleiben, der ist mit mitte 30 noch besser als so mancher junger star gewesen.
ich will damit nicht sagen früher war alles besser, denke ehrlich die durchschnittliche qualität der spieler ist mit sicherheit nochmal gestiegen, von daher ist es sicher nicht falsch was zeno sagt mit "es ist schwieriger sich abzusetzen". ich denke trotzdem dass das hauptproblem ist dass die heutigen topstars einfach weniger qualität haben. warum das so ist, keine ahnung.
Es ist zweifellos ein Generationswechsel im Gange. Aber wie im Tennis nach Federer-Nadal-Djoković ist auch die nachfolgende Generation Alcatraz-Sinner auf höchstem Niveau unterwegs. Ich sehe nicht, dass Musiala, Barella, Pedri, Palmer, Bellingham - you name it - schlechter sein sollten als Özil, Pirlo, Iniesta, Beckham, Scholes und Co. Und das gilt für alle Position auf dem Feld.

Die zwei wirklichen Brocken der Fußballhistorie nach Pelé und Maradona waren CR7 und Messi. Aber diese waren eben Ausnahmen, absolute Jahrhundertfußballer. Vor dieser Ära war es ganz normal, dass der Weltfußballertitel öfters hin und her ging, dass Spitzenspieler vielleicht für 2-3 Saisonen ihren Leistungspeak hatten und danach wieder auf ein gemäßigteres Niveau (aber immer noch klar über dem Rest der Welt) runterkamen.
 
Das ist ein valider Punkt, der sicher zur Entwicklung eines physisch (noch) intensiveren Fußballstils beiträgt. Wenn du heute nicht physisch (mental sowieso) wirklich fit bist, dann wirds auf höchstem Niveau ganz schwer, noch positiv aufzufallen. Umgekehrt fallen heute Spieler sehr schnell negativ auf, wenn sie halbfit oder in Unform antreten. Liegt u.a. auch daran, dass der Fußball mannschaftlich komplexer und zusammenhängender geworden ist. Jeder, der in seiner Leistung merklich abfällt, reißt automatisch das ganze Konstrukt stärker runter als zu früheren Zeiten.

Andererseits spielt vielen von euch die Erinnerung einen Streich. Erinnerung verzerrt sehr häufig die historische Realität. Von den 2 Außerirdischen der 2010er Jahre abgesehen - die unsere Wahrnehmung für Höchstleistung, Konstanz und Zahlen/Scorer geprägt, um nicht zu sagen: versaut haben -, sehe ich nicht, dass die Qualität abgefallen ist. Wer Spieltag für Spieltag die besten Ligen verfolgt, sieht eine Menge großartiger Fußballer. In der Breite wie auch in der Spitze.

Es ist zweifellos ein Generationswechsel im Gange. Aber wie im Tennis nach Federer-Nadal-Djoković ist auch die nachfolgende Generation Alcatraz-Sinner auf höchstem Niveau unterwegs. Ich sehe nicht, dass Musiala, Barella, Pedri, Palmer, Bellingham - you name it - schlechter sein sollten als Özil, Pirlo, Iniesta, Beckham, Scholes und Co. Und das gilt für alle Position auf dem Feld.

Die zwei wirklichen Brocken der Fußballhistorie nach Pelé und Maradona waren CR7 und Messi. Aber diese waren eben Ausnahmen, absolute Jahrhundertfußballer. Vor dieser Ära war es ganz normal, dass der Weltfußballertitel öfters hin und her ging, dass Spitzenspieler vielleicht für 2-3 Saisonen ihren Leistungspeak hatten und danach wieder auf ein gemäßigteres Niveau (aber immer noch klar über dem Rest der Welt) runterkamen.
kann ich dir nicht widersprechen. es hat auch eh jeder seine eigene meinung zu jedem einzelnen spieler und wenn man die dann vergleicht, wirds super subjektiv. von daher kann ich das gut verstehen, wenn man das nicht so sieht.
 
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