
Mendy und Marcelo stechen hervor
WASHINGTON, D.C. Aus Sicht des Endresultates (3:2-Sieg i.E.) war es für die Königlichen das erste erfolgreiche Ergebnis der Pretemporada (zuletzt 1:3-Niederlage gegen den FC Bayern München). Spielerisch war es aber erneut keine Finesse, jedoch lässt sich wenigstens darauf aufbauen. Immerhin gab es einige positive Erkenntnisse, die beim Spiel gegen den FC Bayern eher noch Mangelware waren. Insbesondere zu beeindrucken wussten in der Partie gegen die „Gunners“ mit Ferland Mendy und Marcelo beide Linksverteidiger der Blancos.
Die Qual der Wahl für Zinédine Zidane: Sollten sowohl Mendy als auch Marcelo deren Leistungen in den kommenden Wochen bestätigen, so hat es der Franzose schwer, eine Entscheidung bezüglich der Stammposition auf der Linksverteidigerposition zu fällen. Beim Vorbereitungsspiel der Merengues in Landover, Maryland wussten nämlich gleich beide – Mendy in der ersten Halbzeit, Marcelo in der zweiten Hälfte – ihren Trainer zu überzeugen.
Neuzugang Mendy hoch ambitioniert
“Ich will so viel wie möglich spielen und für den Klub mein Bestes geben”, gab der 24-jährige Franzose bei seiner Vorstellung in Madrid aus. Das war noch vor gut einem Monat. Gesagt getan! Bereits gegen den FC Bayern lieferte der Neuzugang aus Lyon eine ordentliche, wenn auch unauffällig Partie ab. Nun gegen den FC Arsenal wusste der Linksverteidiger, der in seiner Zeit vor Real Madrid auch schon im linken Mittelfeld oder auf der Rechtsverteidigerposition zum Einsatz gekommen war, völlig zu überzeugen und machte einen noch besseren Job, als zuletzt bei der 1:3-Niederlage gegen die Münchner.
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Ähnlich wie sein Konkurrent und Team-Kollege Marcelo, ist Mendy damit auch einer, der den Gang in die Offensive antreten kann, dort ebenso gefährlich zu agieren vermag und darüber hinaus das Zeug hat, seine Nebenleute zu bedienen – wie er gegen die Nordlondoner bewies.
Gut möglich auch, dass sich der Franzose im Training bereits einziges von Marcelo abgeschaut hat. Immerhin ließ Real Madrids neue Nummer 23 bereits im Vorfeld bei seiner Vorstellung darauf blicken: “Marcelo kann von sich behaupten, eine große Karriere zu besitzen. Warum sollte ich nicht auch von ihm lernen?” Und so wie der Brasilianer, der in der Vorsaison noch seinen Erwartungen weit zurückblieb, aktuell in Form zu scheinen mag, ist von diesem immer noch zu lernen.
Marcelo wirkt physisch top – wie in alten Zeiten
Nachdem sich in der vergangenen Spielzeit Gerüchte um den Fitnesszustand von Marcelo rankten und er zumindest auch auf dem Platz darauf deutete, dass er nicht an seinem physischen Optimum ist, scheint der 31-Jährige im Sommer an sich gearbeitet zu haben. Von Gewichtsproblemen keine Spur! Im Gegenteil, der Brasilianer wirkt frisch und spritzig und bestätigte dies auf dem Rasen des FedExField. Es scheint als hätte daran auch Zidane seinen Teil zu tragen. Noch unter Santiago Solari degradiert und nicht selten auf der Tribüne, scheint es nun unter “Zizou” wieder besser zu zu laufen. “Er weiß, wie er mit Spielern reden muss, wenn sie gut oder schlecht in Form sind”, erklärte Marcelo bereits Anfang Mai, als die Vorsaison noch nicht einmal beendet war.
Nach dem Erfolg im Match gegen die „Gunners“ machte Reals Nummer 12 Mut: “Wir waren diesmal besser. Das Ziel ist, dass wir uns mit jedem Spiel steigern.” Und es wirkt, als hätte sich Marcelo dieses Ziel auch selbst, aus persönlicher Sicht, gesetzt. Ob beim nächsten und letzten Spiel in den USA gegen Atlético Madrid (27. Juli, 0:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im TV) wieder Mendy und auch Marcelo jeweils eine Halbzeit spielen dürfen? Es ist davon auszugehen. Hoffentlich können beide Linksverteidiger dabei auch wieder ihre Leistungen abrufen. Zwar hätte Zidane für die kommenden Aufgaben dann ein Problem – jedoch wohl eher ein “Luxusproblem”.
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