Pressekonferenz

„Ein 1:1 ist nicht schlecht“

Weil es die Regularien der UEFA so vorsehen, schritt Real Madrids Cheftrainer José Mourinho nach dem 1:1 gegen Manchester United zur Pressekonferenz. Dieses 1:1 bewertete „the Special One“ als ein gar nicht mal so schlechtes Ergebnis, großartig hadern wollte er nach dem Abpfiff über die vielen vergebenen Chancen dann auch nicht mehr. „Die Chancen liegen noch bei 50 Prozent. Wir können auch auswärts ein Tor erzielen“, so der 50-Jährige. Außerordentliches Lob gab es vom Mister für Xabi Alonso.

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Unterm Strich ist das 1:1 für José Mourinho okay

„Ich habe nicht ein Prozent an Hoffnung verloren“

MADRID. Oft wild fuchtelnd erlebte man Real-Coach José Mourinho während der 90 spektakulären Minuten beim 1:1 gegen Manchester United an der Seitenlinie. Wie den 80.000 Zuschauern im Bernabéu sowie auch den Spielern schmeckte es „the Special One“ ganz und gar nicht, dass so viele gute Möglichkeiten vor dem gegnerischen Tor nicht verwertet werden konnten. „Normalerweise geht zum Beispiel der Ball von Coentrão rein. United ist dagegen einmal vor unser Tor gekommen und hat gleich getroffen… Wir hatten genug Chancen, um mehr als nur einen Treffer zu schießen. Gegen eine Mannschaft, die viele ihre Spieler defensiv eingesetzt hat, haben wir die Initiative übernommen. Das soll keine Kritik an Manchester sein. Sie haben in der Defensiv sehr gut gespielt, nur ein Tor kassiert und ihre Arbeit sehr gut erledigt. Auf Sieg gespielt hat United nicht, dennoch hatten sie die Spieler, die immer hätten treffen können“, teilte Mourinho auf der Pressekonferenz nach dem Spiel mit.

In der Tat: Real war in vielen Abschnitten der Partie drückend überlegen, hatte viel mehr Torchancen als der Gast aus England. Jedoch glich es zeitweilig einem Handballspiel, so dicht gestaffelt standen die „Red Devils“ in der eigenen Defensive. Da fanden Ronaldo, Özil und Co. nur schwer ein Durchkommen. Ein Hauptgrund, dass am Ende nur ein 1:1 heraussprang. Ein ungerechtes Ergebnis? „Ach, nur das wirkliche Ergebnis zählt doch. Wir hatten mehr Tore verdient, United hatte auch gute Chancen. Das Ergebnis ist nicht schlecht“, findet der 50-Jährige und erklärte: „Die Chancen liegen noch bei 50 Prozent. Wir können auch auswärts ein Tor erzielen. Ich glaube nicht, dass Manchester Zuhause in die Defensive gehen wird, das ist nicht ihr Stil. Ich habe nicht ein Prozent meiner Hoffnung verloren. Mir gefällt es außerdem, das Hinspiel Zuhause zu bestreiten. Dann weiß man im Rückspiel, was man zum Weiterkommen braucht. Nach Manchester fahren wir mit einem Rückstand, wenn wir aber als erstes treffen, liegen wir in Führung. Über das, was wir erreichen müssen, wissen wir bescheid.“

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Keine Ahnung, ob meine Zukunft vom Rückspiel abhängt“

Auch wenn das Rückspiel am 5. März so etwas wie ein Schlüsselspiel wird, da die Champions League das größte aller noch verbleibenden und realistischen Ziele ist und es dort dann womöglich auch um Mourinhos Zukunft geht, verspürt der portugiesische Übungsleiter keinerlei Druck auf seinen Schultern. „Druck? Nein. . Das ist mir jetzt auch ganz egal. Ich habe mein Maximum gegeben und ich gehe ruhig nach Hause, mit erhobenem Haupt. Manchmal gewinnt man eben und manchmal verliert man. Die beiden 1:1 in Pokal und Champions League lassen vermuten, dass uns unsere Gegner voraus sind, aber wir können genauso gut auswärts treffen“, so Mou zuversichtlich.

Lob gab es von Mourinho dann für einen, der gegen den englischen Spitzenreiter sein letztes Hemd gab: Xabi Alonso. Er biss auf die Zähne und spielte trotz einiger Wehwechen 83 Minuten lang mit, ehe der Spanier von Pepe ersetzt wurde. „Er hat mit seiner Angeschlagenheit ein grandioses Spiel gemacht, viele andere hätten das so nicht hinbekommen wie er. Zur Halbzeit war er fast schon nicht in der Lage, weiterzumachen, aber er ist noch mal an sein Grenzen gegangen. Am Wochenende wird er ganz sicher nicht spielen“, verriet der Coach bereits und erzählte zum Abschluss von seiner Begegnung mit dem Trainerkollegen und Kumpel Sir Alex Ferguson: „Ich habe mit ihm gesprochen, aber weder über Fußball noch über Taktiken. Es war ein gemütlicher Plausch. Wir sind Freunde und das Leben geht weiter.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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