
Valverde: „Fühle mich überall im Mittelfeld wohl“
MONTEVIDEO. Die Wünsche nach einer Verpflichtung von Paul Pogba machte Fede Valverde bei Reals 4:2-Sieg am Wochenende über Granada vergessen. Der Uruguayer agierte mit ähnlichen Stärken wie der Franzose von Manchester United: Starkes Stellungsspiel, gute Ballverteilung und physische Präsenz – völlig zurecht “Man of the Match”. Sowohl als defensiver Abräumer sowie auch als Box-to-Box-Player vermag der 21-Jährige seit Saisonbeginn zu überzeugen. Doch was ist ihm lieber?
“Ich fühle mich überall im Mittelfeld wohl”, teilte Valverde im Lager der uruguaysischen Nationalmannschaft gegenüber nationalen Medienvertretern mit, denn “Zidane lässt mich als ‘Fünfer’, aber auch als ‘Achter’ spielen. Ich fühle mich wohl, ich bin selbstbewusst, wenn ich den Platz betrete. Einfach hungrig, in der gegnerischen Hälfte anzugreifen.”
„Versuche, nicht zu lesen – musst bei der Sache bleiben“
“Zidane fordert von mir, dass ich mein Bestes gebe, so wie ich es im Training mache. Es hilft enorm, wenn dir dein Trainer Vertrauen schenkt”, führte der Mittelfeldspieler der Königlichen weiter aus. Durch seine guten Auftritte hat sich Valverde nicht von ungefähr ins Rampenlicht gespielt. Dass auf dem 21-Jährigen bereits eine gewisse Erwartungshaltung liegt, ist dem Südamerikaner jedoch bewusst: “Man muss auf dem Boden bleiben. Es gibt aber genug Motivation zu arbeiten, sich weiter zu verbessern und von seinen Teamkollegen zu lernen.”
Um den Kopf weiterhin frisch zu halten, hat Valverde ein Erfolgsgeheimnis: “Du musst einfach nicht in der Presse lesen, um dich nicht selbst abzulenken, ich versuche nicht zu lesen. Es ist zwar super, wenn sie gut über einen sprechen, aber du musst bei der Sache bleiben.”
„Teil des Teams zu sein, hat meine Persönlichkeit gestärkt“
Auch hat der Durchbruch des gebürtigen Canterano dem 21-Jährigen in seiner Entwicklung geholfen: “Ich muss meinen Teamkollegen folgen, deren Richtungen beachten. Dass ich ein Teil der Mannschaft bin, hat mir eine andere Persönlichkeit gegeben, einen anderen Charakter auf und auch abseits des Spielfelds. Zu Beginn war es noch hart, da war ich schüchtern und tat mich schwer, mich mit meinen Kollegen zu unterhalten.”
In drei der letzten vier Spiele schenkte Zidane dem Uruguayer Vertrauen und brachte ihn dabei in der Startformation. “Es ist großartig, dass ein Coach in so hohen Tönen von mir spricht, man muss aber bodenständig bleiben”, befand Valverde. Trotz allem fordere “Zizou” von ihm, “dass ich meine Physis in Anbetracht des Pressings und Umschaltspiel verbessere. Er möchte auch, dass ich im gegnerischen Strafraum angreife und er macht oftmals Witze, dass ich immer den Torwart anschieße, weil ich es auch ab und zu im Training mache, aber langsam gewöhne ich mich daran.”
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Durch die Verletzung von Toni Kroos und eine möglich drohenden Sperre von Casemiro, sind weitere Startelfeinsätze von Valverde in den kommenden Partien wahrscheinlich – möglich auch, dass er im Clásico (26. Oktober, 13 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) von Beginn an auf dem Rasen des Camp Nous ran darf.
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