
„Mord an Kovačević? Das ist verrückt!“
BELGRAD/MADRID. Spielmanipulation, Wettbetrug und jetzt versuchter Mord? Nach den brisanten Vorwürfen der serbischen TELEGRAAF, wonach der versuchte Mord an Darko Kovačević auf einen Auftrag seines ehemaligen Mitspielers Raúl Bravo zurückzuführen sei, bezieht dieser nun erstmals Stellung – und weist jede Schuld von sich. „Deinen Namen im Zusammenhang mit dem versuchten Mord an Darko Kovačević zu lesen, das ist verrückt“, gab der 38 Jahre alte Spanier im spanischen Radioprogramm EL LARGUERO zu verstehen.
RAÚL BRAVO über den Ursprung der Vorwürfe: „Ich habe keine Ahnung. Bei dem ganzen Hype um den Fall wollte jemand einfach irgendeinen Quatsch erzählen. Darko hat mich angerufen, er war besorgt um mich. Wir hatten eine gute gemeinsame Zeit, er mischt sich nie in Probleme ein. Aufzustehen und zu lesen, dass du ihn angeblich wolltest umbringen lassen – das ist verrückt. Leider verbreiten sich solche Gerüchte wie ein Lauffeuer. Die Leute um mich herum sorgen sich.“
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…die serbische Presse: „Ich hatte dort keine Probleme. Kovačević sagte mir, die Berichte stammen von einer Boulevardzeitung in Serbien. Ich habe ihn darum gebeten, die Vorwürfe zu widerlegen, doch er sagte das geht im Moment nicht und dass ich es tun solle.“
…eine Anzeige gegen die Berichte: „Ich werde keine Anzeige erstatten. Am Ende dauert es fünf Jahre und falls ich gewinne, erhalte ich nur 40.000 Euro – dabei würde ich wahrscheinlich 60.000 ausgegeben.“
…den Wettskandal samt Spielmanipulation: „Ich bin hier, weil man mir unterstellt, bei dem Attentat beteiligt gewesen zu sein. Ich habe kein laufendes Verfahren mit Kovačević und kann darüber sprechen, über ein anderes Verfahren aber nicht. Die eine Sache hat mit der anderen nichts zu tun. Das ist eine Sache für meine Anwälte. Ich warte auf das Verfahren, bleibe ruhig und hoffe, dass alles sauber abläuft.“
…einen Zusammenhang zwischen dem Wettskandal und dem Attentat auf Kovačević: „Ich hatte eine grandiose Beziehung zu Kovačević, es gibt keinen Zusammenhang. Wir haben in den letzten Jahren keinen Kontakt, sie (die Ermittler; d.Red.) können mich unmöglich verdächtigen. Es läuft nichts zwischen mir und Darko. Ich habe spaßeshalber gesagt, dass sie (die Presse; d.Red.) mich verdächtigen würden, um das Problem loszuwerden.“
…den Anruf von Kovačević: „Es hat zwei Tage gedauert, bis er mich anrief – ich hätte an seiner Stelle direkt angerufen. Ich habe ihn nicht angerufen, meine Familie war sehr besorgt. Sicher ist er selbst aus allen Wolken gefallen, als er die Berichte las. Wir haben keine Geschäfte oder sonst etwas, er war nur ein Teamkollege.“
…seine Unschuld: „Wir werden sehen, was der Richter sagt. Ich sage nicht, dass ich unschuldig sei – ich bin es, denn ich habe nichts Böses getan.“
…sein aktuelles Leben: „Ich spiele bei CF Gandía (in der dritten spanischen Liga; d. Red.) und bin ruhig. Ich genieße den Fußball und meine Familie. Ich warte auf den Prozess, danach kann ich weiter arbeiten. Es ist hart, bevor nicht alles geklärt ist.“
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