
Kovačić gegen FC Liverpool 90 Minuten draußen
LONDON. Tribünenplatz im Champions-League-Finale gegen Atlético, 90 Minuten Bank im Champions-League-Finale gegen Juventus Turin, 90 Minuten Bank im Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool: Bei Real Madrids historischem Titel-Hattrick in der Königsklasse hat Mateo Kovačić – zumindest in den Endspielen – keine Rolle gespielt.
Während der Kroate die Nichtberücksichtigungen in den Jahren 2016 und 2017 offenbar noch verstanden hatte, fühlte er sich bei dem Duell mit den „Reds“ Ende Mai 2018 von Trainer Zinédine Zidane nicht fair behandelt – zumal er damals beim vorherigen Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Bayern München (2:2) von Beginn an mitgewirkt hatte.
„Zidane hätte mir eine Chance geben können“
„Es war schön, unter Zidane zu spielen. Aber ich fand, dass er mir im dritten Champions-League-Finale eine Chance hätte geben können. Ich hätte sie verdient gehabt“, sagte Kovačić in einem Interview mit dem britischen Magazin FOURFOURTWO offen und ehrlich. „Zizou“ hatte Luka Modrić, Toni Kroos, Casemiro und Isco – wie schon 2017 – im Mittelfeld aufgestellt.

„Das war der Hauptgrund für meine Unzufriedenheit“
Seine Reservistenrolle in Kiew sei „der Hauptgrund für meine Unzufriedenheit“ gewesen. „Aber so ist der Fußball. Wir haben uns ohne schlechte Gefühle voneinander getrennt.“
Zunächst zog es Kovačić nach drei Jahren im Estadio Santiago Bernabéu auf Leihbasis zum FC Chelsea, Mitte 2019 verpflichteten die Londoner ihn dann fest für 45 Millionen Euro. Er selbst musste es sich „nicht zweimal überlegen“. Bei den „Blues“ arbeitet der gebürtige Österreicher mittlerweile unter Coach Frank Lampard, wie Zidane ebenfalls eine Ikone des europäischen Spitzenfußballs. „Zidane war als Trainer ähnlich wie Frank Lampard. Ihre Herangehensweisen passen wirklich gut zu mir“, findet Kovačić.
„Großartige, aber schwere Jahre in Madrid“
“Ich hatte drei großartige, aber auch schwere Jahre in Madrid. Mal spielte ich, mal wieder nicht – ich bekam nicht die Kontinuität die ich benötigt hätte“, erklärte der Kroate bereits im November 2019 und unterstrich, Real nicht komplett im Umreinen verlassen zu haben: “Ich habe es genossen, wir haben schließlich dreimal die Champions League gewonnen – aber Chelsea kam im besten Moment meiner Karriere.”
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