
„Es waren nicht die Wechsel, die uns zum Sieg geführt haben“
A CORUÑA. Es ist einfach nicht das Real Madrid, das es im letzten Jahr war. Das zeigen in dieser Spielzeit ganz besonders die Auswärtsspiele. In Sachen Durchschlagskraft ist Luft nach oben, die totale Kontrolle gepaart mit gefährlichen Offensivszenen lassen ebenso viel zu oft zu wünschen übrig. Und so stehen in der Liga bereits fünf Niederlagen auf fremdem Geläuf zu Buche. Heute, beim Auswärtsspiel gegen den Tabellenletzten Deportivo La Coruña, fingen sich die Madrilenen um ein Haar die sechste ein. Die Galizier waren es, die in der 35. Minute zur Führung trafen und diese bis zur 73. hielten. Dann aber drehten die Real-Stars die Partie in Form von Kaká (73.) und Gonzalo Higuaín (88.) zu ihren Gunsten.
Für viele sei der Dreierwechsel (Mesut Özil, Sami Khedira und Cristiano Ronaldo für Luka Modric, Michaël Essien und Marcelo) ausschlaggebend für den Erfolg im Estadio Municipal de Riazor gewesen – nicht so für Assistenztrainer Aitor Karanka. „Die erste Halbzeit war nicht gut und daher mussten wir im zweiten Durchgang bereits früh Wechsel vornehmen. Es waren aber nicht die Wechsel, die uns zum Sieg geführt haben, sondern die Einstellung aller Spieler“, erzählte der 39-Jährige auf der Pressekonferenz und sagte darüber hinaus über den forschen und furchtlosen Gastgeber: „Deportivo hat mich nicht überrascht, weil wir eine Menge darüber wussten, wie sie spielen werden. Unser heutiger Gegner hat einen uns schon jahrelang bekannten Trainer.“
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„Mal sehen, ob Kaká von Beginn an gegen Barça spielt“
Besonders auf sich aufmerksam machen konnte Kaká, der vom Start hinweg auf der Spielmacherposition agierte, den Ausgleich erzielte und das Siegtor mustergültig und spitzenmäßig mit einleitete. Der 30-Jährige gab also eine glänzende Bewerbung für die kommenden Hammer-Spiele gegen den FC Barcelona (Dienstag im Pokal, Samstag in der Liga) sowie am 5. März in der UEFA Champions League gegen Manchester United ab. Ob er also in drei Tagen im Camp Nou wieder von Minute eins an die Fäden in der Offensive ziehen darf? „Wir müssen sehen, wie sich alle morgen früh fühlen. Kaká ist wirklich gut drauf und hilft uns sehr“, lobte Karanka den Brasilianer.
Weniger punkten konnte Ángel Di María wenige Momente vor dem Abpfiff mit seiner Gelb-Roten Karte, die zugleich der gefühlt fünfzigste Platzverweis der laufenden Saison war. Er sah sie wie Sergio Ramos am letzten Spieltag gegen Rayo Vallecano binnen weniger Sekunden – erst wegen einem Foulspiel, dann wegen Sperrens des Spielgeräts. Der ehemalige Innenverteidiger Karanka fand die Entscheidung von Schiedsrichter Álvarez Izquierdo aber um einiges zu hart. „Das war sehr wenig von Ángel um ihn dafür vom Feld zu verweisen. Aber das überrascht uns nicht. Die Nachricht des Tages wäre, wenn wir das Spiel mit elf Mann beendet hätten“, konnte und wollte er sich einen Seitenhieb zum Ende hin nicht verkneifen.
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