Pressekonferenz

Ramos vor Duell mit ManCity: „Hier sieht man die wahren Kerle“

Jetzt wird es in der Champions League ernst. Real Madrid erwartet am Mittwoch mit dem Achtelfinal-Hinspiel gegen Manchester City ein großer Showdown im Estadio Santiago Bernabéu. Vor der Partie steht neben Trainer Zinédine Zidane auch Kapitän Sergio Ramos den Journalisten Rede und Antwort.

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Ramos bestreitet am Mittwoch sein 124. Champions-League-Spiel – Foto: REAL TOTAL

SERGIO RAMOS über…

…das Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel gegen Manchester City (Mittwoch, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei Sky): Für uns ist die Champions League immer ein besonderer Wettbewerb. Die Hymne schon vor dem Spiel ist eine zusätzliche Motivation. Nicht nur für uns, sondern auch für die Fans. Unsere Erfolge in der Champions League sind daher kein Zufall. Für mich ist es ein Privileg, Champions-League-Spiele bestreiten zu können. Wir wollen versuchen, die letzten Ergebnisse, die nicht gut waren, zu vergessen. Manchmal machst du in der Champions League ein Top-Spiel, wenn du zuvor schlecht drauf gewesen bist. Mental ist das Team in einer guten Verfassung. Wir wissen, dass es sehr hart wird gegen einen sehr schweren Gegner. Hier sieht man wirklich, wer ein Kerl ist. Die Kinder muss man beiseite tun. Es ist an der Zeit, auf dem Platz zu sprechen. Man darf sich keinen Fehler erlauben. Ein Fehler gegen City oder am Sonntag im Clásico kann dich schon einen Titel kosten. Aber es wird ein besonderer Tag und alles hängt von uns selbst ab.

…Zinédine Zidane, der als Trainer noch nie aus der Königsklasse ausschied: „Wir werden versuchen, unter ihm weiterhin nicht aus diesem Wettbewerb auszuscheiden. Die Statistik aus den letzten Jahren ist zwar auf unserer Seite, aber uns steht ein sehr schwerer Gegner gegenüber. ‚Zizou‘ vermittelt der Mannschaft Ruhe. Wir müssen wir selbst sein, mit Persönlichkeit auftreten und dürfen vor niemandem Angst haben.“

…die jüngsten Rückschläge in der Liga: „Im Fußball geht es um Ergebnisse. Innerhalb der Mannschaft hat sich nicht viel verändert. Wir haben gute Spiele gemacht, auch gegen Levante. Aber wir waren vor dem Tor nicht erfolgreich, was schade ist. Die Mannschaft arbeitet weiter und das ist die beste Art, um weiterhin die Ziele im Blick zu behalten. Wir wollen weniger reden und Taten sprechen lassen. Wir haben nun eine ideale Möglichkeit, um einen großen Schritt zu machen und ein Ausrufezeichen zu setzen.“

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…seine Beziehung zu Schiedsrichtern: „In Europa wird anders gepfiffen als in Spanien – nicht besser oder schlechter, aber die Schiedsrichter lassen vielleicht etwas mehr zu in Europa. Ich habe meine Beziehung zu den Schiedsrichtern all die Jahre gepflegt. Abgesehen von dem Schiedsrichter aus dem letzten Spiel, wo ich denke, dass es etwas Persönliches ist, denke ich, dass ich mit den anderen ein gutes Verhältnis habe.“

…die zuletzt wenigen Toren: „Jedermanns Meinung ist respektabel, aber während der bisherigen Saison sprach niemand über fehlende Tore. Es ist etwas skrupellos, jetzt darüber zu reden, weil wir drei, vier schlechte Ergebnisse hatten. Die Saison ist noch nicht zu Ende. Die Mannschaft macht vieles gut und ich weiß nicht, ob es uns an Toren mangeln wird. Ich denke nicht, weil wir sie im Laufe der Saison nicht haben vermissen lassen.“

…das Wiedersehen mit Ex-Barça-Trainer Pep Guardiola: „Ich habe großen Respekt vor ihm, er ist ein großartiger Trainer mit viel Erfahrung. Uns motiviert die Champions League, unabhängig von gegnerischen Spielern oder der Vergangenheit eines gegnerischen Trainers. Dass Guardiola Trainer von City ist, ist keine zusätzliche Motivation für uns. Die Hymne ist Motivation genug, um in die nächste Runde einzuziehen.“

…eine im Raum stehende Vertragsverlängerung: „Es wird seit einigen Wochen über dieses Thema gesprochen. Die Beziehung zwischen mir und dem Klub ist toll, von daher denke ich nicht, dass Eile besteht. Wir werden uns einigen, unabhängig davon, was der Klub will. Ich habe nie zwei, drei, vier Jahre gefordert. Ich verstehe die Philosophie des Klubs perfekt, dass wenn ein Spieler in ein bestimmtes Alter kommt, dieser dann nur ein weiteres Jahr bekommt. Darüber bin ich erfreut. Es wird versucht, eine Distanz zwischen dem Klub und Sergio Ramos zu schaffen. Sie existiert aber nicht. Wir sprechen derzeit nicht über meine Verlängerung. Wichtig sind die Champions League und die Liga, um die wir kämpfen wollen. Alles andere ist sekundär. Wir werden sicher eine Einigung erzielen. Wenn der Klub will, dass ich bleibe, dann bleibe ich. Es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen.“

…Eden Hazard, der erneut verletzt ausfällt: „Wir hoffen, dass er sich schnellstmöglichst erholt. Er ist ein Spieler, der in den nächsten Jahren für uns sehr wichtig sein wird.“

…Gareth Bale: „Als Kapitän bin ich da, um zu spielen. Was Spieler privat tun, muss man respektieren. Wir sind hier alle erwachsen und professionell genug, um zu wissen, was wir tun und welchen Klub wir repräsentieren. Der Trainer ist derjenige, der entscheidet, wer spielt. Wenn ein Spieler wie Hazard ausfällt, ist ein anderer bereit. Wir machen dem Trainer es so einfacher, der Konkurrenzkampf ist gut.“

…ManCitys ab Mitte 2020 zweijährige Europacup-Sperre: „Keine Ahnung, ob sie deswegen ängstlich sind. Vielleicht ist es für die aktuelle Saison eine zusätzliche Motivation, wenn du weißt, dass es die letzte Champions-League-Saison für zwei Jahre sein wird. Zum Glück müssen wir das nicht erleben. Die Champions League ist ein besonderer Wettbewerb, der für jeden Spieler eine gute Bühne ist, um sich zu zeigen.“

Sergio Ramos
Ramos unterhielt sich etwa 20 Minuten lang mit den Journalisten – Foto: Angel Martinez/Getty Images

…eine möglicherweise sich wiederholende Horror-Woche wie vor exakt einem Jahr: „Die Größe dieses Klubs beinhaltet, dass wir jedes Jahr wieder bei null anfangen und du dich nicht auf Erfolge ausruhen kannst. Zum Lamentieren bleibt keine Zeit. Wir geben diesem Moment eine hohe Bedeutung. Die Mannschaft ist von sich überzeugt, hat den größten Respekt vor dem Gegner, ist aber zuversichtlich, dass alles läuft, wie man sich das erhofft. Man muss optimistisch sein.“

…die zu vielen Misserfolge im Santiago Bernabéu: „Wenn du Zuhause nicht gewinnst, fühlst du dich schuldig gegenüber den Fans. Die wollen dich siegen sehen. Und sie sind es sehr gewohnt, Real Madrid Zuhause siegen zu sehen. Vielleicht spüren einige Spieler die Unruhe, die von den Rängen aus vermittelt wird. Wir fühlen uns oft schuldig, weil wir den Fans eine Freude machen wollen und sie glücklich zurück nach Hause schicken wollen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Gareth Bale:„Als Kapitän bin ich da, um zu spielen. Was Spieler privat tun, muss man respektieren. Wir sind hier alle erwachsen und professionell genug, um zu wissen, was wir tun und welchen Klub wir repräsentieren. Der Trainer ist derjenige, der entscheidet, wer spielt. Wenn ein Spieler wie Hazard ausfällt, ist ein anderer bereit. Wir machen dem Trainer es so einfacher, der Konkurrenzkampf ist gut.“

Kann man das ,als kleine Spitze gegen Bale sehen oder interpretiere ich es falsch?
 
Schon komisch.eigentlich haben wir diese Saison ne bombenabwehr ....mit kleinen Ausnahmen,aber niemanden der vorne knipst .müssen wir jetzt diese Saison mit der besten Defensive aber null Titel durchstehen,um dann im Sommer endlich mal nen Knipser oder zwei zu bekommen,und wir dann erst in 20/21 vorne wie hinten gut stehen? Im Moment sehe ich vorne keine Tendenz zur Besserung.woher soll es denn auch kommen.bis auf jeden Fall auf die Nominierungen und die Aufstellung gegen City gespannt
 
Wenn man seinen Worten bezüglich der im Raum stehenden Vertragsverlängerung glauben darf, ist es für ihn ja in Ordnung mit der Verlängerung bis zum Winter 2020 zu warten und dann erst mal um ein Jahr. Der Verein sollte da ebenfalls zurückhaltend denken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gareth Bale:„Als Kapitän bin ich da, um zu spielen. Was Spieler privat tun, muss man respektieren. Wir sind hier alle erwachsen und professionell genug, um zu wissen, was wir tun und welchen Klub wir repräsentieren. Der Trainer ist derjenige, der entscheidet, wer spielt. Wenn ein Spieler wie Hazard ausfällt, ist ein anderer bereit. Wir machen dem Trainer es so einfacher, der Konkurrenzkampf ist gut.“

Kann man das ,als kleine Spitze gegen Bale sehen oder interpretiere ich es falsch?

Nein das habe ich ganz genau so gelesen.
 
"Wir wollen weniger Reden und mehr Taten sprechen lassen"....endlich hat er´s auch kapiert, dann hoffen wir alle in diesen 2 bevorstehenden wochen auf diese TATEN!

Hálá Madrid!
 
"Hier sieht man wirklich, wer ein Kerl ist. Die Kinder muss man beiseite tun"
Leider sieht man das nie in der Liga, da gewinnen ständig die Knirpse aus Barcelona...ich hoffe, dass unsere Spieler ihren Worten endlich mal Taten folgen lassen und in den nächsten 2 Spielen Leistung zeigen. Es sind 2 Spiele die wir gewinnen MÜSSEN. Nicht weil der Gegner so schwach ist, sondern weil wir uns durch unsere dämliche Leistung in der Liga in diese Lage gebracht haben. Gibt es gegen City kein gutes Ergebnis, beginnt die große Unruhe. Und wie wir zuhause gegen Barca abschneiden, wenn wir den Druck haben, wissen wir ja. Jetzt heißt es trotzdem erstmal die Mannschaft zu unterstützen, auch wenn ich wenig Hoffnung habe. Auf geht's, wachst über euch hinaus!
 

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