
„Bei Hazard denkst du: Wow, was für ein Spieler“
MADRID. Er sei mehr als nur ein Top-Spieler. Er sei ein Spieler der Kategorie Weltklasse. Nach seiner Lobeshymne auf Eden Hazard Anfang Februar müsste Pep Guardiola eigentlich aufatmen und froh darüber sein, dass der Offensiv-Star Real Madrid sowohl im Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City nicht zur Verfügung steht.
Guardiola bedauert Hazards Fehlen aber. „Es ist sehr schlecht, dass er nicht dabei sein wird. Ich hatte die Ehre, sein Spiel in England zu genießen. Aber ich musste auch unter ihm leiden. Wenn du ihn aus nächster Nähe siehst, denkst du dir: Wow, was für ein Spieler. Ich war überzeugt, dass Real Madrid einen Riesen-Transfer getätigt hat. Unglücklicherweise wurde er durch Verletzungen gebremst. Er ist aber noch jung, hat viele Jahre vor sich. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung. Er ist ein ausgezeichneter Spieler und ich bin mir sicher, dass das Bernabéu sein Spiel noch genießen wird“, sagte der Trainer der „Citizens“ am Dienstagabend bei der Pressekonferenz vor dem ersten Duell mit den Königlichen im Estadio Santiago Bernabéu (Mittwoch, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker).
„Ich danke Zidane für seine Worte“
Erstmals wird Guardiola dort auf den Trainer Zinédine Zidane treffen. Der Franzose hatte den Katalanen am Dienstagmittag aufs Neue als den besten Coach der Welt bezeichnet. „Ich danke ihm für seine Worte, aber das bin ich nicht“, meinte der Ex-Verantwortliche des FC Barcelona sichtlich geschmeichelt, um sich folglich umgekehrt positiv über „Zizou“ zu äußern: „Als Spieler war er einer der Größten aller Zeiten. Was er als Trainer in Europa mit den drei Champions-League-Titeln erreicht hat, lässt sich enorm schwer wiederholen. Es ist gut für den Fußball, dass er das gewonnen hat, was er gewonnen hat.“
„Real ist heute viel aggressiver“
Es nun mit dessen Mannschaft, dem „König dieses Wettbewerbs“ aufzunehmen, sei „eine große Chance“, aber auch „eine Herausforderung“. Guardiola: „Es ist immer eine Freude, in diesem Stadion zu sein, hier Champions League zu spielen. Es ist eine Ehre und wir wollen es genießen. Wir wollen wir selbst sein und ein gutes Spiel machen. Eine extra Motivation gibt es nicht. Der Wunsch, zu gewinnen, muss vorhanden sein. Ohne ist es unmöglich.“
Beim bis dato letzten Duell mit dem weißen Ballett machte der Übungsleiter wahrlich keine guten Erfahrungen. Als Trainer des FC Bayern München verlor er in der Saison 2013/14 im Halbfinale nach einem 0:1 im Hinspiel das Rückspiel 0:4. Das heutige Real sei „ein etwas anderes, viel aggressiver. Das war in dem einen oder anderen Jahr in der Vergangenheit nicht so. Spielerisch ist Madrid weiterhin sehr gut. Wir werden versuchen, ihnen dort Schaden anzurichten, wo wir meinen, dass wir es tun können. Deshalb sind wir hier“, so Guardiola, der den zuletzt fehlenden Raheem Sterling als einsatzbereit erklärte.
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Silva: „Rückspiel Zuhause ist immer besser“
Ob der Linksaußen auch von Anfang an mitwirkt, wird sich zeigen. Ebenso, ob David Silva in der ersten Elf steht. Der Kapitän begleitete seinen Trainer in den Pressesaal des Bernabéu. „Das Rückspiel Zuhause zu spielen, ist meiner Meinung nach immer besser, weil wir vor unseren Fans spielen und das Hinspiel-Ergebnis kennen. Aber zuerst einmal müssen wir hier ein gutes Spiel machen und ein gutes Ergebnis erzielen“, betonte der 34-jährige Spanier, der es nach eigener Aussage nicht schade findet, nie bei Real gelandet zu sein.
Wenn er für diesen Abend einen Real-Star im Trikot des Premier-League-Klubs auflaufen lasen könnte, wäre das Sergio Ramos. Silva: „Ich kenne ihn seit langem, er ist ein Leader und würde uns guttun.“
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