
„Pep wollte, dass ich in München um fünf Jahre verlängere“
MADRID. Toni Kroos hat in seinen bis dato mehr als fünfeinhalb Jahren bei Real Madrid viel erlebt. Auf seinen Ex-Trainer Pep Guardiola ist er in der UEFA Champions League allerdings noch nicht getroffen. Das ändert sich nun aber. Im Rahmen des Achtelfinals trifft Kroos mit den Königlichen auf das von dem Katalanen seit Mitte 2016 trainierte Manchester City. Am Mittwoch steigt in Madrid das Hinspiel (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei Sky).
Nach der gemeinsamen Saison 2013/14 bei Bayern München erinnert sich der Mittelfeld-Star ausschließlich positiv an Guardiola. „Wenn man heute Spieler von Bayern fragt, werden sie sagen, dass er der beste Trainer war, den sie in sportlicher Hinsicht jemals hatten. Ich habe mich darüber gefreut, ein Jahr unter ihm zu spielen. Pep wollte, dass ich in München um fünf Jahre verlängere. Aber was, wenn er eher gehen würde? Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee gewesen wäre, wegen des Trainers einen neuen Vertrag zu unterschreiben. Er ging zwei Jahre später zu Manchester City. Wir stehen nach wie vor in Kontakt und kommen sehr gut miteinander aus. Ich werde nie vergessen, was ich alles von ihm gelernt habe“, sagte Kroos mit dem amerikanischen Sportportal THE ATHLETIC.
Da er seine „Karriere bei Real Madrid beenden“ wolle, geht der deutsche Nationalspieler nicht davon aus, „dass wir noch einmal zusammenarbeiten werden“.

Duell mit City: „Individuelle Aktion kann Spielstand ändern“
Kroos erwartet zwei packende Begegnungen mit Guardiolas Mannschaft. „Ich muss nicht viele Spiele von City zu sehen, um zu wissen, dass es schwer wird. Es wird ausgeglichen und richtig interessant. Wir werden alles geben. Beide Mannschaften werden versuchen, den Ball zu haben. Der Schlüssel ist aus meiner Sicht, gut zu verteidigen und die kleinen Räume zu nutzen, die sich bieten. Eine individuelle Aktion kann den Spielstand ändern“, so der gebürtige Greifswalder, der 2014 anstatt zu dem weißen Ballett auch nach Manchester hätte wechseln können – wie hinlänglich bekannt jedoch zu United, nicht zu City.
Gerrard und Suárez wollten Kroos nach Liverpool locken
Übrigens waren damals auch Steven Gerrard und Luis Suárez an Kroos herangetreten, wie er verriet. Beide wollten dem Spielgestalter einen Transfer zum FC Liverpool schmackhaft machen: „Sie hatten mir angeboten, mehr über den Klub und das Drumherum zu erzählen. Das Lustige war, dass Suárez kurz vor einem Wechsel nach Barcelona stand.“
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Kroos über Zidane: „Du glaubst ihm das, was er sagt“
Kroos lehnte ab, entschied sich für Real – und will dort nun seinen vierten Henkelpokal und die zweite Meisterschaft einfahren. Mit dem Mann, der als Trainer der Königlichen bis auf die Copa del Rey schon alles gewonnen hat: Zinédine Zidane.
Auf den 47-jährigen Franzosen hält Kroos auch nach wie vor große Stücke. „Er sagte uns: ‚Seid ruhig und vertraut auf eure Fähigkeiten. Alle großen Spieler von Real Madrid wurden im eigenen Stadion ausgebuht, aber nur die wirklich Großen gewinnen das Publikum für sich.‘ Seine prinzipieller Vorteil ist, dass er hier als Spieler selbst Erfahrung gesammelt hat. Du glaubst ihm das, was er sagt. Er setzt uns im Training nicht unter Druck, strahlt konstant ein enormes Vertrauen aus. Wenn du hart arbeitest und die Dinge richtig machst, wirst du Erfolg haben, weil du Qualität besitzt“, meinte der 30-Jährige.

Kroos vergleicht Real mit Federer
Sich und seine Mannschaft vergleicht Kroos nach der miserablen Saison 2018/19 gerne mit Tennis-Ass Roger Federer, von dem er ebenso ein großer Fan ist. „Als er 34 Jahre alt war, dachte jeder, das sei alles gewesen. Und jetzt mit 36 spielt er weiterhin, als wäre er 28. Er verliert nicht an Qualität und ist noch nicht so alt“, so die Nummer 8.
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