
Nur 58 Punkte – Historisches Tief in LaLiga
MADRID/BARCELONA. Erst vergangene Woche eroberten die Königlichen die Tabellenführung im Clásico vom Erzrivalen aus Barcelona, um sie am gestrigen Sonntagabend nach einer desolaten Leistung im Benito Villamarín wieder an die „Culés“ abzugeben. Die Katalanen hatten am Samstag gegen Real Sociedad zwar knapp mit 1:0 gewonnen, aber auch keineswegs überzeugen können. Historisch betrachtet ist die Leistung der beiden großen spanischen Mannschaften in der Saison 2019/20 alles andere als großartig, die dennoch stets abwechselnde Tabellenführung mit elf respektive zehn Zählern Vorsprung auf den Tabellendritten FC Sevilla wirft darüber hinaus ein schlechtes Bild auf den Fußball in LaLiga.
Der FC Barcelona kann sich mit gerade einmal 58 Punkten nach dem 27. Spieltag Tabellenführer nennen – das gab es zuletzt in der Saison 2006/07! Damals standen die Katalanen mit 53 Zählern zum jetzigen Zeitpunkt der Saison an der Spitze, danach reichte ein so niedriger Punktestand ganze zwölf Jahre lang nicht für die Tabellenführung. Es folgten Rekord-Ligen mit 100 Punkten und regelmäßige Steigerungen der Maximalpunktzahl, oftmals mit dem Titelgewinn für den FC Barcelona. Überhaupt stand im 21. Jahrhundert nur in fünf Spielzeiten ein Team mit noch weniger Punkten aus 27 Spielen an der Spitze.
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Bereits nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage gegen UD Levante Ende Februar schrieb REAL TOTAL-Redakteur Adrian Kühnel „Wird Real nicht Meister, dann völlig zurecht“, kurz danach schafften die Königlichen den Coup im Clásico. Das Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Übermächte im spanischen Fußball geht weiter, wenn auch auf deutlich geringerem Niveau als gewohnt. Real hatte nach dem Clásico-Sieg seit Jahren mal wieder die Chance, aus eigener Kraft Meister zu werden – doch die Hoffnungen des Madridismo schwinden mit jedem Punkteverlust. Wenn nicht jetzt, wann dann?
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