
„Warten auf UEFA-Entscheidung“
MADRID. Javier Tebas stellt sich! Der spanische LaLiga-Präsident hat sich bei Radiosender COPE zur Coronakrise geäußert und klargestellt, welche wirtschaftlichen Herausforderungen im Raum stehen. „Die Gesundheit steht an erster Stelle, natürlich, aber es ist sehr wichtig, das wirtschaftliche Gefüge der Regierungen zu halten“, so Tebas. Damit spricht er die finanziell angespannte Lage vieler Klubs an: „Wenn die Saison nicht zu Ende gespielt wird, müssen alle Budgets der Mannschaften überarbeitet werden, weil die Einnahmen viel geringer sind.“
Und trotzdem ist der 57-Jährige „überzeugt, dass sie (die Liga-Saison; d. Red.) zu Ende gespielt werden wird.“
Wie, das ist noch völlig offen. „Der Ansatz für den Moment besteht darin, zu sehen, was am Dienstag mit der Europameisterschaft passiert, und dann zu entscheiden“, verriet Tebas, der Kontakt zu den Verantwortlichen in Italien und Deutschland “und anderen” bestätigte. „Wir müssen sehen, wie wir die Meisterschaft beenden, wenn es keine EM gibt, denn wenn nicht, werden wir ernsthafte Probleme bekommen“, so Tebas.
LaLiga droht Verlust über 680 Millionen Euro
680 Millionen Euro Verlust drohen LaLiga und ihren Klubs (und damit im Vergleich weniger als den anderen vier Top-Ligen), sollte es doch zu einem kompletten Saisonabbruch kommen. Entsprechend sprach Tebas von einem „anderen Virus“, dem wirtschaftlichen: „Wir widmen uns diesem anderen Virus, bei dem es darum geht, was mit unseren Verträgen auf der ganzen Welt passiert. Wir haben hundert verschiedene Verpflichtungen mit hundert Betreibern auf der ganzen Welt. Und wenn sie nichts ausstrahlen, wird nichts gezahlt. Wir arbeiten daran, ob wir einige Kalender (verschiedene Spielpläne verschiedener Ligen und Wettbewerbe) ausgleichen können, um den wirtschaftlichen Schlag, der uns bevorsteht, zu mildern.“
“Es wird nicht lange dauern, bis wir eine Antwort auf all die Fragen haben, die im Fußball bereits gestellt werden”, bestätigte auch Luis Rubiales, Chef des Verbands RFEF, welcher am Dienstag der Videokonferenz der UEFA beiwohnen wird. Der Dienstag als Schicksalstag für den europäischen Fußball?
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