
Corona: Jović ließ sich zweimal testen – zweimal negativ
MADRID/BELGRAD. In seiner ersten Saison in Madrid kann Luka Jović, nachdem er im vergangenen Sommer für 60 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt gekommen ist, nicht sonderlich für positive Schlagzeilen sorgen. Weil der Angreifer inmitten der Corona-Pandemie und 15-tägiger Quarantäne, die die Königlichen nach einem positiven Befund bei einem Basketballprofi verordnet hatten, in seine Heimat nach Serbien gereist ist, stand der 22-Jährige erst kürzlich scharf in der Kritik.
“In Madrid hatte mein Covid19-Test ein negatives Ergebnis. Deshalb entschied ich, nach Serbien zu fliegen, zu helfen und unsere Leute zu unterstützen, dazu nahe bei meiner Familie zu sein. Ich hatte die Erlaubnis des Klubs. Als ich in Serbien ankam, wurde ich getestet. Der Test war negativ”, verteidigte sich Jović via Instagram selbst. Vater Milan nahm im Gespräch mit PULS ONLINE seinen Sohn daraufhin auch nochmal in Schutz.
„Er dachte, er sei negativ und könne reisen“
“Er hat zwei Tests gemacht und beide waren negativ”, so Jović-Senior, der meinte, dass sein Filius deshalb gedacht habe, dass er nach Serbien reisen dürfe: “Es gab aber Missverständnisse und er hat nicht verstanden, dass er das Land nicht verlassen kann. Er dachte, er sei negativ und könne reisen.”
Aufgrund des Fehlverhaltens des ehemaligen Frankfurt-Knipsers hat der serbische Staatspräsident Aleksandar Vučić dem Profi von Real Madrid sogar mit einer Festnahme gedroht. Serbiens Regierungschefin Ana Brnabić tadelte den 22-Jährigen in der Krise als „Negativbeispiel“ für die Gesellschaft.
„Luka wird dem serbischen Volk helfen“
Vater Milan teilte daraufhin mit: “Jetzt scheint er ein Krimineller zu sein. Wenn er ins Gefängnis gehen muss, lassen sie ihn ins Gefängnis gehen. Ich stimme der Regierung zu, aber nur, wenn er wirklich schuldig ist. Ich unterstütze die Entscheidung, wenn er wirklich eine Straftat begangen hat.”
Dass sein Sohn in den Medien teilweise falsch dargestellt wird, versuchte er deshalb zu berichtigen: “Er ist in Belgrad angekommen und ist in seine Wohnung gegangen. Die Fotos, die zeigen, wie er sich amüsiert, stammen aus Spanien und wurden vor Monaten aufgenommen. Auch Sofía, die schwanger ist, kann die Wohnung nicht verlassen.”
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Weiter erklärte der 44-Jährige, dass Luka nach Belgrad gereist sei, um dort seinen Landsleuten solidarisch zu helfen: “Er kam nach Serbien, um bei seiner Familie zu sein. Wir wussten schon vor seiner Ankunft, dass er kommen würde und dass es nicht wegen Sofía ist. In dieser schweren Zeit will er seinem Volk helfen. Er ist bereit, dem Staat zu helfen, finanziell und anderweitig. Luka wird dem serbischen Volk helfen, und ich weiß, welche Abmachung er vor seiner Reise getroffen hat.”
Letztes Wort gesprochen? Angreifer entschuldigt sich
Dass einiges, was von der Presse geschrieben wurde, nicht deren Richtigkeit hat, weiß Milan: “Ich kenne die Wahrheit. Einige Dinge waren übertrieben, es gab Missverständnisse.” Ob nun das letzte Wort gesprochen ist? Der Stürmer der Blancos, der in der laufenden Spielzeit erst zwei Tore erzielen konnte, bat zumindest bereits öffentlich um Vergebung: “Ich entschuldige mich bei jedem, dem ich möglicherweise Schaden zugefügt oder den ich in Gefahr gebracht habe. Ich hoffe, dass wir das gemeinsam überstehen.”
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