Spielbericht

Real Madrid demontiert Barcelona und zieht ins Pokalfinale ein

Wahnsinn! Die Königlichen entzaubern den spanischen Tabellenführer und zwingen diesen in die Knie. Mit vollem Herzen besiegt Real Madrid den FC Barcelona mit 3:1 dank überragender Mannschaftsleistung – und einem mal wieder eiskalten Cristiano Ronaldo.

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Cristiano Ronaldo bejubelt ein Tor für Real Madrid gegen den FC Barcelona
Da war’s geschehen: Ronaldo trifft zum zweiten Mal und zwingt Barca in die Knie

Ein Clásico mit Endzeit-Charakter, ein Spiel um die Welt

BARCELONA. Real Madrid steht im Finale der Copa del Rey! Dank der vielleicht besten Saison-Leistung zwingen die Königlichen den FC Barcelona in die Knie und triumphieren im ersten von drei Granaten-Spielen innerhalb sieben Tagen! Wie immer blickte die Fußball-Welt mit höchster Spannung auf den fünften Clásico der Saison, es sollte der spannendste und vom Ergebnis her klarste werden.

José Mourinho schickte wie schon im Hinspiel Youngster und Messi-Schreck Raphaël Varane, der in den letzten Tagen kaum mittrainieren konnte, aufs Feld. Ebenfalls entschied er sich für Ángel Di María statt für den zuletzt starken Kaká. Und mal wieder zeigte sich: „The Special One“ sollte recht behalten! Der 19-jährige Franzose stempelte den argentinischen Weltfußballer erneut zur Rasenpflege ab, Messi sollte bis auf einen brandgefährlichen Freistoß und einen knappen Schuss in der ersten Minute keinen Stich setzen. Und Reals argentinischer Flügelflitzer? Er übertrumpfte sich selbst in Tempo-Sprints und in der heute überragenden Defensiv-Arbeit. Die zeichnete das gesamte Team aus – Madrid verteidigte in weltklasse-Manier, wurde von Mourinho perfekt auf das Kurzpassspiel eingestellt. Sergio Ramos köpfte so ziemlich alles weg, Álvaro Arbeloa schirmte alles mit seinem klugen Stellungsspiel ab und auch Fábio Coentrão fand nach kurzen Startschwierigkeiten in eine Partie, in der Barcelona aus dem Spiel heraus so selten wie lange nicht mehr zu Chancen kam. Den Katalanen fehlte schlichtweg das Konzept, dass die Merengues mit jeder Faser ihres Körpers verinnerlichten – totalen Einsatz! Allein Ronaldo und Di María schienen sich extra Tanks aufgeschnürt zu haben, so oft wie sie die Turbinen nach hinten richteten. Und die Zentrale um Xabi Alonso und Sami Khedira? An Gandalf aus Herr der Ringe kommt mehr vorbei, als an den beiden.

Rein in die Partie. Nach starker Anfangsphase der Blaugrana mit Pedro als Frühaufsteher und Messis erster dicker Chance fanden die Blancos ohne ersten Schaden in die Spur. Man spielte kontrolliert statt direkt auf die Führung aus zu sein, Barça wurde heraus gelockt und das sollte bestraft werden. Ball-Eroberung in der 13. Minute, langen Hafer auf Ronaldo, der zog direkt in den Strafraum und ließ sich dank Übersteiger von Gerard Piqué in selbigen niederstrecken – Elfmeter! Diesen verwandelte der portugiesische Torjäger souverän (zudem traf er im sechsten Auftritt im Camp Nou in Folge) und plötzlich führten die Merengues und standen im Endspiel des Königspokals! Doch für die Königlichen war alles beim alten – sie blieben den ganzen Abend ihrer Linie treu und hatten schlichtweg keine Lust, dass der Gastgeber sein Spiel aufzog und Lücken in der königlichen Defensive erwischte. Was folgte, war viel Streufeuer auf beiden Seiten – Ronaldo aus so ziemlich jeder Freistoßposition und Iniesta zu überhastet weil Ramos und Co. ihm nichts anboten. Einzig Gonzalo Higuaín und Mesut Özil schien das heutige Maloche nicht ganz zu schmecken – sie waren wie der Rest des Teams hinten bemüht, brachten nach vorne aber weniger zustande als ihre beiden Flügel-Companions.

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Ronaldo lässt Barça verzweifeln, Varane lässt sie weinen

Und nachdem auch die zahlreichen schauspielerischen Darbietungen von Alba, Busquets und anderen Statisten in und um den wohl behüteten López-Strafraum nicht fruchteten, war der FCB verflucht, durch sportliche Mittel einen Weg aus diesem weißen Albtraum zu finden. Aber es sollte für die Blaugrana noch schlimmer kommen. In einer ordentlichen Drangphase unmittelbar nach dem Seitenwechsel hätte Cesc Fàbregas fast ausgeglichen, Diego López war bereits geschlagen, doch Mourinhos Ritter wehrten heute einfach alles ab – und kamen trotz Konterspiels noch zu mehr Chancen als die Hausherren. 57. Minute, Befreiungsschlag durch Khedira und zwei königliche Raketen starten: Di María war für Carles Puyol auf und davon und ließ den Spanier im Strafraum noch blökend stehen wie eine Ziege auf YouTube, ehe Schlussmann Pinto dem Argentinier seinen verdienten Treffer verwehrte aber zu Ronaldo abwehrte. Und während 100.000 Menschen schrien, schob der 28-Jährige die Kugel mit maximaler Abgeklärtheit, fast schon mit etwas Mitleid für den ängstlichen Alba auf der Linie über selbige zu seinem 12. Clásico-Tor. 2:0! Barcelona fühlte man diese Ohrfeige an. Statt, dass die Königlichen sie erholen ließen, holten sie erneut aus: Raphaël Varane, der Weltfußballer 2017, nickte wie schon zum 1:1 im Hinspiel eine Özil-Flanke an Pinto vorbei, mitten ins stolze, katalanische Herz. Das Camp Nou erstarrte – Real Madrid hat die katalonische Festung erobert. Erneut! Die Geschichte war durch, Mourinho wechselte durch und schenkte neben Michaël Essien und José Callejón auch Pepe sein Geburtstagsgeschenk zum 30. Özil, Higuaín und Alonso durften die letzten Minuten von außen genießen. Die letzten Minuten, in denen sich das „Camp Mou“ doch noch mal wehrte – Iniesta sollte doch noch diesen einen genialen Moment finden und doppelpasste mit Alba, der zum 3:1 verkürzte. Ergebniskosmetik. Oder ein Schönheitsfehler. Wie man‘s nimmt!

Real Madrid steht dank überragender Leistung und drei Toren im Camp Nou im Finale der Copa del Rey, das am 18. Mai 2013 ausgetragen wird. Gegen wen? Das entscheidet sich morgen Abend ab 22 Uhr zwischen Atlético Madrid und dem FC Sevilla (Hinspiel: 2:1). Aber daran brauchen die Merengues noch gar nicht denken – das heute war nur die erste von drei Hammer-Partien: Am Samstag geht es in Liga und Bernabéu erneut gegen den sicher nach Rache dürstenden FC Barcelona (Anstoß 16 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) und kommenden Dienstag steigt ab 20:45 Uhr das vermutlich noch packendere Rückspiel im Achtelfinale der Champions League in Manchester!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Seite 1 Spielbericht zum Pokal-Halbfinale gegen den FC Barcelona
  2. Seite 2 Spielstatistik und REAL TOTAL-Spieler des Tages
von
Nils Kern

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