Historie

Heute vor 57 Jahren: Real Madrid übernimmt Rekordmeister-Position

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Es war “nur” die dritte Meisterschaft von fünf in Folge. Und doch sollte der Liga-Titel 1962/63 ein ganz besonderer sein, denn seitdem steht Real Madrid als alleiniger spanischer Rekordmeister fest.

Als am 21. April 1963 auch der letzte Spieltag zu Gast beim Club Athletic in Bilbao siegreich mit 1:0 bestritten wurde, stand die neunte königliche Meisterschaft längst fest. Trotz zwölf Punkten Vorsprung auf Atlético wollte man dennoch weiter Dominanz beweisen. Und konnte nach diesem 30. Spieltag endgültig feiern – die Rekordsiegerposition haben die Blancos in den mittlerweile 57 Jahren seitdem nicht mehr hergegeben.

Mit 33 Meisterschaften hat Real Madrid in Spanien die meisten – Foto: REAL TOTAL

Barcelona schien bis dato die Fußballmacht Spaniens zu sein – inklusive der Spielzeit 1959/60 gingen acht der ersten 29 Liga-Titel nach Katalonien, die Merengues hatten zu dem Zeitpunkt „nur“ sechs Meisterschaften auf ihrem Konto. Bis die Mannschaft von Miguel Muñoz um Alfredo Di Stéfano und Co. nach Europa (von 1959 bis 1960 wurden die ersten fünf Europapokale gewonnen) auch Spanien dominierte – fünf Liga-Titel in Serie.

1960/61 holte Real auf, 1961/62 egalisierte man Barça (weswegen man eigentlich auch von 58 statt 57 Jahren reden kann), 1962/63 überholte man den Erzfeind endgültig. Es sollten in den kommenden sechs Jahren noch fünf weitere Titel folgen, die Rekordsiegerposition somit ausgebaut und nicht mehr hergegeben werden.

Seit über 57 Jahren hat sich der spanische Rekordmeister nicht mehr verändert. Doch nachdem Real Madrid nach der Saison 2002/03 dank 29 Meisterschaften einen Vorsprung von 13 auf Barça (16 Meisterschaften) hatte, haben die Katalanen mittlerweile aufgeholt und stehen nur noch sieben Titel hinter den Blancos. Ob dieser Vorsprung weiter schmilzt oder Real sich mal wieder etwas Luft verschaffen kann?

Die ernüchternde Bilanz der letzten elf Jahre: acht Barça- und nur zwei Real-Triumphe. Auch wenn es aus Sicht der letzten 15 Jahre etwas glimpflicher aussieht (zehn Barça- und vier Real-Triumphe), sind die Königlichen gewarnt.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Hängt ein Stück weit wohl auch damit zusammen wie lange Messi noch in Barcelona kickt. Die Transferpolitik des FC Barcelona scheint mir dabei aber nicht wirklich erfolgsversprechender zu sein als die unsere, wobei ich damit nicht sagen will, dass wir momentan alles richtig machen. Die Zeitrechnung nach Messi wird in der Liga die Verhältnisse aber wohl wieder ein wenig gerade(r) rücken in der Hoffnung, dass auch andere Teams öfter Mal ein Wörtchen mitreden werden. Ich erinnere mich nur allzu gern an die Zeiten als Real Sociedad, Valencia und Sevilla um den Titel mitgespielt haben. Mit Atletico wären es dann schon 6 tolle Teams die das Potenzial hätten den Liga-Titel zu holen. Dann würde mMn ein La-Liga-Titel auch wieder mehr an Bedeutung gewinnen!
Mit Zidane als Trainer und der aktuellen Transferpolitik stellt sich leider nur noch die Frage:

"Wie lange noch?"
 
Offensichtlich ist man nicht gewarnt - oder nimmt die Warnzeichen nicht ernst genug. Denn es fehlt seit Jahren eine langfristige Planung und Strategie. Mit den dauernden Trainer- und Spielphilosophie-Wechsel schießt man sich regelmäßig selbst Eigentore.
Es braucht einen Sportdirektor, der den Klub kennt, Vertrauen genießt und der – gemeinsam mit dem Trainer – in Personalentscheidungen Handlungsfreiräume hat. Innerhalb dieses Rahmens kann man gern auch den ein oder anderen Galactico plus das ein oder andere Talent holen, sofern diese Spieler in die Mannschaft passen. Aber Trainer und Sportdirektor müssen die Mannschaft formen dürfen, nicht Perez. Ändert sich daran nicht, wirds immer einen Trainer geben, der 1-2 Jahre bleiben darf und daher kurzfristig handelt. Wenn man Glück hat, gewinnt dieser Trainer in der kurzen Zeit etwas und wird dann gefeuert. Dann kommt der nächste, der sortiert wieder aus, man holt wieder neue Spieler und das Theater geht von vorne los.
@Curry Das war vor Zidane nicht anders, ohne ihn fachlich verteidigen zu wollen.
@zizou05: Messi ist absolut ein Faktor, den man nicht unterschätzen darf. Aber man darf sich mMn nicht allein drauf ausreden. Barca ist seit Jahren mehr als schlagbar, selbst mit dem Argentinier.
 

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