
Conte galt schon als sicherer Lopetegui-Nachfolger
MADRID. Es schien bereits beschlossene Sache zu sein: Nachdem Real Madrid Ende Oktober 2018 mit 1:5 beim FC Barcelona untergegangen war, vermeldeten spanische Zeitungen, Antonio Conte würde Julen Lopetegui als Trainer beerben. Lopetegui musste in der Folge zwar tatsächlich gehen, wurde jedoch durch Santiago Solari ersetzt.
Wichtige Führungsspieler der Königlichen sollen sich intern gegen eine Verpflichtung von Conte ausgesprochen haben. Grund: dessen schwieriger Charakter. Diego Costa kann das offenbar nachvollziehen. „Bei Real Madrid würde er nicht mal eine Saison lang im Amt sein“, gab der Atlético-Stürmer, der in der Saison 2016/17 beim FC Chelsea unter dem 50-jährigen Italiener gearbeitet hatte, gegenüber dem Fernsehsender ESPN überzeugt zu Protokoll.

Costa: „Er ist ein misstrauischer Kerl“
Conte hinterließ bei dem gebürtigen Brasilianer nicht die besten Erinnerungen: „Wir hatten abseits des Platzes unsere Probleme, aber er ist wirklich ein guter Trainer. Ich hege gegen ihn keinen Groll. Aber um ein wirklich bedeutender Trainer zu sein, muss er etwas auf der menschlichen Seite der Methodik ändern. Er ist ein misstrauischer Kerl.“
Nach Meinung von Costa wäre es demnach bei dem weißen Ballett früher oder später zu erheblichen Problemen zwischen dem heutigen Coach von Inter Mailand und den Stars gekommen. Conte selbst erklärte sein nicht zustande gekommenes Engagement 2018/19 bei dem 13-maligen Champions-League-Sieger übrigens so: „Real Madrid war zu diesem Zeitpunkt eine heiße Kartoffel. Lieber nicht. Es gab die Möglichkeit, aber ich mag es nicht, mitten in der Saison ein Team zu übernehmen. Ich bevorzuge es, von Anfang an zu arbeiten.“
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