
„Er ist an acht bis zehn Gegentoren pro Saison schuld“
TURIN. Sergio Ramos zählt seit etlichen Jahren zu den besten Verteidigern der Welt. Geht es nach Juventus-Verteidiger Giorgio Chiellini, so ist der Innenverteidiger der Königlichen gar “der Beste” der Welt auf seiner Position. In seiner Autobiografie gab es für den Spanier vom Italiener mehr als genug Lobeshymnen.
“Man kann sagen, dass er sehr impulsiv ist und überhaupt nicht taktisch. Wegen ihm kassiert sein Team vermutlich acht bis zehn Gegentore pro Saison”, befand Chiellini, der bei einem ähnlichen Verhalten “nicht mehr leben würde”. Von seinen Fähigkeiten her könnte ein Ramos auch auf einer ganz anderen Position agieren: “Er könnte auch ein Stürmer sein – er ist das Gegenteil von mir.”
„Verteidiger-Kollegen erscheinen ohne ihn wie Schulbuben“
Laut dem Verteidiger der “Bianconeri” habe der Kapitän von Real Madrid “jedoch zwei Eigenschaften, die fast niemand hat.” Die erste, so der Italiener, sei “das Wissen, in wichtigen Spielen entscheidend zu sein”, auch “mit unüblichen Eingriffen, selbst mit Verletzungen, die durchaus kontrovers sind”. Dabei erinnerte der 35-Jährige an das Finale der Champions League 2018 gegen Liverpool, als der Starspieler der “Reds” nach einem Zweikampf mit Ramos noch in der ersten Halbzeit mit einer Schulterverletzung raus musste: “Salah war eine Meisterleistung. Er, der Meister Sergio, hat immer gesagt, dass er es nicht freiwillig getan hat, aber er war sich bewusst, dass man dem Gegner in neun von zehn Fällen den Arm brechen kann, wenn man so fällt.”
Die zweite große Besonderheit von Ramos sei laut Chiellini “die Stärke, die er durch seine Ausstrahlung vermittelt”. Ohne ihn “erscheinen Stars wie Varane, Carvajal und Marcelo wie Schulbuben”. Ohne Reals Nummer 4 “wird Madrid zu einer wehrlosen Mannschaft”, wobei der italienische Defensivroutinier die Niederlage gegen Ajax im Champions-League-Achtelfinale 2019 als Musterbeispiel nimmt: “Ramos sagte, dass man sich im Leben entscheiden muss, und er gab offen zu, diese gelbe Karte (im Hinspiel; d. Red.) erzwungen zu haben, um für das Viertelfinale gesichert zu sein. Wäre er im Bernabéu dabei gewesen, können sie sich sicher sein, dass die Merengues keine drei Gegentreffer kassiert hätten und dadurch ausgeschieden wären.”
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