
Statt Nachfolge in Madrid beerbte Mourinho Pochettino
LONDON. Bei Real Madrid wurde Mauricio Pochettino in der Vergangenheit schon des Öfteren als künftiger Trainer gehandelt. Und noch immer kursiert sein Name, wenn über mögliche Nachfolger bei einem etwaigen Abtreten Zinédine Zidanes spekuliert wird. Wie der Argentinier im Interview mit der britischen Tageszeitung THE GUARDIAN offenbarte, habe er bereits selbst in der Vergangenheit mit einem Engagement bei den Königlichen geliebäugelt.
Damals war der Fußballlehrer, der Mitte November 2019 bei den Tottenham Hotspur entlassen wurde, noch für LaLiga-Klub Espanyol Barcelona tätig und fing an, mit dem damaligen Real-Coach José Mourinho, der ihn später bei den Spurs beerben sollte, ein gutes Verhältnis aufzubauen. “Ich habe immer gedacht, ich würde ihn ersetzen”, erinnerte sich Pochettino zurück. “Er war bei Real Madrid. Ich sagte: ‘Oh, vielleicht kann ich eines Tages seinen Posten bei Real Madrid übernehmen’, aber schauen Sie sich an, wie das Leben läuft. Er hat meinen Platz bei Tottenham eingenommen. Unglaublich, nicht wahr?”
Mourinhos Geschenk an Pochettino: „…zwei Trikots von Real“
Zu jener Zeit kursierten bereits Spekulationen, der heute 48-Jährige könnte den Portugiesen bei den Blancos beerben. Damit konfrontiert, antwortete Pochettino auf einer Pressekonferenz vor einem Ligaspiel gegen Real Madrid verlegen, er könne nicht: “Meine Kinder schlafen jede Nacht in Espanyol-Pyjamas, von daher ist es schwierig, dass ich über einen Wechsel zu einem anderen Klub nachdenke.”
Wie der Argentinier weiter offenbarte, blieben seine Worte bei den Madrilenen allerdings nicht ungehört. So kam es am Tag des Spieltags zu einer erstaunlichen Geste von Mourinho, der Pochettino bei dessen Ankunft im Stadion mit einem besonderen Präsent überraschte: “Es war eine sehr schöne Flasche französischer Wein und zwei Trikots von Real Madrid”, verriet “Poch”. “José sagte: ‘Ok, diese zwei Trikots können deine Kinder von nun an tragen.”
Dass alles anders gekommen ist und “The Special One” seinen Platz in London eingenommen hat, freut den Argentinier eigenen Aussagen nach: “Wir pflegen seither eine gute Beziehung und ich bin glücklich, dass er bei Tottenham ist und mich dort beerbt hat.” Wann Pochettino, der vorerst in London bleiben möchte, wohl wieder auf die Trainerbank zurückkehren wird? Englischen Medienberichten zufolge sei der Südamerikaner, der die Spurs im Vorjahr ins Champions-League-Finale führte, bei Newcastle United im Gespräch. Die Premier League sei für ihn auch nach wie vor eine attraktive Adresse: “Ich glaube immer noch, dass die Premier League die beste Liga der Welt ist. Sie ist eine der Optionen und könnte meine Priorität sein.”
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