
Warschau, Rom und Neapel
Wenn die Blancos gegen Eibar (19:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) ohne ihre Anhänger auskommen müssen, dann kennt der Großteil der aktuellen Mannschaft dieses Gefühl bereits. Denn das letzte Spiel hinter verschlossenen Türen datiert vom 2. November 2016. Weil die Fans von Legia Warschau ihre Champions-League-Rückkehr etwas zu extrem mit Ausschreitungen rund um den 1. Spieltag feierten, mussten sie gegen Real Madrid draußen bleiben – 3:3 endete die Traumtor-Parade in Polen.
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Auch zwölf Jahre vorher spielten die Blancos in der leeren Fremde – damals jedoch mit größerem Erfolg. Am 8. Dezember 2004 sah kein Fan in Roms Olympiastadion, wie Luís Figo, Ronaldo, Zinédine Zidane und Co. die AS Roma mit 3:0 abschossen. Die Italiener wurden durch die UEFA bestraft, weil ein Gegenstand den Schiedsrichter in der Partie zuvor gegen Kiew traf.
Doch auch die Türen des Bernabéu mussten schon einmal geschlossen bleiben – und das trotz hohen Besuchs: Der damals beste Fußballer, Diego Maradona, in Madrid! Doch keiner konnte ihn (auch dank Bewacher Chendo) zaubern sehen: Einerseits, weil Neapel mit 0:2 im Bernabéu verlor, andererseits weil keine Fans im Stadion waren. Aufgrund des Skanalspiels in München wenige Monate vorher brummte die UEFA den Königlichen um die „Quinta del Buitre“ ihr erstes Geisterspiel für den 16. September 1987 auf. Míchel (18.) und ein Eigentor von Fernando de Napoli (76.) sorgten im Hinspiel der ersten Runde für die Vorentscheidung gegen die Italiener und ihren entzauberten, argentinischen Superstar.
Übrigens: In Spanien gibt es durchaus noch mehr Erfahrung mit Geisterspielen – so mussten auch Barcelona (zuletzt 2017 gegen Las Palmas) und Atlético (zuletzt 2008 gegen Eindhoven) schon vor leeren Tribünen auskommen.
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