Noten zum 28. Spieltag: Zwischen Effizienz und Schongang

Startelf

Thibaut Courtois

In Halbzeit eins überhaupt nicht gefordert, unterlief dem Belgier kurz nach der Pause ein grober Fehlpass im Aufbau, den er aber umgehend wieder ausbügelte. Beim Gegentor mit viel Pech, in der 65. Minute dafür mit einer extrem wichtigen Parade gegen Pedro Leon, wodurch möglicherweise eine heiße Schlussphase abgewendet wurde. Genau so einen Rückhalt braucht es! REAL TOTAL-Note: 2,5.

Daniel Carvajal (bis zur 45. Minute)

Grundsolide 45 Minuten ohne große Auffälligkeiten. Hielt seine rechte Seite schadlos und präsentierte sich gewohnt zweikampfstark sowie mit gutem Stellungsspiel. Nach vorne sehr verhalten und ohne nennenswerten Vorstoß. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Raphaël Varane

Mal wieder eine extrem abgeklärte Vorstellung vom Franzosen. Gewann nahezu jeden Zweikampf in der Luft, stand immer richtig und zündete bei Bedarf auch mal den Turbo in der Rückwärtsbewegung, um Éibars Vorstöße in die Tiefe auszubremsen. Im Spielaufbau zudem ein wichtiger Faktor, weil er das Pressing der Basken immer wieder mit präzisen langen Bällen (14 von 17 kamen an) aushebelte. REAL TOTAL-Note: 1,5.

Sergio Ramos (bis zur 61. Minute)

Körperlich in Top-Form, zeigte der Kapitän auch fußballerisch eine feine Vorstellung. Ramos verteidigte extrem offensiv und überzeugte durch gutes Stellungsspiel und eine gesunde Aggressivität in den Zweikämpfen. Leitete seinen Treffer zum 2:0 durch engagiertes Vorwärtsverteidigen sogar selbst ein. Die Auswechslung in der 61. Minute war glücklicherweise nur eine Vorsichtsmaßnahme, wie er selbst bestätigte. REAL TOTAL-Note: 1,5.

Marcelo

Beschränkte sich wie Pendant Carvajal lange Zeit aufs Verteidigen, ehe er mit seinem humorlosen Abschluss zum 3:0 in bester Stürmermanier den Deckel vor der Halbzeit quasi drauf machte. Dass er offensiv ansonsten eher seltener in Erscheinung trat, ist in Anbetracht der stabilen Defensivleistung durchaus zu verschmerzen. Interessant: Im Spielaufbau zog Marcelo immer wieder ins Zentrum, um Kroos den Halbraum zu öffnen und so als Anspielstation in der Mitte zu fungieren. REAL TOTAL-Note: 3.

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Casemiro

Sehr präsent in den Zweikämpfen, stark in der Luft und immer zur Stelle, wenn mal Not am Mann war – ein klassischer Casemiro eben. Unter Druck nicht immer ganz sauber im Passspiel, dennoch im Großen und Ganzen mit einer guten Vorstellung. REAL TOTAL-Note: 2,5.

Luka Modrić (bis zur 84. Minute)

Sehr unauffälliger Auftritt des Kroaten, dem zwar keine Fehler unterliefen, größtenteils aber lediglich mitschwamm. Dennoch: Körperlich wirkte die Nummer 10 durchaus frischer als noch vor der Unterbrechung. Insgesamt aber mit reichlich Luft nach oben. REAL TOTAL-Note: 4.

Toni Kroos

Es bleibt dabei: Schießt Toni Kroos ein Tor, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein „Golazo“. Mit seinem sechsten Saison-Tor (persönlicher Rekord für ihn bei Real) brachte er die Madrilenen früh auf die Siegerstraße und machte seinen Kollegen das Spiel so um einiges leichter. Ließ sich aufgrund Éibars zeitweise hohem Pressing immer wieder sehr tief fallen und riss die Partie so an sich, wenngleich die Passgenauigkeit sich diesmal nicht ganz in gewohnten Bereichen bewegte (“nur” 85 Prozent). Dafür war der laut LaLiga “King of the Match” gegen den Ball sehr präsent und hatte einige wichtige Ballgewinne. REAL TOTAL-Note: 1,5.

Rodrygo Goes

Der Brasilianer präsentierte sich sehr ballsicher, scheute aber gleichzeitig das ganz große Risiko, weshalb er offensiv ziemlich blass blieb. Bis auf eine Volleyabnahme kurz vor der Pause kam vom 19-Jährigen an diesem Abend eher wenig. Defensiv ließ sich der Youngster jedoch wenig zu Schulden kommen, einzig beim Gegentor vielleicht etwas drucklos. REAL TOTAL-Note: 4.

Karim Benzema

Ein Spiel wie gemacht für den Franzosen: Bedingt durch Éibars situativ hohes Pressing ließ sich „Benz“ immer wieder tief zwischen die Linien fallen, um so Hazard und Co. in Szene zu setzen. War beim 1:0 noch jede Menge Zufall im Spiel, leitete die Nummer 9 mit zwei genialen Pässen sowohl das 2:0 als auch 3:0 mustergültig ein. Da man in Halbzeit zwei die Zügel offensiv jedoch arg schleifen ließ, nach der Pause komplett abgemeldet. REAL TOTAL-Note: 2,5.

Eden Hazard (bis zur 61. Minute)

Deutete nach sehr durchwachsener Anfangsphase und einigen verlorenen Dribblings an, dass er für die Königlichen in dieser Spielzeit noch sehr wertvoll werden kann. Zwei direkte Torbeteiligungen dürften dem Belgier ordentlich Selbstvertrauen geben, nun gilt es in den nächsten Partien daran anzuknüpfen. Dass es noch nicht direkt für 90 Minuten reichen würde, war vorher abzusehen. REAL TOTAL-Note: 2,5.

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Pressekonferenz

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Einwechselspieler

Ferland Mendy (ab 46. Minute)

Wie Carvajal mit einer unauffälligen Partie ohne großen Aufreger. Dass er auf der „falschen“ Seite agierte, fiel nicht groß ins Gewicht. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Gareth Bale (ab 61. Minute)

Sehr dürftig in seinem 250. Einsatz im weißen Trikot! Kaum Ballaktionen und in diesen sehr fehlerbehaftet. Leider Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker. REAL TOTAL-Note: 5.

Éder Militão (ab 61. Minute)

Spielte seinen Stiefel an der Seite von Varane souverän herunter und zeigte, dass man sich auf ihn verlassen kann, wenn er gebraucht wird. REAL TOTAL-Note: 3.

Vinícius Júnior (ab 61. Minute)

Zwar deutlich aktiver als Pendant Bale, aber ebenso mit kaum gelungenen Aktionen. Da geht viel mehr. REAL TOTAL-Note: 4,5.

Fede Valverde (ab 83. Minute)

Ersetzte in der Schlussphase den blasen Modrić. Keine Bewertung.

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Trainer

Zinédine Zidane

Hocheffizient vor des Gegners Tor, überwiegend stabil vor dem eigenen Gehäuse – Zidane scheint seine Mannen gut auf- und eingestellt zu haben auf die nicht immer angenehm zu bespielenden Basken. Der vermutlich taktisch angeordnete und zudem durch Carvajals Verletzung verschuldete Schongang in Halbzeit zwei ist in Anbetracht des bevorstehenden Restprogramms durchaus nachvollziehbar. Gutes 200. Spiel an Reals Seitenlinie! REAL TOTAL-Note: 2.

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Beim 3:1 blieb es – das Abschlussverhältnis von 6:9 verzerrt die Sicht auf die Partie zwar etwas und doch geht dieser Sieg in Ordnung. Nächste Partie: Donnerstag um 22 Uhr gegen Valencia – dann erneut im Di Stéfano.

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Und scheinbar geht’s auch nicht ohne Verletzte: Marcelo musste behandelt werden, Dani Carvajal bereits zur Halbzeit raus und Sergio Ramos und Eden Hazard griffen bei ihren Auswechslungen direkt zu den Eisbeuteln.

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Ohne Gegentor geht’s bei Real Madrid aber nicht.

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Heutzutage ein wichtiges Zeichen: Das 3:0 bejubelte Marcelo mit dem berühmten Kniefall – das Symbol gegen Rassismus.

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Jubiläum! In seinem 200. Spiel als Real-Trainer sah Zinédine Zidane keinen perfekten, aber dennoch einen konzentrierten und sehr effektiven Auftritt seiner Mannen. Scheinbar hat “Zizou” im Saisonfinish die richtigen Worte gefunden.

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Zwar ohne “echten” Scorer-Punkt und doch war Karim Benzema an allen drei Toren in der ersten Halbzeit beteiligt.

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Ball abgefangen, Konter eingeleitet, Tor gemacht: Sergio Ramos erzielte beim Eröffnungsspiel 2006 das erste Tor im Di Stéfano und nun das zweite Pflichtspiel der ersten Mannschaft in der 6.000-Mann-Arena.

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Viel Fußball gab es anfangs gar nicht zu sehen – Madrid konzentrierte sich auf das Nötigste, traute sich erst nach und nach mehr zu.

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Und Real Madrids erstes Tor im Estadio Alfredo Di Stéfano erzielte: Toni Kroos! Und das nach nur 182 Minuten.

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Schon beim Warmup: Ungewohnte Eindrücke von den und für die Königlichen.

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