Statistik

Real und Courtois unüberwindbar: 21 Gegentore, 15 weiße Westen

Die wenigsten Gegentore, die meisten weißen Westen – Real Madrid überzeugt 2019/20 vor allem defensiv. Und das auch, weil Thibaut Courtois endgültig angekommen zu sein scheint.

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Weniger Gegentore als Real Madrid musste kein Team aus Europas Top-Ligen 2019/20 hinnehmen – Foto: imago images / Agencia EFE

Europas beste Defensive

Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften. Selten hat Jupp Heynckes‘ Weisheit bei Real Madrid so gepasst wie in der laufenden Saison. Denn mit nur 21 Gegentoren stellen die Blancos nicht nur die beste Verteidigung in LaLiga dar, sondern auch auf Europas Top-Ligen betrachtet! Nur der FC Liverpool musste in 31 Partien genauso häufig den Gegner beim Jubeln zusehen.

Real steht sogar bei 32 Partien. Und während Alisson Becker es „nur“ auf 14 weiße Westen bringt, hat Thibaut Courtois seinen Kasten ganze 15 Male sauber gehalten. 15 Liga-Spiele zu Null! Das bedeutet auch in LaLiga den Bestwert: Atléticos Jan Oblak bringt es aktuell auf 14 und Getafes David Soria auf 13 weiße Westen, Barcelonas Marc-André ter Stegen folgt mit zwölf auf Rang vier.

Die fünf Partien nach dem Re-Start haben die Königlichen als einziges Liga-Team für sich entschieden, dabei aber oft auch auf ihren Torhüter vertrauen müssen. Zwei Gegentreffer musste Courtois seit dem Wiederanpfiff in der Primera División insgesamt hinnehmen, aber ohne seine 1,99 Meter wäre es wohl der eine oder andere Gegentreffer mehr geworden.

Dritte Zamora-Trophäe für Courtois?

Sicher ist: Nach Keylor Navas‘ Abgang vergangenen Sommer hat Courtois sowohl Selbstvertrauen als auch seine starke Verfassung zurückerlangt – und die anfangs kritischen Fans so von sich überzeugen können. Entsprechend könnte in einigen Wochen eine vier- und eine elf-jährige Serie zu Ende gehen. Denn in den letzten vier Jahren ging die „Trofeo Zamora“ immer an Jan Oblak. Und das letzte Mal, als ein Königlicher zum besten LaLiga-Torhüter ausgezeichnet wurde, war 2008: Iker Casillas’ einziges Mal.

Courtois gewann die nach Torhüterlegende Ricardo Zamora benannte Auszeichnung bereits 2013 und 2014, als er noch Atléticos Tor hütete. Mit nun zwei Gegentreffern weniger als Atlético, acht weniger als Getafe und sogar zwölf weniger als Barcelona und Sevilla könnte Courtois auch aus persönlicher Sicht eine herausragende Saison krönen. Primär mit der Meisterschaft, aber auch mit der Zamora-Trophäe.

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Dafür wäre Courtois gut beraten, gegen die zweitbeste Liga-Defensive am Donnerstag (22 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) erneut nicht hinter sich greifen zu müssen. Dann könnte bald auch Zinédine Zidane belegen, dass Heynckes‘ Weisheit zutreffend ist.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Gefällt mir! Aber mir kommt der Rest der Abwehr etwas zu kurz..
Wie schon unter einem anderen Artikel geschrieben, finde ich man sollte vor allem beachten was für eine torgefährliche Defensive wir haben - normalerweise würde man davon ausgehen, dass bei einer so offensiven Verteidigung die Defensive stark leidet aber das ist bei uns nicht der Fall.
 
Mich hatte anfangs ständig das Gefühl beschlichen, dass viele nach Symphatie geurteilt haben. Für viele war Keylor immer noch der Underdog im Weltfussball, den es überall zu erwähnen gilt um ihm die Anerkennung zu geben die er verdient. Keylor ist wahrlich ein klasse Keeper und hat uns schon oft den Hintern gerettet (oder auch nicht, s. Juve 17/18), dennoch war es doch von Anfang an klar, dass ein Courtois auf einem anderen Level ist. Seis drum, ich bin froh wie es momentan ist.
 
Mich hatte anfangs ständig das Gefühl beschlichen, dass viele nach Symphatie geurteilt haben. Für viele war Keylor immer noch der Underdog im Weltfussball, den es überall zu erwähnen gilt um ihm die Anerkennung zu geben die er verdient. Keylor ist wahrlich ein klasse Keeper und hat uns schon oft den Hintern gerettet (oder auch nicht, s. Juve 17/18), dennoch war es doch von Anfang an klar, dass ein Courtois auf einem anderen Level ist. Seis drum, ich bin froh wie es momentan ist.

Denke nicht, dass es so sehr an Courtois liegt. Mit Mendy statt Marcelo sehen wir bei Kontern des Gegners zB wesentlich besser aus, weil Mendy viel öfter dort ist, wo Marcelo sonst oft riesige Lücken in der eigenen Abwehr hinterlässt. Durch Marcelo machen wir zwar, wenn er in guter Form ist, mehr Tore, kassieren aber meist auch genauso viele mehr (zumindest ist das mein Eindruck).
 

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