
„Alle haben unser Vertrauen zurückgezahlt“
MADRID. Erst am Dienstag ein 3:1 im Camp Nou, nun ein 2:1 im Bernabéu gegen den FC Barcelona. Kann man besser als mit zwei Clásico-Siegen binnen fünf Tagen in ein Spiel gehen, das man als das wichtigste der Saison deklariert? Nein, kann man nicht. Co-Trainer Aitor Karanka meinte auf der Pressekonferenz nach dem heutigen Match sichtlich zufrieden: „Das waren zwei große Fußballspiele mit großen Ansprüchen. Wir arbeiten Tag für Tag und freuen uns über die Ergebnisse, die wir erzielen und das das Ganze nun so gelaufen ist. Das bestätigt unsere Arbeit. Die Stimmung in der Kabine ist so gut wie nie zuvor in der Saison, auf jeden Fall. Mit den letzten fünf Tagen muss man natürlich zufrieden sein. Das Team war heute hervorragend. Ab morgen werden wir uns auf Manchester vorbereiten und konzentrieren.“
Doch um noch beim Clásico zu bleiben: Das Trainerteam ging tatsächlich das Risiko ein, gegen die Katalanen eine B-Elf aufzubieten und wichtige Stützen wie Cristiano Ronaldo, Mesut Özil, Sami Khedira oder Xabi Alonso auf der Bank beziehungsweise sogar auf der Tribüne sitzen zu lassen. Stattdessen spielte ein Álvaro Morata, ein José Callejón, ein Michaël Essien auf der rechten Abwehrseite. Karanka erklärte: „Es war eine Mannschaft mit vielen neuen Gesichtern, es gibt auch den einen oder anderen Spieler, der im Normalfall nicht gegen Barcelona spielen würde. Alle haben aber bewiesen, dass es richtig war, ihnen unser Vertrauen zu schenken. Wir haben einen Kader, um immer mal wieder auch auf solche Spieler zu setzen und fühlen uns in unserer Wahl daher bestätigt. Es wurde daher auch gesagt, dass die Liga bereits heute beendet sein könnte, doch das hat uns überhaupt nicht interessiert. Im Gegenteil: Wir sind deshalb noch motivierter ins Spiel gegangen. So müssen wir gegen United weitermachen.“
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„Das Team geht die Clásicos viel ruhiger an“
Im nun fünften Match am Stück konnte der aktuelle Tabellenführer der Liga BBVA aus Katalonien gegen die Hauptstädter nicht mehr als Sieger vom Platz gehen. Ist Barcelonas große Zeit vorbei und Madrid die klare Nummer eins in Spanien? Die letzte derbe und eindeutige Pleite gegen Messi, Iniesta und Co. resultiert vom 29. November 2010, als man im Camp Nou mit 0:5 unterging. Doch seitdem ging es stets auf Augenhöhe zur Sache.
„Es gab natürlich schwere Duelle, aber wir haben uns insgesamt sehr gut entwickelt. Das Team hat großes Selbstvertrauen, es geht viel ruhiger und viel selbstsicherer in die Clásicos, um sie dann für sich zu entscheiden“, sagte der 39-jährige Assistent von José Mourinho. Fließt da dann auch schon mal der Champagner in der Kabine der Übungsleiter? Nach einem Sieg mit der B-Elf über Barcelona wäre dies doch sicher angebracht. Karanka lachend: „Wir haben heute keinen Champagner bei uns, nein. Es zählt nur, zu arbeiten, zu arbeiten und nochmals zu arbeiten.“
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