
Erst die Klub-WM, jetzt die Europa League?
KÖLN. Dieser Wechsel hat sich gelohnt! Weil Zinédine Zidane lieber Ferland Mendy als Marcelo-Backup haben wollte, verließ Sergio Reguilón den Verein, dem er sich 2005 verschrieb. Schon 2016/17 verbrachte der Linksverteidiger leihweise bei einem anderen Verein, doch im Gegensatz zu dem Jahr bei UD Logroñés, schlug er in Sevilla voll ein.
Unter Ex-Coach Julen Lopetegui bildete er gemeinsam mit Rechtsverteidiger Jesús Navas eine der stärksten Zangen in LaLiga und führte die Andalusier auf den erhofften, vierten Tabellenplatz. Am Freitagabend kann es die Krönung für eine tolle Saison geben: Sevilla trifft im Europa-League-Finale in Köln auf Iner Mailand (21 Uhr).
Gesetzt wird der 23-Jährige garantiert sein, allein schon, weil er in zwei der letzten drei Partien entscheidend war: Gegen Rom (2:0) erzielte er den ersten Treffer höchstpersönlich, und bei der „Remontada“ gegen United (2:1) bereitete er Susos Ausgleich vor. Acht Torbeteiligungen in 37 Einsätzen gelangen dem Mann aus Madrid bislang.
Und während andere ihre Karriere mit einem nationalen Titel beginnen, könnte „Regui“ es rückwärts angehen: Seinen ersten Titel stellte die Klub-WM 2018 mit den Königlichen dar, nun möglicherweise der „kleine“ Europapokal mit den Sevillanos.
Zukunft unklar, viele Interessen
Sein erster und letzter Titel mit Sevilla? Die Zukunft des Sergio Reguilón Rodríguez ist jedenfalls alles andere als geklärt – entsprechend stehen angeblich einige Top-Teams Schlange: Von Chelsea und Arsenal über Rom und Neapel bis zu PSG und Everton soll es einige Interessenten geben. Und weil die Königlichen aktuell ein großes „SALE“-Schild rausgehangen haben, gilt auch das königliche Eigengewächs als wahrscheinlicher Verkaufskandidat. Es heißt, 25 Millionen Euro sollen das Ziel sein, da könnte auch Sevilla noch mitbieten, wenn sie Reguilón behalten wollen. “Real hat hohe Forderungen”, bestätigte letzte Woche schon Neapel-Sportdirektor Cristiano Giuntoli.
Weil in Madrid der 25-jährige Mendy gesetzt ist und Marcelo mit seinen 32 Jahren noch nicht an einen Abschied denkt, scheint für die nächsten ein, zwei Jahre erst mal kein Platz für Reguilón bei den Blancos zu sein – eine Zukunft bei Real durchaus unwahrscheinlich, auch weil in Fran García und Miguel Gutiérrez „neue“, talentierte Außenverteidiger aus „La Fábrica“ in den Startlöchern stehen.

„Nicht mal ich weiß, wo ich nächste Saison spiele“
„Ich bin aus Madrid und dort ist mein Leben. Ich würde nur zu gerne dort erfolgreich werden“, machte Reguilón keinen Hehl im März daraus, wo er seine Zukunft sieht. Mittlerweile klingt das etwas realistischer: „Nicht mal ich weiß, wo ich in der nächsten Saison spielen werde, ich habe keine Ahnung. Wir müssen alle Optionen, die wir auf dem Tisch haben, bewerten“, erklärte er gegenüber MUCHODEPORTE.
Nach dem Europa-League-Finale wird es in der Personalie weiter gehen. Und so wie es aussieht, ist für Reguilón einiges drin: Italien, Frankreich, England oder weiter Spanien. Aber erstmal muss er seinen Marktwert beweisen. An seinem großen Abend gegen Inter.
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