Pressekonferenz

Zidane vor Clásico: Gerede um meinen Job gab es schon oft

Zwei Niederlagen in Folge – und jetzt geht es gegen den FC Barcelona. Für Real Madrid steht im Camp Nou einiges auf dem Spiel. Trainer Zinédine Zidane unterstreicht bei der Pressekonferenz vor dem 7. Spieltag der Primera División die Wichtigkeit des Clásicos. Zudem spricht er über die vermeintliche Außenseiterrolle, die aktuelle Schwächephase und das Gerede um seinen Job bei den Königlichen.

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Zidane befindet sich mit Real in einer Krisensituation – Screenshot: Realmadrid TV

ZINÉDINE ZIDANE über…

…den Clásico gegen den FC Barcelona (Samstag, 16 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Wir wissen, was wegen des Umstands, ohne Zuschauer zu spielen, auf uns zukommt. Für alle Mannschaften ist es aber gleich. Es ist ein anderer Clásico, dennoch ist er wie immer besonders. Für uns ist es wichtig, gut ins Spiel zu kommen.“

…die Verfassung von Sergio Ramos: „Sergio ist unser Kapitän und Leader, wie immer werden wir aber kein Risiko eingehen. Sergio ist wieder fit und wird mit uns reisen. Es geht darum, dass er bei 100 Prozent ist und ich glaube, dass er das ist.“

…Reals vermeintliche Außenseiter-Rolle: „Mir gefällt weder die Opfer-Rolle noch eine andere Rolle. Es ist ganz einfach ein Spiel, jede Partie hat ihre eigene Geschichte. Es können schlechte Dinge passieren, aber du kannst die Situation immer verändern. Das ist das Gute am Fußball und das wollen wir. Wir wollen positiv sein und daran denken, Fußball zu spielen. Das Selbstvertrauen kommt mit guten Aktionen auf dem Platz. Das wollen wir erreichen.“

…die jungen Vinícius Júnior und Ansu Fati, die mit ihren guten Leistungen im Vordergrund stehen könnten: „Ein Clásico ist ein Clásico, es wird ein gutes Spiel. Bei einem Barça-Madrid geht es immer um die Mannschaften.“

…Barça unter Neu-Coach Ronald Koeman in dieser Saison: „Barça war schon immer eine starke Mannschaft. Barça ist immer Barça, immer konkurrenzfähig und gut darin, Fußball zu spielen. Es wird für uns ein schweres Spiel, das ist aber gut.“

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…die 2:3-Niederlage gegen Shakhtar Donetsk in der Nachbetrachtung: „Wir haben uns das Spiel nochmals angesehen. Wir haben schlecht angefangen und taten uns schwer, uns nach dem Gegentor wieder aufzurichten. Donetsk war defensiv sehr konzentriert, wir haben keine Lösung gefunden. So ist der Fußball aber, es gibt Höhen und Tiefen. Das sind Dinge, die in einer Saison passieren. Real Madrid hatte immer Höhen und Tiefen, nicht nur unter mir. Wir wollen das jetzt vergessen, darum geht es. Wir haben die Chance, unsere Stärke wieder aufzuzeigen, um auf einer bedeutenden Bühne das Bild, das wir abgeben, zu verändern. Von einem schlechten zu einem guten Spiel. Ich glaube, das ist ein gutes Spiel dafür. Wir wollen die Situation verändern.“

…seine Selbstkritik: „Ich war schon immer selbstkritisch, denn das ist der Motor für Verbesserungen. Wir alle wissen, dass wir Dinge verändern können. Nach einer Niederlage bekommt der Trainer den größten Teil der Kritik ab. Das ist normal. Ich lebe aber nicht in der Vergangenheit, mich interessiert die Gegenwart und das bevorstehende Spiel. Ich habe Lust, wieder erfolgreich zu sein. Wir gehen ja nicht auf den Platz, um nicht zu gewinnen. Manchmal geht es schlecht aus, aber wir gehen immer zum Gewinnen auf den Platz.“

…die Frage, ob er aktuell Rückendeckung vom Verein spürt: „Ja, von allen. Ich habe hier mit den Spielern viel gewonnen, sie ließen mich viel gewinnen. Ich werde immer hinter ihnen stehen, denn sie sind diejenigen, die laufen und kämpfen. Ich spüre die Unterstützung, aber für uns geht es nun darum, das Blatt nach zwei schweren Spielen zu wenden. Wenn es etwas schlechter läuft, kommt der Charakter und die Qualität zum Vorschein. Das müssen wir jetzt zeigen.“

…die Frage, ob er Schuldgefühle gegenüber dem Team hat: „Nein, das glaube ich nicht. Ich bin der Trainer und wir wollen die Dinge zusammen angehen und bewältigen. Wir arbeiten daran, die Situation zu ändern.“

…die Einstellung der Profis als mögliches Problem der Schwächephase: „Die Einstellung wird nicht das Problem sein. In den letzten beiden Spielen hat uns einiges gefehlt, aber meine Spieler wollen immer, sie sind motiviert und konzentriert. Manchmal klappt es aber nicht wie gewollt.“

…Spekulationen um seine Zukunft als Real-Trainer: „Darüber wird eben geredet. Was ändert das? Nichts. Es war letzte Saison und während meiner ersten Amtszeit auch so. Ich will meine Arbeit machen und 100 Prozent geben.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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