Pressekonferenz

Zidane vor Clásico: Gerede um meinen Job gab es schon oft

Zwei Niederlagen in Folge – und jetzt geht es gegen den FC Barcelona. Für Real Madrid steht im Camp Nou einiges auf dem Spiel. Trainer Zinédine Zidane unterstreicht bei der Pressekonferenz vor dem 7. Spieltag der Primera División die Wichtigkeit des Clásicos. Zudem spricht er über die vermeintliche Außenseiterrolle, die aktuelle Schwächephase und das Gerede um seinen Job bei den Königlichen.

555
Zidane befindet sich mit Real in einer Krisensituation – Screenshot: Realmadrid TV

ZINÉDINE ZIDANE über…

…den Clásico gegen den FC Barcelona (Samstag, 16 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Wir wissen, was wegen des Umstands, ohne Zuschauer zu spielen, auf uns zukommt. Für alle Mannschaften ist es aber gleich. Es ist ein anderer Clásico, dennoch ist er wie immer besonders. Für uns ist es wichtig, gut ins Spiel zu kommen.“

…die Verfassung von Sergio Ramos: „Sergio ist unser Kapitän und Leader, wie immer werden wir aber kein Risiko eingehen. Sergio ist wieder fit und wird mit uns reisen. Es geht darum, dass er bei 100 Prozent ist und ich glaube, dass er das ist.“

…Reals vermeintliche Außenseiter-Rolle: „Mir gefällt weder die Opfer-Rolle noch eine andere Rolle. Es ist ganz einfach ein Spiel, jede Partie hat ihre eigene Geschichte. Es können schlechte Dinge passieren, aber du kannst die Situation immer verändern. Das ist das Gute am Fußball und das wollen wir. Wir wollen positiv sein und daran denken, Fußball zu spielen. Das Selbstvertrauen kommt mit guten Aktionen auf dem Platz. Das wollen wir erreichen.“

…die jungen Vinícius Júnior und Ansu Fati, die mit ihren guten Leistungen im Vordergrund stehen könnten: „Ein Clásico ist ein Clásico, es wird ein gutes Spiel. Bei einem Barça-Madrid geht es immer um die Mannschaften.“

…Barça unter Neu-Coach Ronald Koeman in dieser Saison: „Barça war schon immer eine starke Mannschaft. Barça ist immer Barça, immer konkurrenzfähig und gut darin, Fußball zu spielen. Es wird für uns ein schweres Spiel, das ist aber gut.“

[advert]

…die 2:3-Niederlage gegen Shakhtar Donetsk in der Nachbetrachtung: „Wir haben uns das Spiel nochmals angesehen. Wir haben schlecht angefangen und taten uns schwer, uns nach dem Gegentor wieder aufzurichten. Donetsk war defensiv sehr konzentriert, wir haben keine Lösung gefunden. So ist der Fußball aber, es gibt Höhen und Tiefen. Das sind Dinge, die in einer Saison passieren. Real Madrid hatte immer Höhen und Tiefen, nicht nur unter mir. Wir wollen das jetzt vergessen, darum geht es. Wir haben die Chance, unsere Stärke wieder aufzuzeigen, um auf einer bedeutenden Bühne das Bild, das wir abgeben, zu verändern. Von einem schlechten zu einem guten Spiel. Ich glaube, das ist ein gutes Spiel dafür. Wir wollen die Situation verändern.“

…seine Selbstkritik: „Ich war schon immer selbstkritisch, denn das ist der Motor für Verbesserungen. Wir alle wissen, dass wir Dinge verändern können. Nach einer Niederlage bekommt der Trainer den größten Teil der Kritik ab. Das ist normal. Ich lebe aber nicht in der Vergangenheit, mich interessiert die Gegenwart und das bevorstehende Spiel. Ich habe Lust, wieder erfolgreich zu sein. Wir gehen ja nicht auf den Platz, um nicht zu gewinnen. Manchmal geht es schlecht aus, aber wir gehen immer zum Gewinnen auf den Platz.“

…die Frage, ob er aktuell Rückendeckung vom Verein spürt: „Ja, von allen. Ich habe hier mit den Spielern viel gewonnen, sie ließen mich viel gewinnen. Ich werde immer hinter ihnen stehen, denn sie sind diejenigen, die laufen und kämpfen. Ich spüre die Unterstützung, aber für uns geht es nun darum, das Blatt nach zwei schweren Spielen zu wenden. Wenn es etwas schlechter läuft, kommt der Charakter und die Qualität zum Vorschein. Das müssen wir jetzt zeigen.“

…die Frage, ob er Schuldgefühle gegenüber dem Team hat: „Nein, das glaube ich nicht. Ich bin der Trainer und wir wollen die Dinge zusammen angehen und bewältigen. Wir arbeiten daran, die Situation zu ändern.“

…die Einstellung der Profis als mögliches Problem der Schwächephase: „Die Einstellung wird nicht das Problem sein. In den letzten beiden Spielen hat uns einiges gefehlt, aber meine Spieler wollen immer, sie sind motiviert und konzentriert. Manchmal klappt es aber nicht wie gewollt.“

…Spekulationen um seine Zukunft als Real-Trainer: „Darüber wird eben geredet. Was ändert das? Nichts. Es war letzte Saison und während meiner ersten Amtszeit auch so. Ich will meine Arbeit machen und 100 Prozent geben.“

Jetzt bestellen: FIFA 21 für alle Plattformen

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ronaldos Tore und seine Präsenz fehlen immer noch an allen Ecken und Enden, aber es wurde am Mittwoch schon wieder nur allzu deutlich, dass Sergio Ramos unersetzlich ist und immer noch die ganze Mannschaft zusammen hält. Da können auch der ach so erfahrene und ruhige Varane, der ohne SR4 komplett von der Rolle ist, Grobmotoriker Casemiro, Querpassmitläufer Kroos, 9.5 Benz oder Vorruheständler Modric das Spiel nicht an sich reißen und die Mannen zusammen halten. Von unseren südamerikanischen Nachwuchskickern ganz zu schweigen. Sorry, soll nicht verbittert klingen, aber es ist erstaunlich und beängstigend zugleich, wie sehr unsere Mannschaft von Sergio abhängig ist. Was passiert erst, wenn er seine Karriere beendet?
 
Auch wenn ich in den letzten Wochen und Monaten mit Zidanes Aufstellungen, AUSWECHSLUNGEN und seinem Einwirken auf das Team insgesamt überhaupt nicht zufrieden bin gefällt mir zu 95% seine Art in den Interviews. (Ausser wenn er wegen Bale, James, Jovic etc. jeweils bewusst lügt und genervt ist.)

Im Fussball kannst du immer (nur) die Gegenwart bzw. Zukunft verändern. Das hat bei vielen Teams leider aber erst bei Trainerwechseln super geklappt. (Zuletzt bei Bayern, Tottenham, United, Liverpool und selbst bei uns nach Benitez) Oft hat es aber auch nicht gegriffen (Solari, Van Gaal, Mourinho, Conte, Sarri usw.)

Wir wissen alle, dass es besser werden muss. Nur über die Art und Weise wie dies geschehen soll sind sich alle uneinig....
 
Ein Spiel ist ein Spiel, ein Clasico ist ein Clasico, ein Ball ist ein Ball..

Würde mir echt mal wünschen eine Ansage zu hören und nicht immer dieses Wischi Waschi...
 
Ich kann mich noch erinnern als vom Barca chaos gesprochen wurde und man sich einen harten konkurenzkampf gewünscht hat. Ich war einer der wenigen die auf Konkurrenz gerne verzichten würde um sich paar meisterschaftstitel zu holen und dann kann gerne wieder spannung kommen. Paar monate später habt ihr euren gewünschten konkurenzkampf und real madrid kann sich mal wieder blamieren.
ZZ hat dennoch die chance das schwächste barca( für mich) der letzten jahre zu besiegen
 
Ich kann mich noch erinnern als vom Barca chaos gesprochen wurde und man sich einen harten konkurenzkampf gewünscht hat. Ich war einer der wenigen die auf Konkurrenz gerne verzichten würde um sich paar meisterschaftstitel zu holen und dann kann gerne wieder spannung kommen. Paar monate später habt ihr euren gewünschten konkurenzkampf und real madrid kann sich mal wieder blamieren.
ZZ hat dennoch die chance das schwächste barca( für mich) der letzten jahre zu besiegen

Hat was!
Erinnere mich auch an den Pasillo 2008 mit Barca unter Rijkaard. Da wurden sie totgesprochen, starteten unter Guardiola mit einer Niederlage und einem Unentschieden (gegen Numancia und San Sebastian?) und am Ende holten sie das Triple!
Auf solche Dinge kann ich gerne verzichten. Wir sollten uns um unsere eigenen Angelegenheiten bestmöglich (also besser) kümmern und uns freuen, wenn's trotz aktueller Lage zu Titeln reicht.
 
Soso, selbstkritisch, der motor für verbesserung.
 
Ich bin neu in der Community und was ich NIE in den Kommentaren verstanden habe warum alle so hyped über Rodrygo und teilweise Vinicius sind/waren. Der erstere hat noch nie wirklich gut gespielt und Vinicius hat so einen miesen Abschluss der kann nur dribbeln mehr nicht.
 
Man das Problem ist weder das Team noch der Trainer. Cr7 fehlt ohne wenn und aber. Sein Verkauf war der größte Fehler den Real je gemacht hat, man siehts ja offensiv spielen wir seit 2 Jahren den größten scheiss.
 
Man das Problem ist weder das Team noch der Trainer. Cr7 fehlt ohne wenn und aber. Sein Verkauf war der größte Fehler den Real je gemacht hat, man siehts ja offensiv spielen wir seit 2 Jahren den größten scheiss.

MöckeBernie wird sich jetzt freuen... Bayern hat keinen Messi oder Ronaldo, die spielen als Kollektiv und das leider ziemlich erfolgreich. Das ist eine Mannschaft, wenn Lewa nicht trifft, dann treffen halt 3 andere. D
Ronaldo würde jetzt selbstverständlich helfen aber damit wäre das Problem auch nur aufgeschoben, nicht beseitigt..
 

Verwandte Artikel

Alonso erklärt Startelf: „Niemand muss sich angegriffen fühlen“

Die Champions League ist zurück und wie schon in LaLiga starten die...

„Wäre nicht in Frieden gegangen”: Alonso spricht über La Décima und Reals FIFA-Beschwerde

Die Champions-League-Hymne ertönt wieder im Bernabéu! Die Königlichen empfangen am 1. Spieltag...

Tchouaméni: „Können Playoffs spielen und den Titel gewinnen“

Aurélien Tchouaméni bekommt es zum Start der Champions League mit einem Gegner...

„Begründung überzeugt mich nicht“: Alonso kritisiert Rote Karte

Real Madrid spielt eine Stunde lang nur zu zehnt nach einem fragwürdigen...