Spielbericht

3:2 gegen Inter: Real Madrid atmet in der Champions League auf

Real Madrid atmet in der Champions League auf. Gegen Inter Mailand landen die Königlichen mit einem 3:2 ihren ersten Sieg in der Gruppenphase. Eine zwischenzeitliche 2:0-Führung geben sie aus der Hand, dann avanciert Rodrygo Goes zum Matchwinner. In Gruppe B verlässt Real den letzten Platz.

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Sergio Ramos
Ramos trug zu Reals Erfolg gegen Inter bei – Foto: imago images / Gribaudi/ImagePhoto

Erster Sieg im dritten Gruppenspiel

MADRID. Sieg im dritten Anlauf! Nach dem 2:3 gegen Shakhtar Donetsk und dem 2:2 bei Borussia Mönchengladbach hat Real Madrid am Dienstagabend seinen ersten Erfolg in der Champions-League-Gruppenphase erzielt. Die Königlichen bezwangen Inter Mailand 3:2, klettern in der Tabelle ihrer Gruppe B damit vom letzten auf den dritten Platz, sind aber punktgleich mit den Ukrainern.

Trainer Zinédine Zidane bot gegen die „Nerazzurri“ die erwartete Elf auf. Vor Thibaut Courtois verteidigten Lucas Vázquez, Raphaël Varane, Sergio Ramos und Ferland Mendy, im Mittelfeld agierten Federico Valverde, Carlos Casemiro und Toni Kroos. Das Angriffstrio im 4-3-3 bildeten erneut Marco Asensio, Karim Benzema und Eden Hazard.

Chancen auf beiden Seiten: Munterer Kick im Di Stéfano

Die Teams lieferten sich im Estadio Alfredo Di Stéfano von Anfang an einen munteren Schlagabtausch. Weil Inter sich nicht in erster Linie darauf besinnt, das eigene Tor mit zwei tief und eng stehenden Verteidigungslinien dicht zu halten, taten sich die Königlichen leichter als zuletzt etwa in der Liga gegen die Aufsteiger FC Cádiz und SD Huesca. Bereits nach vier Minuten hätte Asensio Real nach einem Hazard-Zuspiel in Führung bringen können, jedoch parierte Keeper Samir Handanovič für die Gäste. Nur wenig später ging ein strammer Schuss von Valverde knapp drüber (7.), woraufhin Inter schließlich ein ums andere Mal gefährlich wurde. Nicolò Barella köpfte das runde Leder an die Latte (10.), in derselben Minute rettete Courtois gegen Lautaro Martínez. Dann traf Arturo Vidal das Außennetz (14.).

Federico Valverde
Valverde erhielt den Vorzug vor Modrić – Foto: imago images / Gribaudi/ImagePhoto

Hakimi-Fehler verhilft Real zu 1:0 – Ramos erhöht

Chancen hier, Chancen da. Real gab im ersten Durchgang insgesamt die bessere Figur ab, wusste seinen Kontrahenten über weite Strecken viel zu beschäftigen und setzte auf ein hohes Pressing. Belohnt wurde das nach etwas mehr als der Hälfte der ersten Halbzeit mit dem Führungstor – bei dem ausgerechnet Achraf Hakimi kräftig mithalf. Etwa auf Höhe der Mittellinie ging ein Rückpass-Versuch des Ex-Real-Profis auf Handanovič komplett schief. Benzema konnte den Ball erlaufen und mühelos in das leere Gehäuse der Italiener einschieben (25.). Bei dem 1:0 blieb es folglich nicht lange. Keine zehn Minuten später erhöhte Ramos den Spielstand nach einer Kroos-Ecke per Kopf zum 2:0 (33.). Der Kapitän erzielte damit sein persönlich 100. Tor im Trikot des weißen Balletts.

Karim Benzema
Benzema traf das dritte Spiel in Folge – Foto: imago images / Agencia EFE

Inter noch am Leben: Anschluss vor der Pause

Das Team von Antonio Conte hatte nach dem erneuten Rückschlag aber die passende Antwort parat und verkürzte noch vor dem Seitenwechsel auf 2:1 (35.). Martínez verwandelte nach einem sehenswerten Hacken-Assist von Barella. 

Nach dem Wiederanpfiff spielte sich die Begegnung im Vergleich zum ersten Abschnitt mehr zwischen den Strafräumen ab. Real und Inter lieferten sich viele intensive Zweikämpfe, wodurch das Spiel durch Fouls oftmals unterbrochen wurde. Die Conte-Elf entwickelte in der zweiten Hälfte zunächst etwas mehr Zum zum gegnerischen Tor, was Zidane dazu veranlasste, nach etwas mehr als einer Stunde doppelt zu wechseln. Asensio und Hazard gingen raus, Rodrygo und Vinícius kamen rein (64.).

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Real gibt Führung her – und holt sie sich zurück

Kaum waren beide Brasilianer auf dem Rasen, konnte Inter erneut jubeln. Ivan Perišić netzte aus wenigen Metern zum 2:2 ein (68.), nachdem Ramos seine Position zuvor verlassen, einen Pass aber nicht zum Mitspieler gebracht hatte. Führung verspielt! Das Momentum war auf Seiten der Italiener, die beinahe wieder zugeschlagen hätten. Nach einem missratenen Mendy-Kopfball touchierte ein Martínez-Schuss den rechten Pfosten (75.). 

Inter drängte auf den dreifachen Punktgewinn – eingefahren hat ihn letztlich aber das weiße Ballett. Zidanes Starensemble holte sich die hergeschenkte Führung zurück. Vinícius bediente den auf der rechten Seite lauernden Rodrygo, der zum Anbruch der Schlussphase aus rund elf Metern Entfernung und leicht halbrechter Position zum wichtigen 3:2 traf (80.). Der Siegtreffer in einer überaus umkämpften Partie!

Real Madrid
Zidane wechselte den Sieg ein – Foto: imago images / Gribaudi/ImagePhoto

Blancos verlassen in ihrer Gruppe letzten Platz

Die Merengues stehen nun bei vier Zählern, womit sie punktgleich mit Donetsk, dem Zweiten, sind. Gladbach führt das Klassement mit fünf Punkten an, Inters Chancen auf ein Weiterkommen stehen mit bloß einem Zähler schlecht. Bereits 25. November kommt es im San Siro zum Rückspiel, woraufhin es in die Ukraine geht (1. Dezember). Zum Vorrunden-Abschluss am 9. Dezember kommen die „Fohlen“ ins Di Stéfano.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Puh, die erste Hälfte war ein munteres Spiel mit der verdienten Führung, aber in der zweiten Hälfte verfiel man wieder in alte Muster und fing sich den Ausgleich. Die tolle Führung von Rodrygo kam anschließend wie aus dem nichts! Man kann extrem froh sein über die 3 Punkte. Der Sieg ist ein immens wichtiges Lebenszeichen in dieser Todesgruppe;).
 
Zählt in der Tabelle der direkte Vergleich oder die Tordifferenz???
 
Die erste HZ war super lange nicht mehr Madrid so angriffslustig gesehen jedoch wie immer zeigen wir in 2 Halbzeiten 2 Gesichter

Dennoch HALA MADRID
 
Ich finde es unglaublich wie wenig Vertrauen Zidane in Jovic hat. Wir führen 2-0 und müssen dennoch zum Teil bangen und zittern, dass wir nicht verlieren.
Um die Champions League zu gewinnen brauchst du ein gutes Team, einen guten Trainer und einen Weltklasse Spieler.... ala CR7. Jemanden bei dem du weißt, der kann aus jeder Lage ein Tor schießen und das Spiel an sich reißen. Ein Mentalitätsmonster. Ich bin kein Fanboy aber dieser Spiele hat uns durch die Gruppenphase, durch das Achtelfinale, Viertelfinale und Halbfinale geschossen. Im Finale durften zu Teil auch mal die anderen ran (der so veehrte Bale...Ironie). Witzig dabei ist, dass er selbst mit 35 pausenlos weiter Tore schießt.
Ich freue mich dennoch über den Sieg, aber der Titel ist jetzt und ohne einen zukünftigen Weltklasse Spieler (bitte Mbappé) einfach nicht mehr realistisch und das finde ich irgendwie ein enttäuschend.
Dennoch heißt es bis zum Schluss: HALA MADRID
 
2.halbzeit sehr schwach, bedenklich..
 

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