Pressekonferenz

Nach Rückkehr: Jović über „viel Pech“ und Schwierigkeiten mit Zidane

Ist Luka Jović bei Real Madrid gescheitert? Ja. Zumindest erklärt der Serbe, dass es „hauptsächlich mit der wenigen Einsatzzeit“ zusammenhängt, dazu kommen Sprachproblemen mit Zinédine Zidane, Pech, Verletzungen und auch „private Probleme“. Auf der Pressekonferenz in Frankfurt verriet der 23-Jährige auch, dass Real einem Wechsel im Sommer 2020 einen Riegel vorgeschoben hatte.

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Jović ist bis 30. Juni an die Eintracht ausgeliehen – Foto: twitter.com/Eintracht

„Hier der Spielstil liegt mir mehr“

FRANKFURT. Luka Jović kann wieder lächeln. „Die Rückkehr war sehr schön, ich fühle mich hier sehr wohl“, stellt der 23-Jährige auf seiner Pressekonferenz klar.

Drei Treffer in drei Partien hat er seit seiner Leihe nach Frankfurt schon beisteuern können. So erklärt sich Jović die Traum-Rückkehr: „Ich habe bei Real zwei Tore gemacht, hier jetzt schon drei. Hier der Stil des Spiels liegt mir und auch das Team liegt mir sehr gut.“

Pech, Verletzungen, private Probleme

In Madrid sollte er sich in anderthalb Jahren nie wirklich zurechtfinden trotz 32 Einsätzen (1.014 Minuten). „Ich hatte sehr viel Pech bei Real, auch Verletzungen und private Probleme. Aber es war mein größter Wunsch hierher zurückzukehren und ich habe das Glück, hier einen guten Stand zu haben, auch beim Trainer, das ist ein großer Vorteil für mich“, so der Serbe.  

Schon direkt nach seiner Rückkehr erklärte er, dass er sich in Madrid auch weiterentwickelt habe, was er im Medien-Gespräch weiter ausführte: „Ich hatte viele Vorteile durch das Training mit diesen Spielern, die die besten sind auf ihren Positionen sind. Ich habe viele Tricks gelernt, entsprechend bin ich mit viel mehr Erfahrung zurückgekehrt und habe Fortschritte gemacht, auch durch das Training und trotz der vielen Verletzungen.“

„Spanisch kann ich nicht besonders, lerne es nicht“

2019 war er als Wunschspieler von Zinédine Zidane gekommen und verriet selbst, dass der Transfer ohne den Franzosen wohl geplatzt wäre. Wie ist Jovićs Verhältnis zu „Zizou“ und auch zu Neu-Coach Adi Hütter? „Ich kann nicht genau ins Detail gehen, aber beides sind phänomenale Trainer. Zidane ist ein phänomenaler Mensch, wie Adi auch. Es fällt mir aber leichter mit Adi zu kommunizieren, weil wir auf Englisch reden können. Mit Spanisch kann ich nicht besonders gut, um mit Zidane zu reden, auch deswegen ist es mir leichter gefallen, mich hier wieder einzufinden.“

Die Kommunikation als eines der Probleme. Daran wird sich wohl auch vorerst nichts ändern, so erklärte der Mittelstürmer hinsichtlich seiner Sprachfähigkeiten: „Ich lerne kein Spanisch, habe es angefangen, aber aktuell nicht. Ich muss durch meine Erfolge niemandem etwas beweisen und weiß, dass ich ein guter Spieler bin, und der, der das sieht, wird das zu schätzen wissen.“

Auch generell plant er noch nicht über den Sommer hinaus: „Ich will nicht weit vorausschauen oder etwas vorhersagen, ich konzentriere mich auf die Eintracht und darauf, wieder in Form zu kommen.“

Transfer im Sommer 2020? „Real hat es gestoppt“

Stand jetzt wäre er ab 1. Juli wieder ein Spieler von Real Madrid. Dabei hätte sich das schon im Sommer 2020 ändern können. „Es gab Gerüchte, ja. Aber Real hat es gestoppt. Es ging nicht hauptsächlich darum, dass ich hierher komme, aber ich freue mich, dass sich mein Wunsch erfüllt hat“, verriet der Serbe. Durch drei Startelf-Einsätze innerhalb kurzer Zeit wollte es Zidane scheinbar nochmal mit ihm versuchen, aber das Blatt konnte nicht mehr gewendet werden und Jović ist (vorerst) gescheitert bei den Blancos. Dafür hat er jedoch auch eine Erklärung parat: „Ich denke, dass es hauptsächlich mit der wenigen Einsatzzeit zusammenhängt, weswegen es nicht geklappt hat. Es ist natürlich nicht leicht und ein besonderer Druck, es ist Real Madrid, dort gibt es eine besondere Spielweise, deswegen war es für mich der richtige Schritt zurückzukehren.“

Zidane schob die Schuld derweil von sich und erklärte vergangene Woche, dass „der Spieler unter Beweis stellen muss, wozu er fähig ist“. Eine erneute Zusammenarbeit der beiden ist auch daher eher unwahrscheinlich.

Redaktioneller Hinweis: Die übersetzten Aussagen wurden von der von Eintracht Frankfurt beauftragten Dolmetscherin übernommen – etwaige Abweichungen hinsichtlich Jovićs exakter Wortwahl sind möglich.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Solange er kein Stück Spanisch kann, wird er sich bei uns nie integrieren können...
 
„Spanisch kann ich nicht besonders, lerne es nicht“

Na das ist doch die ideale Voraussetzung, um sich perfekt im neuen Land und in einer neuen Mannschaft zu integrieren. In anderthalb Jahren hätte man die grundlegenden Sachen schon drauf haben können, wie ich finde. Luka bestätigt doch selbst, dass wenn er kommunizieren kann, es deutlich besser läuft, siehe seine Leistungen in Frankfurt. Da hätte er schon selbst drauf kommen können, dass es in Spanien in einem spanischen Klub durchaus hilfreich sein könnte, wenn man etwas Spanisch spricht. Dass er meint, er bräuchte das nicht aufgrund seiner Qualität, finde ich schon arg abgehoben, denn selbst Jahrhundertspieler CR7 lernte Englisch in Manchester und Spanisch in Madrid (auch wenns für ihn als Portugiese einfacher war). Italienisch hat er mittlerweile auch etwas drauf?
 
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Dürfte nicht der hellste sein. Schade hätte man irgendwie vorher klären können. Dass Zidane kein Englisch spricht schockiert schon ein wenig.
 
Finde die Aussage: Spanisch kann ich nicht, ich lerne es (momentan) auch nicht echt spannend.

Wenn mein grösster Traum Real wäre, würd eich jeden Tag Spanisch büffeln. Auch wenn mit einigen vielleicht nicht spanisch reden kann/muss aber ich denke ein Modric, Case etc. können alle ein wenig spanisch....
 
Hmm...
Es sollte wohl nicht mit Jović sein.
Er möchte sich nicht wirklich reinbringen und sich einen Stammplatz erarbeiten. Vom Spanisch lernen ganz zu schweigen und den Problematiken neben dem Platz.
Real Madrid war und ist einfach eine Nummer zu groß für ihn. Er möchte lieber der Star in seinem sicheren Kreis sein.
Die Scouts sollten sich in Zukunft bei der Buli nur noch auf Bayern/Dortmund Talente fokussieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
„Spanisch kann ich nicht besonders, lerne es nicht“

Na das ist doch die ideale Voraussetzung, um sich perfekt im neuen Land und in einer neuen Mannschaft zu integrieren. In anderthalb Jahren hätte man die grundlegenden Sachen schon drauf haben können, wie ich finde. Luka bestätigt doch selbst, dass wenn er kommunizieren kann, es deutlich besser läuft, siehe seine Leistungen in Frankfurt. Da hätte er schon selbst drauf kommen können, dass es in Spanien in einem spanischen Klub durchaus hilfreich sein könnte, wenn man etwas Spanisch spricht. Dass er meint, er bräuchte das nicht aufgrund seiner Qualität, finde ich schon arg abgehoben, denn selbst Jahrhundertspieler CR7 lernte Englisch in Manchester und Spanisch in Madrid (auch wenns für ihn als Portugiese einfacher war). Italienisch hat er mittlerweile auch etwas drauf?
Fun Fact, ich habe mir das Interview mal selber angehört:

Lernst du weiter Spanisch unter der Woche und vor allem Dingen spielt bei dir noch ein bisschen das Gefühl mit, ich will es Real Madrid zeigen (was sie verpassen)?

Das ist die Frage vom Reporter.

Und die Antwort von Jovic ist (nicht die der Übersetzerin):
Ich lerne momentan kein Spanisch, ich hatte Unterrichtsstunden als ich in Madrid war, momentan nicht....Ich habe niemandem etwas zu beweisen, ich weiss was für ein Spieler ich bin, ich weiss was ich brauche um ein guter Spieler zu sein...und wer das sieht, der wird mich nehmen und ich werde glücklich sein, wenn ich spiele.


Jovic hat mit keinem Wort gesagt, dass er durch seine Erfolge niemandem etwas zu beweisen hat und schon gar nicht, dass er es nicht nötig hat Spanisch zu lernen, aufgrund seiner fussballerischen Qualitäten...

EDIT: Ausserdem sagt Jovic zu seinem scheitern auch ziemlich das, was das ganze Forum bemängelt hat. Er sagt, dass es schwierig ist für einen Stürmer gut zu spielen, wenn er keine konstante Spielzeit hat, wenn er allgemein sehr wenig spielt und das wenn man führt und eingewechselt wird, dann meistens verteidigt, anstatt weiter anzugreifen.

Ausserdem sagt er bezüglich der Kommunikation mit Zidane, dass Zidane kein Englisch spricht und er kein Spanisch und somit die Kommunikation sehr schwierig ist.
Ich dachte eig. dass ein Weltstar wie Zidane, zumindest ein bisschen Englisch kann...^^
 
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Schlecht übersetzt, muss nicht sein.
Er sagte, dass er in Madrid Spanisch Unterricht nahm, jetzt aber in Frankfurt nicht mehr. Mehr weiss man nicht. Man weiss nicht. Wie das im Artikel übersetzt wird heisst es schlicht und einfach, dass er absolut keinen Bock hat auch nur ein bisschen was zu lernen.

Ich hab manchmal das Gefühl wenn es um Jovic gibt, dann ist RealTotal oft gegen ihn. Versucht ihn schlecht auszusehen mit Aussagen im Titel, die reisserisch klingen, etc. Ist vielleicht nur ein Gefühl, aber kommt mir oft so vor.
 

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