
Jović: „Rückkehr allein schon ein Fortschritt“
FRANKFURT. Von der einen Ersatzbank auf die andere Ersatzbank: Luka Jović hat Real Madrid im Januar auf Leihbasis zurück zu Eintracht Frankfurt verlassen und kommt dort wie erhofft auch auf mehr Einsatzzeiten – allerdings zumeist nur, indem er eingewechselt wird. Der 23 Jahre alte Serbe stand in allen acht Partien seit seiner Rückkehr auf dem Rasen, von Anfang an mitwirken durfte er aber nur ein einziges Mal. Nachdem ihn in der ersten Woche drei Tore gelangen, herrscht nun schon seit anderthalb Monaten Ladehemmung.
Jović ist nichtsdestotrotz zufrieden. „Ich denke, allein schon die Rückkehr nach Frankfurt ist ein Fortschritt und zweifellos ein guter Zug, weil hier so vieles für mich passt. Zuerst geht es aber um den Erfolg des Teams – und wenn die Mannschaft erfolgreich ist, ist das auch für mich positiv. Jeder Sieg des Teams ist auch ein Schritt für mich nach vorn. Ich möchte dabei natürlich eine Rolle spielen und der Mannschaft helfen“, sagte der Stürmer gegenüber BILD.
Jović: „Darüber denke ich nach, wenn die Saison vorbei ist“
„Als ich hier herkam, war von Anfang klar, dass man mich sorgfältig aufbauen möchte, darüber bin ich auch ständig im Austausch mit dem Trainer. Die Mannschaft hat mit dem Spielsystem Erfolg, deshalb ist es verständlich, dass daran wenig geändert wird. Ich denke aber, ich kann auch darin meine Rolle finden. Bis zum Ende der Saison haben wir noch viele Spiele. Im Moment habe ich mehr Gründe, um zufrieden zu sein“, meinte er zudem.
Über den Sommer hinaus zu bleiben und damit wieder für eine längere Zeit am Main zu spielen, schließt Jović nicht aus. „Darüber denke ich nach, wenn die Saison vorbei ist. Jetzt konzentriere ich mich nur auf Eintracht Frankfurt und arbeite daran, die kommenden Spiele so gut wie möglich zu spielen. Grundsätzlich ist alles vorstellbar, denn man weiß im Profifußball nie was passiert“, so der Rechtsfuß.
Wovon Jovićs Zukunft abhängt
Der Bundesliga-Verein besitzt für Jović keine Kaufoption, weshalb mit Real im Falle eines Interesses an einer Weiterverpflichtung neu verhandelt werden müsste. Abhängen dürfte die Causa von zwei anderen Personalien. Zum einen stellt sich die Frage: Bleibt Zinédine Zidane, der kaum auf Jović gesetzt hat, Trainer der Madrilenen? Und: Wird André Silva auch in der kommenden Saison noch für die SGE auf Torejagd gehen oder veräußert, sodass Geld für einen Kauf von Jović da wäre?
Frankfurts scheidender Sportdirektor Bruno Hübner gab unlängst zu Protokoll, hinsichtlich eines Verbleibs des Real-Profis wenig optimistisch zu sein: „Die Chancen dafür sind minimal. Wenn er sich jetzt wieder in den Vordergrund spielt, kommen ganz andere Klubs ins Rennen.“ Real hatte im Sommer 2019 60 Millionen Euro an die Eintracht überwiesen. Eine Summe, die Jović mit bloß zwei Toren in 32 Einsätzen nicht rechtfertigen konnte.
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