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Startelf
Thibaut Courtois
Der 1,99-Meter-Hüne im Kasten Reals erlebte einen überaus ruhigen Abend. Nach einem harmlosen Kopfball in Minute 33 wurde der Keeper ansonsten nur nach rund einer Stunde von Iago Aspas so richtig geprüft, war aber bei dessen strammen Flachschuss zur Stelle. Beim Gegentor von Santi Mina war Courtois chancenlos. Gleiches hätte auch kurz vor Schluss für einen Aspas-Freistoß gegolten, doch glücklicherweise klatschte dieser nur an den Außenpfosten. Auch mit Ball am Fuß hielt sich die Nummer 1 von den Blancos nahezu makellos. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Lucas Vázquez
Fleißig wie immer agierte der Galicier in seiner Heimat, das belegen auch seine 81 Ballkontakte – keiner bei den Merengues hatte mehr. Schade nur, dass der Ertrag dem Ganzen insgesamt nicht gerecht wurde. So hatte Vázquez kaum einen Impact auf das Offensivspiel seiner Mannschaft und hielt sich auch defensiv nicht gänzlich schadlos, als er Méndez frei zum Kopfball kommen ließ. Kein schlechter, aber auch kein sonderlich guter Auftritt vom Spanier. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Raphaël Varane
Ein sehr unauffälliger Auftritt des 27-Jährigen, was bei einem Innenverteidiger nicht unbedingt schlecht sein muss. Defensiv kaum gefordert und mit viel Ruhe am Ball spulte Varane eine souveräne Leistung ab und überzeugte darüber hinaus mit sieben (!) Klärungsaktionen – selbstverständlich der Top-Wert auf dem Platz! REAL TOTAL-Note: 2,5.
Nacho Fernández
„Nachete“ wusste im Estadio Balaídos nicht ganz an seine starken Auftritte der letzten Wochen anzuknüpfen, als er vor allem als linkes Glied in einer Dreierkette beeindruckend aufspielte. Im Zweiergespann mit Varane zeigte sich der Canterano dagegen nicht immer sattelfest: Nach einer halben Stunde einen Schritt zu spät, als Nebenmann Mendy den Ball verlor, nach einer Stunde gegen Aspas überfordert, als dieser das erste und einzige Mal Courtois ins Schwitzen brachte und in der 71. Minute mit einer Gelben Karte bestraft. Wichtig war jedoch seine Rettungsaktion gegen Ferreyra kurz vor Spielende, als der Ausgleich hätte fallen können. REAL TOTAL-Note: 3.
Ferland Mendy
Im Vorfeld der Partie wurde spekuliert, ob der schon seit langem nicht mehr geschonte Franzose eine Verschnaufpause erhält. Er bekam sie nicht – ein Fehler in Anbetracht seiner Leistung. Im Spiel nach vorne war der Linksverteidiger nahezu unsichtbar und konnte sich kaum ins königliche Offensivspiel einbringen (58 Ballaktionen sind für einen Linksverteidiger auffällig wenig), dazu defensiv auch für einige Wackler gut. Gerade in puncto Verteidigung ein ungewohntes Bild, dass der 25-Jährige da von sich zeichnete. Speziell sein Ballverlust in Minute 31 sticht heraus, doch am Ende hatte Mendy Glück, dass Celtas Santi Mina den Spielzug unnötigerweise mit der Hacke abschließen wollte. REAL TOTAL-Note: 4,5.
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Casemiro
Vom selbsternannten „Turm in der Schlacht“ gab es auch schon bessere Auftritte, aber unter dem Strich machte der Abräumer genau das, was man von ihm erwartet: seine sechs abgefangenen Bälle waren der absolute Spitzenwert auf dem Platz! Streitbar ist, ob der Brasilianer beim Gegentor noch hätte eingreifen können, weit entfernt war er auf jeden Fall nicht vom Torschüzen. Ganz entscheidend eingegriffen hat Casemiro jedoch beim Pfosten-Freistoß von Aspas in der 83. Minute: In der Mauer stehend ging er aktiv mit dem Kopf zum Ball und lenkte diesen ans Aluminium, womöglich wäre die Kugel sonst im Tor gelandet. REAL TOTAL-Note: 3.
Luka Modrić
Ähnlich wie bei Mendy ist man auch beim 35-jährigen Kroaten davon ausgegangen, dass er gegen Celta eine Pause bekommt. Wenn man dann jedoch sieht, wie der Weltfußballer von 2018 nach wie vor spielt, kann man Zidane verstehen, warum er Modrić ungern auf der Bank lässt. Alter 35? Nur eine Zahl! Seine Passquote von 81 Prozent kommt zwar ungewohnt schwach daher, doch „Lukita“ zeigte viele technische Feinheiten, einen glänzenden ersten Kontakt und zahlreiche überragende Spieleröffnungen. Seine Verwarnung gegen Ende des Spiel war ein schlechter Scherz, was der Mittelfelddirigent gegenüber dem Schiedsrichter auch deutlich zum Ausdruck brachte. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Toni Kroos (bis zur 71. Minute)
Ja, Celta Vigo ist und bleibt halt Kroos’ Lieblingsgegner. Normalerweise glänzt der Deutsche gegen die Galicier mit Toren, doch dieses Mal hat er sich überlegt als Vorbereiter in Erscheinung zu treten – und zwar zweifach! Erst mit einem dynamischen Antritt inklusive Weltklassepass auf Benzema, wenig später mit einem starken Ballgewinn zu Selbigem. Damit ist der beste Chancen-Kreateur in LaLiga nun mit insgesamt acht Assists auch der beste Vorlagengeber (gemeinsam mit Llorente und Aspas). Einziger Wermutstropfen: Beim Gegentor verschuldet er zuvor einen Freistoß für ein völlig unnötiges taktisches Foul und ließ bei der folgenden Freistoß-Hereingabe den Torschützen Santi Mina alleine vors Tor laufen – doppelt bittere Aktion also! Daher reicht es am Ende leider „nur“ zur REAL TOTAL-Note 2.
Federico Valverde
Ach man, wenn das Laufwunder aus Montevideo neben seinem enormen Fleiß auch noch mehr Effizienz in seinen Aktionen zeigen könnte, es wäre zu schön. Die Laufarbeit von Valverde ist über jegliche Zweifel erhaben, aber es fehlt das Zählbare. Wenig zu zählen gab es in Vigo auch hinsichtlich seiner Ballkontakte, denn mit nur 43 kommt der Südamerikaner sogar auf weniger als Keeper Courtois (45). Zu gefallen wusste der 22-Jährige allerdings als Unterstützer auf der rechten Defensivseite und nahm gegen den Ball häufig den Posten als rechten Verteidiger ein. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Karim Benzema
Mit Top-Form in die Partie gegangen, mit Top-Form aus der Partie gegangen: Karim Benzema ist momentan nicht zu stoppen. Reals Lebensversicherung war mit seinem Doppelpack und seinem Assist an jedem der drei Treffer beteiligt und steht jetzt bei acht Toren aus seinen letzten sechs Spielen. Mal für Mal ist es erstaunlich mit anzusehen, wie er fehlendes Tempo mit brillianter Technik wettmacht. So auch in der 27. Spielminute, als er über rechts in den Strafraum eindrang und den kläglich scheiternden Vinícius Júnior bediente. Ein derart eiskalter Stürmer dürfte für die Blancos in der heißen Saisonphase Gold wert sein, selbstverständlich gibt es die REAL TOTAL-Note 1.
Vinícius Júnior
Zuletzt zeigte die Formkurve beim Flügelflitzer stetig nach oben, doch das Spiel gegen Celta darf als Rückschritt verbucht werden. Bei fast jedem seiner Dribblings blieb der Brasilianer hängen, und wenn er doch mal an seinem Gegenspieler vorbeikam, folgte ein schwaches Abspiel. Diese letzte Aktion im Spiel des 20-Jährigen, sie bleibt ein riesiges Manko. Von seinen vier Torschüssen ging zudem kein einziger aufs Tor, bezeichnend sein Fehlversuch mit der Brust aus wenigen Metern. Den Willen kann man Viní jedoch nicht absprechen, daher die REAL TOTAL-Note 4.
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Einwechselspieler
Marco Asensio (ab 71. Minute)
Der Spanier zeigte sich die ersten Minuten nach seiner Einwechslung sehr engagiert, wurde dann aber blass und tauchte zunehmends ab. Als die Partie fast schon abgepfiffen war, leitete er noch mal einen Angriff über Benzema ein, erhielt den Ball vom Stürmer zurück und netzte ein! Schon in der Hinrunde traf der Linksfuß gegen Celta, zudem traf er schon in der letzten Partie gegen Atalanta nach seiner Einwechslung. Seine fehlenden Torbeteiligungen wurden ihm jüngst oft zum Vorwurf gemacht, doch der eine oder andere Kritiker dürfte so langsam verstummen. REAL TOTAL-Note: 2,5.
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Trainer
Zinédine Zidane
Ohne Sergio Ramos kehrte Zidane wieder zum 4-3-3 zurück und damit auch so ein wenig die Ideenlosigkeit. Der Franzose kann sich bei Kroos und Benzema bedanken, dass sie frühzeitig für entscheidende Aktionen sorgten. Im Fall von Mendy hätte Zidane eine Pause in Erwägung ziehen sollen, sein Landsmann wirkte arg überspielt und half dem Team nicht wirklich weiter. Ein wenig verwunderlich dürfte auch sein, dass der Cheftrainer nur einen Wechsel vollzog. Da die Partie gegen Ende aber eine knappe Sache war, kann man „Zizous“ Entscheidung allerdings auch nachvollziehen. Immerhin brachte der eine Wechsel in Person von Asensio letztendlich die endgültige Entscheidung. REAL TOTAL-Note: 3.
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