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LaLiga-Präsident Tebas überzeugt von Fan-Rückkehr noch diese Saison

Wann werden die Stadien in Spanien wieder mit Leben gefüllt? LaLiga-Präsident Javier Tebas ist zuversichtlich, dass Zuschauer noch in dieser Saison auf die Tribünen zurückkehren dürfen. Worte, die es aber mit Vorsicht zu genießen gilt. Unklar erscheint derweil, wie Real Madrid vorgehen würde.

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Seit über einem Jahr sind im Bernabéu schon keine Fans mehr – Foto: REAL TOTAL

Tebas: Auslastung „zwischen zehn und 25 Prozent“

MADRID. Javier Tebas, der Präsident des spanischen Liga-Verbands LFP, zeigt sich optimistisch, dass zu Spielen der Primera División noch in der laufenden Saison Fans wieder in die Stadien der Nation gehen können. „Ich denke, zum Finale der Liga wird es Publikum in den Stadien geben, zwischen zehn und 25 Prozent“, sagte der 58-Jährige am Mittwoch bei einer Veranstaltung im Rahmen der Vertragsverlängerung mit der Bank Santander als LFP-Sponsor hinsichtlich einer möglichen Teil-Auslastung der Heimstätten der Klubs.

Viel Zeit bei der genauen Konzeption und Umsetzung bleibt aber nicht mehr, denn die Saison endet schon am 9. Mai. Acht Runden stehen noch aus. Wie viele Spieltage mit Zuschauern auf den Tribünen vor dem Abschluss der Saison seinerseits angedacht sind, kam nicht zur Sprache. Fraglich auch, ob Tebas hierbei etwa daran denkt, geimpften Menschen einen Zugang zu ermöglichen.

Javier Tebas
Tebas ist seit April 2013 LaLiga-Präsident – Foto: imago images / Marca

Tebas: Entscheidung treffen Behörden

Seinen Plan gilt es grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Der Verbandschef hatte bereits Anfang Dezember vergangenen Jahres von einer Fan-Rückkehr ab Januar gesprochen. Geworden ist daraus wegen der auch auf der iberischen Halbinsel nach wie vor angespannten Situation der Coronavirus-Pandemie bis heute nichts.

Daher verwies Tebas nun auch darauf, dass eine Fan-Rückkehr nicht allein in seiner Hand liegt. „Die Entscheidung treffen der CSD (oberste Sportbehörde Spaniens; d. Red.) und die Gesundheitsbehörde“, so der Costa-Ricaner, der aber findet, es sei an der Zeit, dass der Fußball seine Zuschauer zurückgewinnt.

Im Bernabéu kein Rasen, Di Stéfano zu klein: Was täte Real?

Real Madrid ist in seiner wirtschaftlichen Kalkulation davon ausgegangen, dass es in der laufenden Spielzeit keine Partien in Anwesenheit von Fans gibt – und dementsprechend keine Einnahmen durch Ticketverkäufe. Auch deshalb ließ der Klub den jungfräulichen Rasen Anfang Februar nach fünf Monaten wieder entfernen, um den Umbau des Estadio Santiago Bernabéu weiter voranzutreiben. Unklar ist daher, ob Real noch in dieser Saison in das Bernabéu zurückkehren könnte – zumal auch Unterränge abgerissen sind oder Sitzplätze vorübergehend demontiert wurden.

Andererseits: Im Estadio Alfredo Di Stéfano, wo das weiße Ballett seit Sommer 2020 aufläuft, um den Bernabéu-Umbau nicht zu stören, wären die insgesamt nur 6.000 Plätze selbst bei der von Tebas angedachten Mindestauslastung von 10 Prozent – bei 81.000 im Bernabéu also 8.000 – zu wenig. Hinzu kommt, dass sich die Anhänger im Di Stéfano überhaupt nicht verteilen ließen. Kämen zumindest 6.000 Zuschauer, säßen diese allesamt direkt nebeneinander. Als wahrscheinlicher gilt eine Comeback der Fans aber ohnehin frühestens erst zur neuen Saison im September.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Wieso sollte man auch versuchen, 10% vom Bernabeu im Di Stefano unterzubringen?

Falls es dazu kommt und man sich für das Di Stefano entscheidet, wird natürlich logischerweise dessen Kapazität für die Berechnung zu Grunde gelegt. Dementsprechend wären das 100-150 Zuschauer.
 
Es wird weder diese Saison, noch sonst jemals wieder Zuschauer in den Stadien geben. Das sind letztlich nichts anderes, als gezündete Nebelkerzen, welche den Leute symbolisieren sollen, dass sie ihr "altes Leben" zurückbekommen würden.

Doch Freude, Spaß und Selbstverwirklichung ist in der stalinistischen, neuen Weltordnung nicht mehr vorgesehen.
 
Es wird weder diese Saison, noch sonst jemals wieder Zuschauer in den Stadien geben. Das sind letztlich nichts anderes, als gezündete Nebelkerzen, welche den Leute symbolisieren sollen, dass sie ihr "altes Leben" zurückbekommen würden.

Doch Freude, Spaß und Selbstverwirklichung ist in der stalinistischen, neuen Weltordnung nicht mehr vorgesehen.

offenbare doch nicht unseren plan einfach so in der öffentlichkeit. Jetzt müssen die tempelritter kommen und dich zu elvis und michael sperren.
 
Es wird weder diese Saison, noch sonst jemals wieder Zuschauer in den Stadien geben. Das sind letztlich nichts anderes, als gezündete Nebelkerzen, welche den Leute symbolisieren sollen, dass sie ihr "altes Leben" zurückbekommen würden.

Doch Freude, Spaß und Selbstverwirklichung ist in der stalinistischen, neuen Weltordnung nicht mehr vorgesehen.

Genauso wird es kommen, dazu müssen wir uns vom alten Rein- Rausspiel, Zigaretten, Alkohol und Sahnetorte verabschieden. Das Bernabeu wird zu einer Covid19 Teststation umgebaut und die Spieler werden in Zukunft, aufgrund der sich anbahnenden, jahrzehntelangen Verluste Real Madrids, mit FFP2 Masken und kostenlosen Tests vergütet.
Die Wahrheit befreit uns, die Gedanken sind frei und jeder ist Sein und das Volk...
 
Corona hat auch seine Vorzüge. Im jährlichen Madridista Paket war diesmal eine formschöne Maske dabei. Die hätten wir sonst nie bekommen :-)
 

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