23 Jahre dauerte es, bis Real Madrid und der FC Chelsea 2021 mal wieder die Klingen kreuzten. Und jetzt handelt es sich schon um das dritte Jahr in Folge, in dem es zum Duell der beiden Top-Klubs kommt. Spannend wird das Champions-League-Viertelfinale 2023 auch, weil einige Personen beide Seiten kennen – neben Carlo Ancelotti auch 15 Spieler.
Im Viertelfinale 2022 stand er noch auf Seiten der „Blues“, nach seinem ablösefreien Wechsel im darauffolgenden Sommer trägt er jetzt das weiße Trikot: Antonio Rüdiger trifft auf den Klub, bei dem er zum Weltklasse-Verteidiger aufgestiegen ist.
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2019 ging sein Traum in Erfüllung: Eden Hazard wechselte für 100 bis 115 Millionen vom FC Chelsea zu Real Madrid! Bei den „Blues“ konnte der Belgier auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken. In 352 Pflichtspielen gelangen ihm 110 Tore und 92 Assists. In den sieben Jahren im Chelsea-Trikot gewann der Mann aus La Louvière sechs Titel und wurde zudem 2015 zu Englands Spieler des Jahres ausgezeichnet. Bei den Königlichen konnte er seine Klasse aufgrund anfangs vieler Verletzungen und dann schwacher Leistungen nicht zeigen. Etwas Zeit hat er theoretisch noch: sein Vertrag läuft bis Sommer 2024.
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Als sich der Transfer-Sommer 2015 allmählich dem Ende neigte, vermeldeten die Königlichen urplötzlich, dass Mateo Kovačić nun einer von ihnen sei. Für eine kolportierte Ablösesumme von 30 Millionen Euro lotste Real den damals 21-Jährigen von Inter Mailand in das Estadio Santiago Bernabéu. Nach drei Spielzeiten sah der dynamische Box-to-box-Spieler keine Alternative mehr beim spanischen Rekordmeister. Es zog ihn zunächst für ein Jahr auf Leihbasis und danach fest nach London. Der Kroate lief 109 Mal für das weiße Ballett auf, erzielte drei Tore und bereitete acht vor. Dreimal gewann er jeweils die Champions League und die FIFA Klub-Weltmeisterschaft, zweimal den UEFA Super Cup sowie je einmal die Meisterschaft und die Supercopa. Aber auch bei Chelsea ist er mittlerweile zur Legende aufgestiegen.
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Der nächste Madrilene, der auf seine ehemalige Mannschaft trifft: Thibaut Courtois hütete von 2014 bis 2018 das Tor des FC Chelsea. 35 Millionen Euro ließen sich die Blancos die Dienste des 1,99 Meter großen Torwarts kosten und nachdem er sich in der Krisen-Saison 2018/19 noch den Platz mit Keylor Navas teilte, blüht er als unumstrittene Nummer eins seit 2019 auf, darf so seitdem zu den wichtigsten Blancos gezählt werden.
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Marcos Alonso kann eigentlich, wie Saúl Ñíguez auch, nicht dazu gezählt werden, aber im Gegensatz zu Saúl kam Alonso in seiner Zeit in Real Madrids „Fábrica“ doch noch zu einem einminütigen Kurzeinsatz für die Profis – 2010 gegen Racing Santander. Alonsos gleichnamiger Vater ist da schon eher eine Real-Legende. Im Sommer 2022 ging es für Alonso zudem nach Barcelona.
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Dass der Fußball ein schnelllebiges Geschäft ist und viele Spieler den Verein wie Schuhe wechseln, hat sich durch einige Wandervögel gezeigt. Ob man Álvaro Morata dazuzählen möchte, ist jedem selbst überlassen. Von 2005 bis 2007 tätigte er in Atléticos Jugend seine ersten Fußballschritte, ehe er bei Real Madrid zu internationaler Größe wuchs. Doch wie nach den Jahren 2014 bis 2016 bei Juventus wollte er auch nach der Rückkehr- und Double-Saison 2016/17 wieder weg von den Königlichen, so ging es über Chelsea 2019 zurück zu den „Colchoneros“, dem Lieblingsklub seiner Familie. Anderthalb Jahre später reichte es dann wieder und Morata kehrte nach Turin zurück, mittlerweile ist er zurück bei Atlético. Für die Londoner lief er in 72 Partien auf und erzielte 24 Pflichtspieltreffer. Bei den Königlichen waren es 31 Tore in 95 Spielen.
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Der Transfer von Michaël Essien im Sommer 2012 vom FC Chelsea zu Real Madrid war einer der kuriosen. Denn er kam für viele sehr überraschend. Selbst der Mittelfeldspieler war damals nicht darauf vorbereitet, so kurzfristig in Madrid – wenn auch nur auf Leihbasis – anzuheuern. Vom Transfer zu den Königlichen bekam Essien nämlich erst einen Tag zuvor Bescheid. An jenem Tag musste Essien jedoch noch mit den „Blues“ im UEFA Super Cup gegen Atlético in Monaco antreten. Einen Tag später war er schon in der spanischen Hauptstadt und unterschrieb einen Vertrag für eine Saison. Von September 2012 bis Ende Mai 2013 brachte es Essien auf 35 Pflichtspieleinsätze für das „weiße Ballett“, wobei ihm zwei Treffer und ein Assist gelungen waren. Aktuell ist der Mittelfeldspieler vereinslos.
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Ricardo Carvalho wechselte zur Saison 2010/11 für acht Millionen Euro vom FC Chelsea zu Real Madrid. Zuvor, genauer gesagt von 1996 bis 2004, kickte der 75-fache Nationalspieler für den FC Porto (wurde zwischendurch dreimal ausgeliehen), mit dem er 2004 unter der Leitung von José Mourinho Champions-League-Sieger wurde. Bei den Blancos war er jedoch nur im ersten der insgesamt drei Jahre fester Bestandteil der Stammelf, denn wenige Wochen nach dem Startschuss der zweiten Spielzeit setzte ihn eine hartnäckige Knieverletzung vier Monate außer Gefecht. Von da an vertraute Mourinho Sergio Ramos die frei gewordene Rolle in der Innenverteidigung an, Álvaro Arbeloa nahm die Rechtsverteidigung ein. Bei den Königlichen bestritt Carvalho 77 Pflichtspiele und erzielte dabei drei Tore. Zudem wurde er einmal spanischer Meister und spanischer Pokalsieger.
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Für eine stolze Summe von 35 Millionen Euro verpflichtete Real Madrid im Sommer 2007 Arjen Robben vom FC Chelsea. Nach nur zwei Jahren war dann auch schon wieder Schluss. Die Etappe Real nahm im Sommer 2009 für Robben ein jähes Ende. Weil aufgrund der Mega-Einkäufe Cristiano Ronaldo, Kaká, Karim Benzema und Xabi Alonso auch wieder der eine oder andere Groschen eingenommen werden musste, verkaufte Florentino Pérez den Niederländer für 24 Millionen Euro an Bayern München. Dort wurde der gefürchtete Linksfuß zu einer Vereinslegende. In Madrid jedoch konnte er nur zwei Titel gewinnen und blieb seinen Erwartungen nicht gerecht.
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Lassana Diarra gehörte zu den 18 Real-Spielern, die während der Winterperiode verpflichtet wurden. 2009 sollte „Lass“ das Loch im defensiven Mittelfeld stopfen, weshalb die Königlichen 20 Millionen Euro an Portsmouth überwies. Drei Titel gewann der Franzose mit den Blancos, ehe es ihn 2012 nach Russland verschlug. Zuvor spielte der Franzose für die beiden Londoner Klubs Arsenal und Chelsea. Eine Spielzeit verbrachte Diarra bei den „Blues“ ehe er in der Saison 2007/08 zum Stadtrivalen wechselte.
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Claude Makélélé erfüllte sich 2000 mit dem Wechsel zu Real Madrid im Jahr 2000 einen Traum. Für 14 Millionen Euro verpflichteten ihn die Blancos von Celta Vigo. Doch trotz guter Leistungen verließ der Franzose die Blancos nach nur drei Spielzeiten – einer der wohl umstrittensten Abgänge der königlichen Vereinsgeschichte. Sein neuer Verein: der FC Chelsea. Dort spielte der Franzose fünf Jahre lang, ehe er 2008 in die Heimat ging und bei Paris Saint-Germain 2011 seine Karriere beendete.
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Die aufstrebende Karriere des Nicolas Anelka begann mit 16 Jahren bei Paris Saint-Germain, das 1996 im Europapokal der Pokalsieger triumphierte. Nach einem Jahr folgte dann der Wechsel auf die Insel zum FC Arsenal, wo anschließend Real Madrid auf den französischen Youngster aufmerksam wurde. Im Sommer 1999 blätterten die Königlichen satte 35 Millionen Euro für Anelka hin – für einen 20-Jährigen, was für damalige Verhältnisse enorm viel Geld bedeutete. Doch der Transfer zahlte sich kaum aus. Nach nur einer Spielzeit war das Abenteuer Real Madrid für den Franzosen zu Ende, der anschließend zum Wandervogel wurde und bei mehreren Vereinen unter Vertrag stand. Auch beim FC Chelsea. Bei den Engländern spielte Anelka vier Jahre lang, ehe er seine Fußballreise in anderen Ligen fortsetzte.
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Geremi Njitap dürfte wohl nur vielen älteren Real-Fans ein Begriff sein. 1999 wurden die Königlichen auf den Kameruner aufmerksam, der damals noch beim türkischen Erstligisten Gençlerbirliği Ankara überzeugte. Beim spanischen Rekordmeister blieb Njitap drei Jahre und wurde zweifacher Champions-League-Sieger und einmal spanischer Meister. 2002 wurde der Rechtsverteidiger an den FC Middlesbrough ausgeliehen. Dort wählten ihn die Fans zum Spieler der Saison. Während dieses Engagements in der Premier League wurde der FC Chelsea auf ihn aufmerksam und verpflichtete ihn für eine Ablöse in Höhe von sechs Millionen Pfund (umgerechnet zehn Millionen Euro). Nach einigen weiteren Stationen in England und der Türkei beendete Njitap 2011 seine Fußballkarriere.
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Viele Profis arbeiten darauf hin, für Real Madrid zu spielen. Gonzalo Higuaín schaffte diesen Sprung schon als Teenager – 2007 verpflichteten ihn die Königlichen für 12 Millionen Euro aus Argentinien von River Plate. Nach sechseinhalb Jahren verließ er die spanische Hauptstadt mit sechs Titeln, 121 Toren und 56 Vorlagen in 264 Spielen in Richtung Italien zum SSC Neapel. Der Argentinier entwickelte sich zu einem der gefürchtetsten Angreifer des Planeten und wurde für über 90 Millionen Euro an Juventus Turin verkauft. Dort blieb er allerdings nur zwei Jahre ehe Kurzengagements beim AC Milan und dem FC Chelsea folgten. Mittlerweile lässt er mit seinem Bruder Federico beim Beckham-Klub Inter Miami seine Karriere ausklingeln.
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Ja, richtig gelesen. Samuel Eto’o spielte auch für beide Top-Klubs. Die Königlichen schnappten sich das kamerunische Talent 1996, doch konnte er sich aus der Castilla heraus nie in der ersten Mannschaft etablieren und wurde oft verliehen. Sieben Pflichtspiele absolvierte Eto’o nur, ehe 2000 der Wechsel zu RCD Mallorca folgte. Über mehrere Umwege landete der Kameruner schließlich in der Saison 2013/14 beim FC Chelsea, wo allerdings nach nur einer Spielzeit auch schon wieder Schluss war. 2019 beendete der Angreifer seine Karriere.
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