
Real Madrid wütend auf Schiedsrichter
MADRID. Die Chance ist da – aber nicht ganz so groß, wie man es sich bei Real Madrid gerne wünschen würde. Bei einem ausstehenden Spieltag in der Primera División befinden sich die Königlichen zwei Punkte hinter Atlético auf dem zweiten Tabellenplatz. Nur im Falle eines eigenen Erfolgs gegen den FC Villarreal (Samstag, 18 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) und eines Ausrutschers der „Rojiblancos“ bei Abstiegskandidat Real Valladolid – Unentschieden oder Niederlage – würde Real seinen Meistertitel verteidigen.
Dabei hätte die Ausgangsposition vor diesem 38. Spieltag aus der Sicht der Blancos auch eine ganz andere sein können – wenn es etwa vor anderthalb Wochen gegen den FC Sevilla anstatt des 2:2 einen dreifachen Punktgewinn gegeben hätte. Bestimmt wurde die Begegnung allen voran von der 77. Minute, als Éder Militão den Ball im eigenen Strafraum unbeabsichtigt mit dem Arm berührte, Real aus dieser Szene heraus mit einem eigenen Konter einen eigenen Foulelfmeter herausholte, dieser allerdings von Schiedsrichter José Luis Munuera Montero zurückgenommen wurde. Der Referee sah sich die vorherige Militão-Situation an und gab Sevilla den Strafstoß, der zum zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand führte.
„Hat mich extrem geärgert“
So wie Trainer Zinédine Zidane machte nach dem Abpfiff auch Toni Kroos seinem Ärger Luft. In der neuen Folge seines Podcasts „Einfach mal Luppen“ hat er seinen Unmut jetzt nochmals geäußert. „Ich bin keiner, der da gerne irgendwie rummeckert. Aber in dem Fall hat es mich extrem geärgert. ‚Zizou‘ sagt eigentlich nie etwas zu Entscheidungen, er nimmt die Schiedsrichter immer in Schutz. Allein dass er nach dem Spiel zu dem Schiedsrichter geht, ist ein Zeichen, dass auch er sich ein bisschen verarscht gefühlt hat. Und ich auch. Das haben wir ihm auch noch mal ganz klar gesagt. Er hat versucht, sich zu rechtfertigen, aber für mich ist es eine ganz, ganz klare Fehlentscheidung“, so der 31-Jährige, der sich momentan mit einer Coronavirus-Infektion in Quarantäne befindet, nachdem er sich so wie Ehefrau Jessica bei einer Person angesteckt hatte, die bei ihm Zuhause arbeitet.
Munuera Montero y Zidane hablando de la jugada polémica. #LaLigaEnJuego pic.twitter.com/yUteY1YqFl
— Fútbol en Movistar+ (@MovistarFutbol) May 9, 2021
„Ein richtiger Eingriff in so eine Meisterschaft“
„Meine Meinung ist sehr klar und es ist sehr selten so, dass ich mit dem Schiedsrichter überhaupt nicht einverstanden bin. Das war so ein Tag. Wenn du das Gefühl hast, dass du so benachteiligt wirst und das mit so einer Bedeutung… das ist schon eine Sache, wo ich sage: Das geht nicht. Er steht mit dem Rücken zum Ball, sieht ihn gar nicht. Und in der Zeitlupe siehst du, dass der Ball erst an die Schulter geht und dann an den Arm. Uns wurde auch erklärt, dass das kein Handspiel ist, wenn der Ball von einem anderen Körperteil abprallt. Sich das noch mal anzugucken und zu revidieren, weil er es im Spiel an sich ja nicht gepfiffen hat, ist ein richtiger Eingriff in so eine Meisterschaft. Wenn es am Ende nicht reicht, war das in meinen Augen eine Situation, die auch dazu beigetragen hat. Das ist für mich ganz klar eine Situation, die das mitentschieden hat. Das ist nicht nur bitter, es macht einen auch sehr wütend“, ging Kroos noch weiter auf das Geschehene ein.
„Verdient ausgeschieden gegen Chelsea“
Die Blancos lagen gegen die Andalusier zweimal in Rückstand, konnten aber zurückschlagen und immerhin noch einen Zähler einfahren. „In meinen Augen haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht und hätten den Sieg mehr als verdient gehabt“, meinte der deutsche Mittelfeld-Star.
Alles andere als gut war dagegen das, was Real im Champions-League-Halbfinale gegen den FC Chelsea auf das Parkett brachte. Das Hinspiel endete für das weiße Ballett schmeichelhaft mit einem 1:1, im Rückspiel an der Stamford Bridge war es den Londonern dann klar unterlegen. Das 0:2 fiel letztlich noch knapp aus. Kroos: „Wir sind verdient ausgeschieden gegen Chelsea. Punkt. Es war vor allem in der zweiten Halbzeit des zweiten Spiels nicht schwer zu erkennen, dass die bessere Mannschaft gewonnen hat.“
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