Transfer

Abrechnung zum Saisonende: Welche Leihgaben kommen zurück, welche bleiben fern?

Das war es! Die Saison 2020/2021 ist passé und die Leihspieler der Königlichen hatten ihre Möglichkeiten, sich in der Ferne für eine Rückkehr an die Concha Espina zu empfehlen oder sich zumindest für einen neuen Arbeitgeber in den Fokus zu spielen. Wie das den neun Leihgaben gelungen ist und wie nun die Prognosen für ein Real-Comeback sind, darüber klärt REAL TOTAL auf.

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Reinier Jesus

Dekoriert mit einem DFB-Pokal nach einer sonst recht tristen Spielzeit für den Brasilianer

„Wir haben Geduld, deshalb vereinbaren wir in solchen Fällen auch eine zweijährige Leihe”, schilderte Zorc einst das überbehutsame Handling mit Real-Leihgabe Reinier. Geduld ist sicher eine Tugend, die man gerne bei den Gelb-Schwarzen propagiert, allerdings ist die Zündschnur in Madrid erheblich kürzer und daher herrscht wenig Zufriedenheit mit der abgelaufenen Saison. Acht Prozent der möglichen Spielminuten und lediglich ein einziger Startelf-Einsatz für die Borussia – und das am letzten Spieltag, als es um die goldene Ananas ging – zeugen nicht gerade vom größten Vertrauen, welches die Nordrhein-Westfalen in Reinier gesteckt hatten. Ein Hoffnungsschimmer bleibt jedoch durch den positiven Saisonabschluss bestehen, auch wenn der DFB-Pokalsieg ohne großes Zutun des Brasilianers gefeiert wurde – immerhin sein erster Titel im europäischen Fußball – konnte Reinier auch am letzten Spieltag gegen Bayer Leverkusen überzeugen und beim 1:0 von Haaland einen ersten Assist in der Bundesliga verbuchen. Ohne Zweifel, sehr bescheidene Teilerfolge, aber besser als Nichts. Und dennoch wird ein Leih-Abbruch im Sommer recht wahrscheinlich, denn zufrieden ist man bei den Königlichen über die Handhabe mit dem Talent nicht, weshalb auch das Interesse im Winter von Ronaldo-Klub Valladolid mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wurde, wenngleich sich damals noch nichts ergeben hatte. Der BVB zeigte sich indes gesprächsoffen, auch wenn der offenkundige Wunsch eine Fortsetzung der Zusammenarbeit ist und man ihn „grundsätzlich nicht abgeben“ wolle: „Natürlich werde ich mir aber alles anhören. Wenn jemand unzufrieden ist, weil er zu wenige Einsätze hat, unterhält man sich. Wir selbst werden aber nicht initiativ aktiv“, äußerte sich Michael Zorc unlängst zur Causa-Reinier. Nun wird es auch entscheidend sein, was der neue Trainer bei der Borussia, Marco Rose, von den Künsten des Brasilianers hält und wie er mit ihm plant. Ändert sich in der Denkweise von Rose gegenüber Vorgänger Terzic nichts, werden wir den Offensivmann wohl zur kommenden Saison in einem neuen Trikot sehen. Ob dieses dann im königlichen Weiß erstrahlen wird, bleibt aber zu bezweifeln, denn eine Empfehlung für die Concha Espina konnte sich Reinier in Dortmund (noch) nicht bescheinigen lassen.

  • Einsätze: 19
  • Spielminuten: 339
  • Tore/Vorlagen: 1/1
  • Rückkehr-Wahrscheinlichkeit: 30%

Brahim Díaz

Brahim hat sich im Saisonendspurt gute Karten für den Transfersommer erspielt – Foto: IMAGO / ZUMA Press

Milan ist zurück in der Champions League und mittendrin im erfolgreichen Saisonendspurt für seine Farben steckte Brahim Díaz. Die „Rossoneri“ sind erstmals seit 2013 wieder dort, wo sie in ihrem Selbstverständnis hingehören: in der Königsklasse. Und Brahim Díaz? Der ist für Milan mittendrin statt nur dabei: gegen Juventus sogar mit dem dritten Saisontor per Golazo”, die Woche darauf gleich gegen den FC Turin direkt wieder erfolgreich und obendrein noch einen weiteren Treffer vorbereitet. Vier Startelfeinsätze in den letzten vier Spielen beweisen, dass im Endspurt auf den Mann aus Málaga gebaut wurde und dieser zahlt das Vertrauen zurück. Der Andalusier bekam saisonübergreifend durchaus regelmäßige Einsatzzeiten und wurde nahezu in jedem Spiel berücksichtigt. Über Jokereinsätze avancierte er immer weiter zum Stammspieler, auch wenn 39 Prozent Startelfquote noch ausbaufähig sind. Geschuldet ist dieser Wert auch einem zwischenzeitlichen Ausfall aufgrund von Oberschenkelproblemen zu Beginn des Jahres. Unabhängig davon, wo er in der kommenden Saison seine durchaus positive Entwicklung fortsetzen wird, ist die Leihe ohne Zweifel ein Fortschritt für den jungen Spanier mit marokkanischen Wurzeln. Das hat er mit beachtlichen sieben Pflichtspieltreffern und damit fünf Torerfolgen mehr, als in seiner Zeit an der Concha Espina, unter Beweis gestellt. Die Frage bleibt nur, ob er seinen Gang nach oben – nun mit der Option Königsklasse in der Hinterhand – weiter in Italien fortführen wird? Die Mailänder werden ihn halten wollen und kündigten bereits im November an. „Wir werden in den nächsten Monaten mit Real Madrid reden, ohne Zweifel.“ Real könnte mit Brahim in der oft kraftlosen Offensive planen, aber bei einem ordentlichen Angebot sich auch schnell trennen vom 21-Jährigen.

  • Einsätze: 39
  • Spielminuten: 1.868
  • Tore/Vorlagen: 7/4
  • Rückkehr-Wahrscheinlichkeit: 40%

    Jesús Vallejo

    Jesús Vallejo
    Für Vallejo geht eine unbeständige Saison zu Ende – Foto: imago images / ZUMA Press

    Diese Spielzeit blieb bis zuletzt für den in Zaragoza geborenen Verteidiger ein permanentes Auf- und Ab, obwohl es für seinen andalusischen Arbeitgeber, dem FC Granada, lange Zeit recht ordentlich gelaufen ist. Vielmehr für den Verteidiger persönlich war es schwierig zu sagen, wo er steht. Vom anfänglichen Stammspieler zu Saisonbeginn wurde er durch eine coronabedingte Pause zum Bankdrücker degradiert, um anschließend wieder regelmäßig auf dem Rasen zu stehen und zuletzt wieder mehrfach nicht einmal im Kader auffindbar zu sein. Im Saisonendspurt warf ihn dann obendrein noch eine Muskelverletzung zurück, sodass er lediglich am letzten Spieltag nochmal für die erste Halbzeit berücksichtigt werden konnte. Weil auch während dessen Abwesenheit im letzten Saisondrittel wenig Zählbares auf dem Konto der Andalusier landete, fehlten am Ende der Spielzeit auch die Punkte, um sich erneut für die europäischen Wettbewerbe qualifizieren zu können, sodass Highlights, wie das Europa-League-Viertelfinale gegen Manchester United, als der Verteidiger beide Male über die volle Distanz mit von der Partie war, sich vorerst nicht wiederholen werden. Dennoch: Es zeigte sich, wenn es darauf ankam, wurde regelmäßig auf den Ex-Frankfurter gesetzt und das gibt Hoffnung  für eine etwas beständigere neue Saison – hoffentlich ohne Corona und Verletzungen. Er dürfte im Sommer zu den „heißesten“ Verkaufskandidaten gehören und könnte im Süden Spaniens dauerhaft glücklich werden.

    • Einsätze: 37
    • Spielminuten: 2.389
    • Tore/Vorlagen: 0/0
    • Rückkehr-Wahrscheinlichkeit: 10%

      Daniel Ceballos

      Daniel Ceballos
      So richtig kommt der Spielmacher auch in London nicht in Schwung – Foto: imago images / Colorsport

      Mit den „Gunners“, aber auch mit Ceballos selbst, ist es dieses Jahr ein Auf und Ab mit den Leistungen: Der Mittelfeldspieler entwickelte sich zunächst in Richtung festen Stammspieler, dann aber – auch zurückgeworfen von Verletzungen – musste er immer wieder mit einem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen. Das Zwischenhoch von sechs aufeinanderfolgenden Startelf-Einsätzen in der Premier League war angeknüpft von dreimal 90 Minuten auf der Bank in den letzten Saisonspielen. So taxiert die Startelf-Quote des Strippenziehers bei ausbaufähigen 45 Prozent. Wohlwollend ausgedrückt: ein solider Wert, aber auch nicht überragend – so lässt sich die Situation zusammenfassen, in welcher Ceballos momentan feststeckt. Derartige Formschwankungen bei Mannschaft und Spieler sorgen für einen überschaubar zufriedenstellenden Tabellenplatz acht – damit keinen europäischen Wettbewerb für die „Gunners“ im kommenden Jahr, und einen sicherlich auch unglücklichen Spieler. In der Europa League scheiterte man zudem an Villareal und musste deshalb im Halbfinale die letzten Titelträume der Saison begraben. Damit ist diese Spielzeit ohne Umschweifungen als verkorkst zu bewerten und deshalb auch für den Mittelfeldmann keine Empfehlung für eine Rückkehr an die Concha Espina. Bei den Königlichen wird man sich aller Voraussicht nach Angebote für den Achter anhören. Die Frage ist, was Arsenal wohl bieten kann – und will?

      • Einsätze: 40
      • Spielminuten: 2.369
      • Tore/Vorlagen: 0/3
      • Rückkehr-Wahrscheinlichkeit: 30%

      Takefusa Kubo

      Zum Ende der Saison fand Kubo besser in Schwung, für die ganz großen Aufgaben reichten dessen Leistungen allerdings noch nicht aus – Foto: imago images / Agencia EFE

      Quasi seit dem ersten Liga-Spieltag von Kubo beim FC Villareal kursierten Gerüchte, dass man in Madrid nicht zufrieden sei mit der Handhabe dieser Personalie. Zu wenig Spielzeit wurde ihm zugestanden, stets Kurzeinsätze zu bekommen, reichten weder dem Spieler noch den Königlichen aus. Während der Öffnung des Winter-Transferfensters folgte der konsequente Schlussstrich zwischen dem „gelben U-Boot“ und Kubo. Die Verantwortlichen einigten sich auf ein weiteres Leihgeschäft innerhalb der Liga und der neue befristete Arbeitgeber von „Take“ wurde der Madrider Vorstadtklub FC Getafe. Immerhin: Seit der Ankunft des Japaners beim FC Getafe spielt der gelernte Rechtsaußen etwas häufiger, dennoch weiterhin kaum von Beginn an, was die Startelfquote von 26 Prozent zu belegen versteht. In seinem elften Einsatz gegen Elche kam er zu seiner ersten Torvorlage, am vorletzten Spieltag gegen Levante folgte der erste eigene Treffer – Kubo sicherte durch seinen beherzten Schuss Getafes Klassenerhalt. Auch wenn sicher noch Luft nach oben herrscht, ist der Trend leicht positiv. Bei Getafe offensiv zu glänzen, ist eine Herausforderung, allerdings auch ein Muss, um sich für größere Aufgaben zu empfehlen. Auch wenn sich Kubo hier und da noch zu verstecken scheint, lässt er immer wieder seine Qualitäten aufblitzen. Dennoch dürfte er 2021/22 wohl weiterhin noch nicht zu den Blancos zurück finden. Ob es dann sogar einen vierten Leih-Klub geben wird, muss sich entsprechend alternativ erweisen. Die Befürchtung: In einer Mannschaft mit etwas mehr Konkurrenzkampf kann sich Kubo nicht durchsetzen – bei den Königlichen gleich garnicht.

      • Einsätze: 18
      • Spielminuten: 801
      • Tore/Vorlagen: 1 / 1
      • Rückkehr-Wahrscheinlichkeit: 20%

      Gareth Bale

      Gareth Bale
      In den letzten Wochen lief es gut für die Offensivkraft, weshalb er mit einem guten Gefühl zur EM reisen kann, ehe sich eine Transferposse um ihn entwickeln könnten – Foto: IMAGO / PA Images

      Für Verdutzen sorgten Bales Aussagen vor einigen Wochen, er plane nach diesem Jahr in London wieder zurück an die Concha Espina zu kommen. Zu sehr schien das Tuch zwischen den Königlichen und Bale zerrissen, als dass es zu einem Wiedersehen kommen könnte. Gerade der Berater des Walisers hatte mit vorlauten Äußerungen einer Rückkehr des Flügelstürmers nach Madrid nahezu vollkommen den Riegel vorgeschoben, Bales Verhalten setzte dem nur noch die Krone auf. Und jetzt die Kehrtwende? Laut Bale nicht ausgeschlossen: „Der ursprüngliche Plan war, eine Saison bei den Spurs zu sein und nach der EM noch ein Jahr bei Real Madrid zu bleiben.“ An dieser Idee soll sich in all den Monaten auch nichts geändert haben – ebenso wenig allerdings auch die Meinung in Madrid über den Flügelstürmer. Dennoch sind die Gedankenspiele des ehemals teuersten Transfers aller Zeiten beachtenswert, denn sein Vertrag ist weiterhin noch ein Jahr gültig. Auch wenn sowohl die Einsatzzeiten in England als auch die Leistungen zuletzt wieder eine positive Tendenz aufweisen, sind die bisher 28 Prozent der möglichen absolvierten Spielminuten kaum ein Empfehlungsschreiben für eine Rückkehr. Immerhin konnte der Flügelstürmer auf diese Weise sein Primärziel erreichen: fit für die EM werden. Nach dem Turnier dürfte es nochmal spannend um den Waliser werden: Wie REAL TOTAL weiß, steht Bale eigentlich ganz oben auf der Verkaufsliste – aber ob sich viele Bieter für Bale finden werden oder ob der Waliser am Ende verschenkt werden muss wie James, um zumindest das Gehalt einzusparen – das bleibt offen, auch wenn Bale augenscheinlich schon klare Pläne hat: „Ich werde bis zum Ende der Europameisterschaft nichts sagen. Ich weiß, was ich machen werde, aber es würde ein Chaos entstehen, wenn ich es sage. Momentan denke ich an nichts anderes als an Wales und daran, die Saison bestmöglich zu beenden“, teilte Bale nach dem 4:2 am Sonntag gegen Leicester City mit, kurz nachdem er seine Spurs” in die neu geschaffene Conference League geschossen hatte. Ein Trostpflaster für eine Saison zum Vergessen mit dem Aus in der Europa League gegen Dinamo Zagreb. Bale vermochte es im Endspurt zumindest einen gehörigen Anteil dazu beizutragen, diese Saison zumindest einigermaßen zu retten, auch dadurch, dass er von der Entlassung des Ex-Blanco José Mourinho profitieren konnte: Sechs seiner insgesamt 16 Saisontore erzielte der Waliser in den vergangenen vier Wochen und machte sich dadurch auch für einen Verbleib in London interessant.

      • Einsätze: 34
      • Spielminuten: 1.667
      • Tore/Vorlagen: 16/3
      • Rückkehr-Wahrscheinlichkeit: 30%

        Borja Mayoral

        Borja Mayoral
        „Borjita“ hat scheinbar sein Glück in der ewigen Stadt gefunden und blüht momentan richtig auf Foto: IMAGO / Uk Sports Pics Ltd

        Italien ist nicht nur ein tolles Reiseziel, sondern gerade im Falle von Borja Mayoral der offensichtlich ideale Zufluchtsort nach einigen Stationen, wo Frustration und ein Bank-Dasein für den in Parla geborenen Angreifer vorbestimmt schienen. Trotz der namhaften Konkurrenz hat sich der Stürmer zu einer festen Größe bei der Roma gemausert. Über zunächst vermehrte Joker-Einsätze zu Beginn der Saison entwickelte sich der Angreifer immer weiter in Richtung Stammspieler. Kaum eine Begegnung vergeht, in welcher das Eigengewächs der Königlichen nicht mit von der Partie ist, über die Hälfte der Spiele durfte er von Beginn an ran. Der 24-Jährige hat offensichtlich seine Rolle mit Edin Džeko und Pedro im Angriff gefunden, der Ex-Dortmunder Mkhitaryan sorgt für die nötigen Zuspiele. Auch wenn im Halbfinale der Europa League gegen United Schluss war, kann das Abschneiden in diesem Wettbewerb definitiv als Erfolg verbucht werden. Dieser Höhenflug ist „Borjita nur zu wünschen, nach zu vielen Jahren mit mehr Rückschlägen als Erfolgen. An der Concha Espina wird dennoch kaum nochmal auf ihn gesetzt werden, weshalb ein Durchbruch in Rom eine tolle Sache für das königliche Eigengewächs sein dürfte, wovon auch die Blancos profitieren könnten: Die Italiener haben eine Option, ihn für 15 Millionen Euro im Sommer fest zu verpflichten. Bei seinen Zahlen sollte das eine interessante Möglichkeit für den neuen Trainer Mourinho werden. Und ein kleines Happy End gab es für die Römer dann auch noch: Nicht nur, dass am vorletzten Spieltag das Stadtderby zugunsten von AS Rom ausgefallen war, sondern auch, dass trotz eines Unentschiedens am letzten Spieltag der Tabellenplatz sieben gehalten werden konnte und die Mannschaft um Mayoral somit zumindest in der Conference League vertreten sein wird: Ob mit oder ohne den Angreifer, das zeigt sich dann diesen Sommer.

        • Einsätze: 45
        • Spielminuten: 2.299
        • Tore/Vorlagen: 17/7
        • Rückkehr-Wahrscheinlichkeit: 10%

        Luka Jović

        Luka Jovic
        Der Serbe hat auch bei der Eintracht nicht wieder diese permanente Gier nach Toren entwickelt, die ihn einst so ausgezeichnet hat – Foto: IMAGO / Jan Huebner

        Furios gestartet – zwei Treffer gleich im ersten Einsatz für die Eintracht – aber auch ebenso schnell nachgelassen. Lediglich zwei weitere Tore konnte Luka Jović anschließend verbuchen, mit zwei zusätzlichen Vorlagen sind es dann in Summe sechs Scorer-Punkte für den Serben. Dennoch: In Frankfurt bekam der Angreifer die dringend nötige Spielpraxis, die er braucht, wenn er sich eines Tages als Nachfolger von Benzema bei den Blancos behaupten will. Ob das der Fall sein wird, bleibt zum aktuellen Zeitpunkt noch fraglich, viele Gerüchte gibt es momentan um die Zukunft des 23-Jährigen – das meiste davon liegt allerdings in der Schublade mit dem Prädikat „Spekulation. Sollte es wirklich zu einer – allerdings eher unwahrscheinlichen – Rückkehr nach Madrid kommen, hilft ihm die zurückgewonnene Spielpraxis sicherlich etwas weiter. Durch das verpassen der Champions League und dem zuletzt eher geringen Beitrag des Serben am sportlichen Erfolg der Adler, wird man in der Mainmetropole über eine Verpflichtung des bulligen Angreifers gründlich nachdenken müssen, da dieser Transfer sicher nicht ganz günstig werden dürfte. „Wir werden uns mit dem Thema Luka Jović sicher weiter beschäftigen“, teilte mit Oliver Frankenbach der SGE-Finanzvorstand mit. Ob die jüngsten Leistungen allerdings ausgereicht haben, um in Madrid oder anderswo Begehrlichkeiten zu wecken, ist zudem in Frage zu stellen. Daher sieht es aktuell eher noch nach Rückkehr aus.

        • Einsätze: 18
        • Spielminuten: 887
        • Tore/Vorlagen: 4/2
        • Rückkehr-Wahrscheinlichkeit: 50%

        Martin Ødegaard

        Martin Odegaard
        Ødegaard bekam in London die gewünschte Einsatzzeit – Foto: IMAGO / PA Images

        Des Einen Leid, ist des anderen Freud: Während sich Ceballos zuletzt wieder häufig auf der Bank wiederfand, war Martin Ødegaard eine stetige Stammkraft von Trainer Mikel Arteta, welcher kürzlich wiederum unmissverständlich ausgedrückt hatte, dass er seinen Leih-Schützling gerne auch weiterhin in London wissen möchte: „Wir haben eine sehr klare Meinung, was wir gerne machen würden. Aber er ist nicht unser Spieler, es liegt nicht an uns. In den nächsten paar Wochen wird es Gespräche geben. Wir haben alles getan, damit Martin zum Einsatz kommt. Hoffentlich haben wir ihm das Gefühl vermittelt, dass das hier für ihn ein guter Ort ist“, sagte der 39-jährige Spanier nach Arsenals 2:0 gegen Brighton. Bedingt durch eine permanente Nicht-Berücksichtigungen von Trainer Zidane zog Martin Ødegaard im Winter lediglich nach einem halben Jahr bei den Merengues die Reißleine und bat um eine erneute Leihe. Mit dieser Maßnahme hatte der Norweger bereits beste Erfahrungen gemacht und hat sich durch dieses Stilmittel ordentlich entwickelt: Nach Heerenven, Arnheim und Real Sociedad haben die Merengues und Ødegaard mit dem FC Arsenal nun bereits den vierten befristeten Abnehmer für das Talent gefunden – und wiederholt läuft es gut für den Norweger in der Ferne. Vielleicht auch deshalb gab Ødegaard zu verstehen: Er sei glücklich bei Arsenal, aber wir werden nach der Saison sehen, was passieren wird. Im Moment weiß ich es nicht. Laut Vertrag bin ich Spieler von Real Madrid. Also müssen wir mit ihnen reden. Es ist wichtig zu wissen, was sie wollen“. Wäre Zidane geblieben, wäre eine Prognose für “Martinio” schwierig schwierig gefallen, aber jetzt… Die Zukunft soll er sein, jetzt mit “richtiger” Saisonvorbereitung dürfte man es erneut mit ihm versuchen.

          • Einsätze: 20
          • Spielminuten: 1.290
          • Tore/Vorlagen: 2/2
          • Rückkehr-Wahrscheinlichkeit: 70%

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        von
        Christian Graber

        Anhänger der Königlichen seit dem bitteren Halbfinalaus in der Champions League-Saison 2001 gegen die Bayern und seitdem Verehrer der Klubphilosophie. Spezifische Kenntnisse des Fußballmarktes in Lateinamerika und bekennender Freund der "Joga-Bonito-Kultur".

        Kommentare
        Bleibt der Trainer: alle weg.
        Geht der Trainer: alle zurück.
        Bale hat die beste Torquote der Premier League und bei uns kann kaum einer Richtung Tor schießen. Der neue Trainer ist die wichtigste Personalie. Der Rest kommt von allein. Ich würde Rückkehrer begrüßen.
         
        Außer Odegaard sollten aus meiner Sicht ALLE abgegeben werden. Kubo & Reinier erneut verleihen.
        Brahim könnte zurückkehren. Es kommt natürlich darauf an, was mit Asensio passiert und ob Mbappe kommt.
        Bei Jovic sehe ich auch keine Zukunft in Madrid.
        Wird schwer Spieler wie Jovic, Ceballos oder Vallejo „loszuwerden“, aber wir sollten es versuchen, das Geld können wir mit Sicherheit gebrauchen. Eine weitere Leihe bringt in den meisten Fällen (Ceballos, Mayoral, Vallejo) auch nichts mehr.
         
        Zuerst sollte geklärt werden, wer nächste Saison an der Seitenlinie steht: Wenn Zizou weitermacht, kann man getrost alle außer Brahim und Öde verkaufen bzw. erneut verleihen (Kubo). Wenn aber ein neuer Trainer kommen sollte, könnten einige Aussortierte womöglich einen Kaderplatz erhalten und aufblühen. Borja z.B. hat eine gute Saison in Rom gespielt und machte als Backup von Benzema zumindest eine bessere Figur als Mariano.
         
        Ich wünsche mir:

        Zurück zu Real:
        Odegaard, Brahim

        Weitere Leihen:
        Kubo, Reinier (welcher mir bis heute noch ein grosses Fragezeichen ist, wieso man so viel Geld für ihn bezahlt hat..)

        Verkaufen:
        Bale, Ceballos, Mayoral, Vallejo

        Unsicher bin ich mir bei Jovic. Kommt sehr darauf an was mit Mbappe, Haaland und Co. passiert.
        Wenn ein Club (Frankfurt) ein gutes Angebot macht sollte man wohl zustimmen, wird denke ich aber nicht der Fall sein. Habe eher das Gefühl, da wird ein Angebot von maximal 20mio kommen.

        Dazu Wunschzugänge:
        Blanco und Miguel aus der Castilla fest in den Kader
        Mbappe / Sancho / Haaland
        Hakimi (auch wenn erst 2022)
        wenn Ramos und Varane beide gehen, dann gerne Pau Torres / Kounde.


        Kommt aber dann natürlich auf den neuen (/alten) Trainer an. Ohne ihn braucht man nicht viel planen.
         
        Meine Meinung über Ödegaard sollte mittlerweile klar sein :D Jovic würde ich bei einem Gebot von unter 30 Mio. gerne noch eine Saison - unter einem anderen Trainer - bei uns im Kader sehen. Benzema wird 34 und einen Alternativstürmer, der Tore schießen kann, benötigen wir ohnehin. Dass Jovic zumindest weiß wo das Tor steht, hat er bereits bewiesen. Mariano kann man leider vergessen. Ergo wären Mayoral oder Jovic für die letzten 20 Minuten vielleicht eine adäquate Lösung. Kubo auf jeden Fall weiter verleihen, evtl. zu einem offensiveren Team
         
        Die wichtigste Personalie, auch in diesem Kontext, bleibt der Trainer.

        Bleibt Zidane sind Ödegaard und Bale fix raus (Kubo und Brahim seh ich so oder so wieder verliehen, beide noch nicht weit genug. Brahim vielleicht noch eher als Ersatzspieler, das muss man dann gucken).

        Mit einem neuen Trainer könnte Ödegaard richtig durchstarten, Bale bin ich so oder so skeptisch. Der wird ja auch einfach nicht jünger; aber wirklich Geld bekommt man kaum für ihn (es sei denn er schießt jetzt bei der EM alles kurz und klein; was eher unwahrscheinlich ist)

        Jovic, der ja eigentlich der Wunschspieler von Zidane war, trau ich es einfach nicht zu gut genug zu sein/werden für Real. Da sind einfach zu viele Defizite, aber vielleicht irre ich mich auch. Als Joker ist er mir aber lieber als Mariano (wenn auch teurer)
         
        Ich wünsche mir:

        Zurück zu Real:
        Odegaard, Brahim

        Weitere Leihen:
        Kubo, Reinier (welcher mir bis heute noch ein grosses Fragezeichen ist, wieso man so viel Geld für ihn bezahlt hat..)

        Verkaufen:
        Bale, Ceballos, Mayoral, Vallejo

        Unsicher bin ich mir bei Jovic. Kommt sehr darauf an was mit Mbappe, Haaland und Co. passiert.
        Wenn ein Club (Frankfurt) ein gutes Angebot macht sollte man wohl zustimmen, wird denke ich aber nicht der Fall sein. Habe eher das Gefühl, da wird ein Angebot von maximal 20mio kommen.

        Dazu Wunschzugänge:
        Blanco und Miguel aus der Castilla fest in den Kader
        Mbappe / Sancho / Haaland
        Hakimi (auch wenn erst 2022)
        wenn Ramos und Varane beide gehen, dann gerne Pau Torres / Kounde.


        Kommt aber dann natürlich auf den neuen (/alten) Trainer an. Ohne ihn braucht man nicht viel planen.

        statt Pau Torres / Kounde wären Pedro Porro und David Carmo auch eine Alternative
        Jovic würde ich auch verkaufen

        100% bei dir

        zu Hakimi: ( Inter-Boss Steven Zhang und die Suning-Gruppe wollen im Sommer durch Transfers mehr als 100 Millionen Euro einnehmen und zudem rund 20 Prozent bei den Gehältern einsparen. Heißt: Stars wie Romelu Lukaku, Lautaro Martinez oder Achraf Hakimi stehen ab sofort im Schaufenster. )
         
        Odegaard: auf jeden Fall zurück holen und langsam von Modric zu übernehmen!
        Kubo und Brahim: nochmal verleihen, da ist definitiv noch potential vorhanden
        Mayoral: am liebsten auch behalten und als Backup für Benzema einplanen. Gefällt mir deutlich besser als Mariono und passt leider auch deutlich besser nach Madrid, als Jovic. Die Roma wird da aber wohl etwas dagegen haben.

        Vom Rest sollte man sich wohl in beidseitigen Interesse trennen, hier sehe ich keine Perspektive.
         
        Im Großen und Ganzen kann man wohl bei fast allen das Fazit ziehen, dass die Leihen im Prinzip das Richtige waren. Einerseits, da bei vielen die Qualität nicht (bei Bale nicht mehr) für uns reicht und andererseits, da sie sich ins Schaufenster für entweder einen neuen Real- Trainer oder aber mögliche Abnehmer stellen konnten.

        Am spannendsten werden wohl die Entscheidungen zu Ödegaard und den beiden MS. Zu Ödegaard habe ich bereits geschrieben, dass ich ihn bei einem sehr guten Angebot und unter der Prämisse, dass Zidane Trainer bleibt, abgeben würde. Es macht so sonst keinen Sinn für beide Parteien und diese absolute Qualität, die sich unter wirklich jedem Trainer durchsetzt, sehe ich nicht bei ihm.

        Bei den Mittelstürmern ist es sehr schade, dass die Roma eine Option für Borja hat. Ich sehe ihn ansonsten als den Idealen Backup an für Benz. Über Jovic würde ich nur nachdenken, wenn kein Angebot über 20 Millionen reinflattert und Mayoral bei Rom bleibt.
        Er mag besser sein als ich ihm zugestehe, aber sicherlich nicht so gut, dass er bei uns irgendwelche Ambitionen als Starter anmelden könnte und für die Bank war der Betrag aus Ablöse und Gehalt einfach zu groß, den wir in ihn investiert haben.

        Die restlichen Spieler kann man gerne zu guten Preisen abgeben, gerade Brahim Diaz und Kubo überschätzen hier einige maßlos. Beide sind dieser Typus klein und wuselig plus technisch gut, der einen auf den ersten Blick begeistern kann. Aber viel wichtiger auf Real Madrid Niveau sind Durchsetzungsfähigkeit, Spielintelligenz und im letzten Drittel das entscheidende Etwas, und diese Aspekte sind bei Brahim jeweils nur bedingt und bei Kubo garnicht ausgeprägt. Dann lieber den Jungs aus der Castilla (Marvin, Arribas usw.) als Ersatz eine Chance geben. Bei denen ist der Druck auch viel niedriger als beispielsweise bei Kubo, der in seiner Heimat ja schon ein kleiner Star ist.
         

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