Die UEFA lässt nicht locker und will nicht nur Sperren für die drei verbliebenen Super-League-Klubs, sondern auch ein Untersagen möglicher, zukünftiger Pläne unbedingt durchsetzen. Oder wie es der europäische Fußballverband selbst formuliert, will man seine Position „energisch verteidigen“.
So musste die UEFA im Bestreben, Real Madrid, Barcelona und Juventus aus der Champions League zu verbannen wie erwartet einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Dass für eine Sperre der drei Klubs die rechtliche Grundlage fehlt, war schon länger bekannt, nun mischt sich auch der Europäische Gerichtshof ein beziehungsweise er beschäftigt sich mit dem Thema Super League und mit der im April 2020 begonnenen Auseinandersetzung und Verhandlungen zwischen den Klubs und den Verbänden UEFA und FIFA – und den möglichen durch die Verbände verletzten Wettbewerbsregeln. Ein Handelsgericht aus Madrid hatte sich dazu zuvor an den europäischen Gerichtshof gewendet – nutzt die UEFA am Ende widerrechtlich eine Art Monopolstellung aus, indem sie jegliche andere Wettbewerber unterbinden?
#ECJ : European Super League claims @UEFA / @FIFAcom in violation of #EU Competition rules in a reference from Madrid Court #football #EuropeanSuperLeague (C-333/21)
— EU Court of Justice (@EUCourtPress) May 31, 2021
Aleksander Čeferin und Co. ließen dazu am Montagnachmittag mitteilen: „Die UEFA nimmt die Ankündigung des Europäischen Gerichtshofs zur Kenntnis, dass ein Madrider Gericht die sogenannte European Super League, ungeachtet des Rückzugs von neun ihrer Gründungsmitgliedsvereine, vorlegen wird. Die UEFA ist von ihrer Position überzeugt und wird sie energisch verteidigen.“
UEFA takes note of the announcement by the European Court of Justice of the referral from a Madrid court on the so-called European Super League, notwithstanding the withdrawal of nine of its founding member clubs. UEFA is confident in its position and will defend it robustly.
— UEFA (@UEFA) May 31, 2021
Heißt einerseits: Die UEFA hat nicht mehr alle Hebel in der Hand und: das Super-League-Thema ist noch lange nicht vorbei – auch wenn sie 2021 „natürlich“ nicht mehr kommen wird.
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